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10 Jahre teilAuto in Dresden

Wie schnell die Zeit vergeht! Zehn Jahre ist teilAuto jetzt schon in Dresden. Der Start in der Elbstadt markierte damals einen Strategiewechsel, der nach und nach auf alle teilAuto-Städte ausgeweitet wurde. Welcher das war und was es über die letzten zehn Jahre Dresden noch zu wissen gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Mit über 8.000 Nutzerinnen und Nutzern sowie rund 250 Fahrzeugen ist Dresden die zweitgrößte Stadt im teilAuto-Land. Nur Leipzig ist noch etwas größer. Hier sind wir allerdings schon seit dem Jahr 2000 vertreten. Für Dresden ließen wir uns etwas mehr Zeit. Zudem waren dort schon andere Carsharing-Anbieter aktiv. Doch Mitte der 2000er blieb nach dem Verein Auto Teilen Dresden, nach Stadtmobil und nach Shelldrive nur der Carsharer Greenwheels übrig. Greenwheels bot allerdings nur Kleinstwagen an.Mit der Zeit erreichten uns immer mehr Rufe aus Dresden, dort auch ein teilAuto-Angebot zu stellen. Mit größeren Fahrzeugen, wie Lieferwagen, Transportern und Bussen. Im Mai 2006 war es dann soweit. Wir starteten mit 30 Autos. Für uns ein großer Schritt. In Halle hatten wir 1993 noch mit einem einzigen Fahrzeug begonnen. In Leipzig waren es im Mai 2000 gerade mal vier Wagen gewesen.

Wechsel in der Stations-Strategie

In Dresden wollte wir von Anfang an mit einem Angebot beginnen, das alle Fahrzeugklassen abdeckte. Zudem wurde die bisherige Stations-Strategie verändert. Damals waren die meisten Stationen noch mit Tresoren ausgestattet. Damit sich diese wirtschaftlich betreiben ließen, mussten die Stationen möglichst groß sein. Es gab kaum Standorte mit weniger als drei Fahrzeugen. In Dresden entschieden wir uns jedoch, einen anderen Weg zu gehen. Dafür wurde die Autos vor allem mit Bordcomputern ausgestattet, die die Öffnung per Kundenkarte möglich machten.Statt der großen, konnten nun kleinere Stationen mit nur ein oder zwei Autos eröffnet werden. Die ersten lagen am Umweltzentrum, am Hauptbahnhof, am Bahnhof Neustadt, am Albertplatz und in Striesen. Die Idee war es dabei, ein möglichst dichtes Netz aus wohnungsnahen Stationen bereitzustellen. Eine Strategie, die den Wünschen unserer Kundinnen und Kunden weit besser entgegenkam, als die der Großstationen. Deshalb wurde sie nach und nach auch auf die anderen teilAuto-Städte übertragen. Und sie gilt bis heute.[caption id="attachment_2072" align="aligncenter" width="750"]Der teilAuto-Geschäftsführer Patrick Schöne ist insbesondere auch für die Entwicklung von teilAuto in Dresden verantwortlich. Patrick Schöne, teilAuto-Geschäftsführer und Stadtbüroleiter von Dresden[/caption]

„Noch immer gibt es Stadtteile in Dresden, in denen wir gern mehr Fahrzeuge anbieten würden, wie z. B. in der Neustadt, der Südvorstadt oder in Pieschen. Allerdings wird die Suche nach anmietbaren Flächen dort immer schwieriger. Deshalb nehmen wir jederzeit gern Hinweise entgegen. Teilweise vermieten Kunden bereits nicht benötigte eigene Stellplätze an uns weiter und haben damit „ihr“ Carsharing-Auto direkt vor der Haustür. Für die Zukunft bleibt es unsere Strategie, das Stationsnetz weiter auszubauen, ein gutes Angebot bereitzustellen und in Kombination mit Bus, Bahn und Rad, das eigene Auto oder zumindest den eigenen Zweitwagen überflüssig zu machen.“                                           

