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(Kommentare: 28)

Das leidige Thema Diesel

Seit 2015 beschäftigt der Dieselskandal die Öffentlichkeit. Die Debatte ist natürlich auch für teilAuto relevant. Wir haben aktuell Diesel, Benziner und E-Fahrzeuge in der Flotte. Natürlich machen wir uns Gedanken über unseren Fuhrpark. Und darüber, wie nachhaltige Mobilität aussehen kann und soll. Dieser Beitrag ist unser Statement zum Thema, unsere Sicht auf die Dinge.
Lassen wir gleich zu Anfang mal die Hosen runter. Wie setzt sich der teilAuto-Fuhrpark genau zusammen? Derzeit sind es rund zwei Drittel Diesel, 30 Prozent Benziner und ein Prozent E-Fahrzeuge. Die Frage ist: Müssen es unbedingt ganz schnell mehr E-Autos oder zumindest mehr Benziner werden? Schließlich sind wir ein Carsharing-Anbieter, der sich nachhaltiges Denken auf die Fahnen schreibt. Und wieso sind da überhaupt so viele Diesel in der Flotte? Die Antwort wird Sie vielleicht überraschen: Es hat unter anderem mit dem Blauen Engel zu tun. 

Diesel und Klima

teilAuto ist seit langem mit dem Umweltzeichen Blauer Engel zertifiziert. Der Blaue Engel setzte in den vergangenen Jahren seinen Schwerpunkt immer auf die Reduktion von Kohlendioxid (CO2). Diesel haben einen geringeren Verbrauch und emittieren somit weniger CO2 als Benziner. Um die vom Blauen Engel geforderten Emissionswerte einzuhalten und möglichst noch zu unterbieten, haben wir verstärkt Diesel-Fahrzeuge angeschafft. In Bezug auf das Thema Klimaschutz punkten Diesel gegenüber den Benzinern.

Benziner und Gesundheit

Benziner haben im Vergleich zum Diesel allerdings den Vorteil, deutlich weniger Stickstoffoxide (NOx) auszustoßen. Und ebendiese Stickoxid-Emissionen sind in vielen deutschen Städten zu hoch. Das hat Auswirkungen auf die Luftqualität und die Gesundheit, denn NOx reizen die Atemwege. Im vergangenen Jahr wurden die Kriterien für den Blauen Engel im Carsharing überarbeitet. Das Umweltzeichen nimmt nun vor allem die Stickoxide stärker in den Fokus. Unabhängig vom Blauen Engel ist es zudem möglich, dass es in Zukunft zu partiellen Fahrverboten an besonders belasteten Orten kommen kann. Aus den teilAuto-Städten rückte die Paracelsusstraße in Halle ins Betrachtungsfeld. Entschieden ist aber bisher nichts. 

Das E-Auto als Allheilmittel?

Wenn der Diesel schlecht für die Gesundheit und der Benziner schlecht fürs Klima ist, warum stocken wir dann nicht deutlicher bei den E-Autos auf? Tja, weil Elektro-Fahrzeuge eben leider auch nicht ganz ohne sind. Direkt beim Fahren erreichen sie, was CO2- und NOx-Werte betrifft, klar die Pole-Position. Aber wenn man sich die Gesamtbilanz anschaut, wird es komplizierter. Der Ladestrom muss Ökostrom sein und darf nicht aus dem Kohlekraftwerk kommen, sonst verpufft der CO2-Vorteil. Zudem strapaziert die Herstellung der Batterien die E-Auto-Bilanz. Denn dafür werden seltene Rohstoffe wie Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt benötigt. Ihre Gewinnung ist unter ökologischen Gesichtspunkten oft bedenklich. Aus rein praktischer Sicht kommt für uns noch hinzu, dass es immer sehr aufwändig ist, eine Carsharing-Station mit fester Ladesäule bereitzustellen. Fassen wir es kurz zusammen: Jeder Antrieb hat irgendwo sein Hinkebein.

Verdammt, was machen wir nun?

Lassen Sie uns zu einer Grundfrage kommen: Was macht das Autoteilen eigentlich umweltfreundlich? Klar ist, dass wir beim Einkauf darauf achten, besonders sparsame Fahrzeug-Modelle auszuwählen. Aber der eigentliche Umweltvorteil des Carsharings besteht darin, dass man sich seine Mobilität bedarfsgerecht zusammensetzt. Wer sein eigenes Auto einmal vor der Tür stehen hat, ist eher dazu geneigt, es für sämtliche Fahrten zu nutzen. Beim Autoteilen liegt die Sache meist anders. Nicht zuletzt, weil sie den Preis einer Fahrt immer transparent vor Augen haben, wägen viele Carsharing-Kunden genau ab, wann es ein Pkw sein soll und wann besser Bahn, Bus oder Fahrrad. Der nachhaltige Verkehrsmittel-Mix macht den wirklichen Unterschied und weniger ein einzelner Motorenantrieb. 

Ändert sich trotzdem was im Fuhrpark?

Ja. Wir werden die Anteile von Benzinern und Diesel weiter angleichen. Die Klasse Minis fährt schon komplett als Benziner. Die Klasse Kleine wird ebenfalls gerade durchgängig umgestellt. Bis zum Sommer sind bereits 100 Benziner-Fiesta an den Stationen. Die Neufahrzeuge bei den Kompakten sind zu 50 Prozent Diesel und zu 50 Prozent Benziner. Von unserer aktuellen Diesel-Flotte erfüllen übrigens 75 Prozent die Euro 6-Norm. Auch die Zahl der E-Autos wird weiter steigen. 2017 haben wir von fünf auf 13 erhöht. Aktuell verfügen wir über 19 Elektro-Mobile (Überblick E-Autos bei teilAuto). 13 weitere sollen noch in diesem Jahr kommen. Aufgrund der mangelnden Ladeinfrastruktur können wir hier nur Stück für Stück aufstocken. Unterm Strich wird der Anteil der Diesel dennoch deutlich sinken. Trotzdem bleiben wir natürlich dabei: Der Antrieb macht nicht den größten Unterschied, sondern der richtige Verkehrsmittelmix.

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Kommentare

Kommentar von Klemens Schneider |

Die Messungen im ADAC-Ecotest zeigen, dass es inzwischen endlich auch ziemlich saubere Diesel gibt. Leider aber nicht bei jedem Autohersteller. Um bei den im Teilauto-Fuhrpark vertretenen Marken zu bleiben: VW hat inzwischen ziemlich passable Ergebnisse, wohingegen Ford und Renault durch die Bank keine effektive Abgasreinigung zu haben scheinen. Das einfachste Kriterium für künftige Fuhrparkentscheidungen sollte nicht die Frage "Diesel oder Benziner?", sondern die Zertifizierung der Modelle nach der Abgasnorm Euro 6d-Temp sein. Diese setzt strenge und auf der Straße zu erfüllende Grenzwerte für Benziner und Diesel. Leider wird die sie erst ab 1.9.2019 für alle neu verkauften Fahrzeuge Pflicht, es gibt aber inzwischen schon eine stark wachsende Auswahl an Modellen. (Das einzige Fahrzeug aus der Teilauto-Flotte, das trotz sehr schlechter Abgaswerte auch durch ein Euro 6d-Temp-"Siegel" bekommen würde, ist der Renault Twingo. Da der eine Benzin-Saugrohreinspritzung hat, schreibt die Euronorm keinen Grenzwert für lungengängige Feinstaubpartikel über die Partikelanzahl vor. Genau bei diesem Punkt hat dessen Motor aber enorm hohe Emissionswerte.)

Kommentar von Manuel Kurz |

Den Luxus und den Mut einer wissenschaftlich fundierten Meinung leistet sich Professor Matthias Klingner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme in Dresden. Er schlägt vor, dass (wenn die Stickoxidwerte partout heruntergedrückt werden sollen) höhere Feinstaubwerte erlaubt sein müssten. Denn die beiden beeinflussen sich: Sinkt der eine, steigt der Andere an. Gerade der Furor, die Feinstaubemmissionen zu drücken, hätte zu erhöhten Stickoxidemmissionen geführt. Völlig überflüssiger Weise, so Klinger in einem Gespräch mit der Welt am Sonntag: "Dieselfahrzeuge ....haben nur einen marginalen, kaum messbaren Einfluss auf die Feinstaubkonzentration."