Unsere Wegbegleiter in Dresden

Sicher gibt es in Dresden noch viel zu tun. Trotzdem sind wir froh, wie dynamisch sich diese teilAuto-Stadt in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Durch Kooperationen mit den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) sowie verschiedenen Wohnungsgenossenschaften und -vermietern konnten wir unser Angebot weiter verbessern. Der guten Zusammenarbeit mit der DREWAG, die uns in puncto Ladesäulen unterstützt, ist es zu verdanken, dass die meisten E-Autos derzeit in Dresden stationiert sind. Außerdem freuen uns natürlich über die nach wie vor wachsenden Nutzerzahlen.[caption id="attachment_2107" align="alignnone" width="750"]Dr. Gesine Kabuß, die erste teilAuto-Nutzerin in Dresden mit Ehemann und Sohn. Dr. Gesine Kabuß, die erste teilAuto-Nutzerin in Dresden mit Ehemann und Sohn.[/caption]„Wir haben uns vor zehn Jahren bei teilAuto angemeldet, weil der eigene Wagen kaputt war und wir eine Alternative zum Privat-Pkw suchten. Die Idee des Carsharing fand ich gut. Auch für uns als Familie. Am Anfang sind wir hauptsächlich mit teilAuto in den Urlaub gefahren. Heute machen wir eher kleinere Ausflüge. Wir sind häufiger unterwegs. Und spontaner. Im Vergleich zu vor zehn Jahren ist das Angebot ja wesentlich größer und komfortabler geworden. Viel mehr Autos, viel mehr Stationen. Zudem gibt’s die Buchung über die App. Das macht das Ganze schön flexibel.“

Kleines Resümee zum 10-Jahre-Dresden-Stammtisch

Auch im Jubiläumsjahr wollten wir wissen, was sie bewegt, die Dresdner Nutzerinnen und Nutzer. Deshalb luden wir am 28. September zum Stammtisch in die Umweltbibliothek. Rund 30 Aufgeschlossene kamen und damit sogar noch mehr, als sich angemeldet hatten. Mit neun Personen dominierte der Stadtteil Striesen die Runde ein wenig. Trotzdem wurde stadtteilübergreifend offen und intensiv diskutiert. Kritik kam insbesondere zu den Themen Webseite und Schadenmeldung. Beides sind Bereiche, in denen wir weiterarbeiten werden. Auch der Punkt Sauberkeit wurde angesprochen, insbesondere die Frage, wie sauber ein Fahrzeug bei der Übergabe sein sollte. In diesem Express nehmen wir in der Fuhrparkchef-Rubrik noch einmal Stellung dazu. Zudem wurden konkrete Änderungsvorschläge zu Stationen und Fahrzeugen an uns herangetragen. Insgesamt war es ein gelungener, ebenso kritischer wie konstruktiver Gesprächsabend. Jetzt haben wir eine ganz Liste von Vorschlägen und Ideen. Wir werden prüfen, was wir davon umsetzen können. Danach sollten wir uns unbedingt einmal wieder zusammensetzen.

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Kommentare

Kommentar von Toe |

Lieber Johannes G., stationsungebundenes Carsharing ist für bestimmte Strecken tatsächlich wesentlich attraktiver als die Variante mit festen Stationen. Genau deswegen wäre es mir persönlich lieber, wenn teilAuto ausschließlich bei festen Stationen bleibt. Die Mobilität von stationsungebundenen Fahrzeugen stünde viel mehr in Konkurrenz zum Umweltverbund. Carsharing würde insbesondere Bus und Bahn nicht mehr ergänzen, sondern (teilweise) ersetzen. Das wäre der ganz falsche Weg. Denn bei allen Fortschritten beim Radverkehr und auch beim Carsharing: Die privaten Autos werden immer noch mehr und der ÖPNV wächst nicht (schnell genug), um Umwelt und Platzverbrauch in den Städten zu entlasten. Falls Du aus Leipzig kommst: Vielleicht ist Clevershuttle eine sinnvolle Alternative für Dich? Ansonsten sind ja selbst Taxis nicht viel teurer als stationsungebundenes Carsharing. ;-)

Kommentar von Johannes G. |

Meiner Ansicht nach sind weiter steigende Nutzerzahlen unbedingt wünschenswert, allerdings glaube ich sicher, dass die Vision eines erstrebenswerten Zieles wie ich sie vor Augen habe, wo jeder 3. Autofahrer nur noch Carsharing-Fahrzeuge nutzt, nur mit einem stationsungebundenen System realisierbar wäre. Denn die Attraktivität des Carsharings ist in meinen Augen eben in vielen Situationen noch deshalb deutlich eingeschränkt, dass die Buchung der Autos auch während des Aufenthalts am Zielort bestehen bleiben muss. Wäre dies nicht so, könnten viele Fahrten erheblich preiswerter realisiert werden und die Autos wären stets nur während des tatsächlichen Weges belegt. Doch das ist ja nichts Neues und das wissen die Leute bei teilAuto. Jedenfalls bin ich überzeugt, mit einem Einwege-System würden auch die letzten Zweifler beim Carsharing mitmachen. Welche Hürden ein solches System mit sich bringt, ist mir sehr wohl bewusst. Trotzdem wäre es großartig, wenn es sich in Zukunft etablieren würde. Schließlich gibt es gewiss einen gangbaren Lösungsweg.

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Danke für den wirklich einsichtigen, verständnisvollen Kommentar. Ihren Vorschlag nehmen wir natürlich zur Kenntnis. Wir werden prüfen, was sich machen lässt.

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