Kommentar von Petra Roch |

Das Thema ist wirklich nicht ohne Betrachtung ALLER Randbedingungen und deren Auswirkung auf alle Lebensformen (nur das verdient den Namen 'Nachhaltigkeit') zu lösen ... der Beitrag von Herrn Siemer zum Thema Alternativ-Kraftstoffe ist eben auch nicht ohne Haken ... wenn Ackerflächen großflächig zur Kraftstoffgewinnung anstatt zur Gewinnung hochwertiger Nahrungsmittel genutzt werden, werden zum Teil auch durch Gewinnerzielungsabsichten von Großflächenbetreibern die für die gesunde Ernährung so wichtigen Kleinbauern in Bedrängnis gebracht - denn der Rapsanbau beachtet, so meine Beobachtungen, kaum die für den Boden so wichtige Fruchtfolge und braucht Pestizid und Herbizideinsatz (Stichwort Glyphosat auf großen Flächen) - so wird das Problem Kraftstoff auch wieder nur verschoben, nämlich vom auf den ersten Blick besseren Gewissen beim Betanken mit alternativem Kraftstoff in die Kochtöpfe und auf das Thema Artenvielfalt (von Insektensterben bis zum Rückgang der Zahl der Singvögel) - Fakt ist doch, mit unserer Lebensweise, die unsere Denkweise hervorruft (immer nur das eine Loch zu stopfen und andere Löcher in Kauf zu nehmen, bis diese so groß sind, dass wir wieder reagieren müssen) haben wir die Grenzen erreicht - insofern ist die Diskussion hier gut und wichtig, denn jeder sieht einen Ausschnitt, den andere gerade nicht erkennen, diese Puzzleteile müssen dann zusammengelegt werden und dann sind wir einen Schritt weiter - für den ganz großen Wurf brauchen wir einen Paradigmenwechsel und da ist die Gemeinschaft der teilAuto-Nutzer schon weiter als der Rest der Gesellschaft, aber eben auch erst auf dem Weg und noch nicht am Ziel, voreilige Entscheidungen über Rausschmiss des einen Schädlings und Ersatz durch einen anderen wären nicht gut für die Sache, die Betrachtung von Robert Menger (25.4.) wäre doch für den Anfang ein Weg ... Bedarf der einzelnen Station betrachten und dort den Schädling hinsetzen, der in diesem konkreten Fall den Schaden am geringsten hält ... und dann schauen, was der Markt der technischen Entwicklungen für das nächste Level bereit hält ...

Kommentar von Friedrich Müller |

Ganz großartig die ingenieurtechnischen Grundprizipien von Robert Siemer. Für mich sehr erhellend, den Argumentenfitz zu ordnen: --bei der Kraftstoffschwere reziproke Abhängigkeit von rückstandsfreier Verbrennung und Energiefreisetzung -- Wirkungsgradvorteil größerer Krafterzeuger... Beim Schwärmen für Pflanzenöl (ja, Rapsöl, Palmöl) wird die Gesamtbilanz allerdings bedenklich. Der Umrüstvorschlag Dieselmotoren zu Pflanzenöl führt für Rapsöl von einem perversen Kraftstoffsteuersystem zur irrationalen Flächensubvention der deutschen Landwirtschaft. Die pro-Hektar-Subvention war vor Jahrzehnten ganz unkapitalistisch als Landschaftsschutz gedacht, artet aber zunehmend durch Monokultur und Pestizite in Landschaftszerstöhrung aus. Erweiterung der Biolandwirtschaft wird massiv behindert. Auf dem Weltmarkt ist Pflanzenöl Palmöl. Das bedeutet Landraub und Regenwaldzerstöhrung. Es scheint, man kan sich drehen und wenden wie man will und eckt trotzdem irgendwo an. Deshalb großen Dank an das TeilAutoTeam, sich der Arbeit verantwortlich zu stellen, eine gemischte Fahrzeugflotte bereitzustellen.

Kommentar von Erik |

Die Debatte um den Diesel ist sehr medial aufgebauscht, Benzinabgase sind keinwegs so viel besser. Auch Direkteinspritzende Benziner verursachen z.B. lungengängige Partikel. Nicht umsonst sagen meine Kinder "Stinker-Benziner", bes. wenn der Kat noch nicht warm ist. Wir hatten in Freiberg von 2005 bis 2017 ein bis zwei Autos im Tanklust/ teilAuto CS, das mit Rapsöl aus der landwirtschaftlichen Ölmühle aus der Region (7 km weit weg) problemlos fuhr. Betankt haben das Auto Aktive vor Ort - ein Mix mit Diesel war möglich. Leider gibt es die Technik nur noch für Traktoren, wo es ja auch für die dezentrale Kreislaufwirtschaft besonders Sinn macht (2/3 Eiweißfutter (kein Soja aus Übersee) und 1/3 Öl). Eine machbare regenerative Alternative aktuell wäre Biomethan, wie z.B. Biogas aus Reststoffen wie Stroh. Einzelne Tankstellen findet man in Leipzig und Dresden, und auch anderswo, siehe z.B.: https://www.verbiogas.de/tankstellen/ Nur die Betankung erfordert wieder einen aktiven Nutzer, sonst fährt das Gasauto am Ende nur mit Benzin aus dem Nottank. Reichweiten liegen aber über denen von E-Mobilen. Der CO2-Wert auf dem Papier ist damit sehr niedrig! Aber wieder zurück, auch das Fahrvergnügen, Stichwort Drehmoment, ist mit einem Diesel deutlich besser. Ich finde es schade, wenn tA mehr auf Benziner setzt.

Kommentar von Steffen Peschel |

Hätte mir auch gewünscht, die Cityflitzer wären Stromer und warum jetzt der Blaue Engel wichtig ist, ist mir auch nicht klar geworden.

Kommentar von Gerd Thiele |

Auch wenn die Aussage von Christian: "Strom hat im Deutschen Strommixes einen CO2 Ausstoß von ca 580 gr/kWH. " nicht für jeden Stromanschluss in Deutschland gilt, sind solche Aussagen bedenklich, wenn man nicht erwähnt wie viel CO2 entsteht bis der Sprit in an der Tankstelle getankt werden kann.

Kommentar von Robert Siemer |

Das der Blaue Engel daneben lag hättet ihr wissen müssen. Und es ist mir herzlich egal, ob Teilauto vom Blauen Engel zertifiziert ist oder nicht. – Es ist und bleibt weiterhin falsch zu behaupten ein Diesel sei gut für die Umwelt. Diesel und Benzin sind beide schlecht für die Umwelt. Nur leider ist Diesel noch schlechter für Mensch und Umwelt und das (beim Pkw) völlig ohne Not! Keine Ratte würde einen Diesel-Pkw auf den Markt bringen, wenn der Kraftstoff nicht so pervers besteuert wäre wie in Deutschland (und noch in Frankreich). Ein moderner Diesel setzt nur marginal weniger CO2 frei als ein moderner Benziner, insbesondere wenn man mit einbezieht, dass er diesen Vorteil zum Teil wieder aufbraucht weil er schwerer ist und mehr Energie zum Bewegen braucht. Wenn man mal den 22 Cent Steuervorteil von Diesel in Deutschland ausklammert (mehr Energie für weniger Geld!) und sich nicht nur auf CO2 versteift, dann sieht Diesel im Pkw alt aus. Das haben der Blaue Engel und ihr ja nun verstanden. (Das Grundprinzip ist hier übrigens: mit leichteren Kraftstoffen ist es unkomplizierter sie Rückstandsfrei zu verbrennen, aber schwerer größere Energien freizusetzen.) Wenn die Diskussion dann mit dem E-Auto kommt, spricht man immer von der Gesamtbilanz. Richtig wäre aber die Gesamtbilanz immer in Betracht zu ziehen. Jedenfalls sieht da ein E-Auto auch bei deutschem kohlelastigen Durchschnittsstrom schon besser aus als jeder Verbrennungsmotor mit fossilem Kraftstoff. (Das Grundprinzip hier: bei größeren Anlagen (Kraftwerke) ist es einfacher höhere Effizienzen und niedrigere Schadstoffe zu erreichen als bei kleineren (Autoverbrennungsmotor).) Unter dem Strich würde ich aber trotzdem zu dem billigsten Teilauto greifen das den Job noch erfüllen kann. Auch wenn (oder gerade weil) es ein Diesel ist. Wer die Umwelt entlasten will kann schon seit Jahrzehnten umrüsten: Benziner zu Alkohol oder Gas, Dieselmotoren zu Pflanzenöl (ja, Speiseöle). – Woran hapert es? Alternativtreibstoffe haben keine Lobby, brauchen Mitarbeit vom Fahrer (Zweitanksysteme) und sind ungewohnt zu betanken: schon mal auf dem Supermarktparkplatz ne Palette Rapsöl ins Auto gekippt?

Kommentar von @M. Hunger |

Ein Tesla bei Teilauto? Ich glaube du liest besser nochmal die Philosophie von Teilauto nach... > 2500kg Auto zu beschleunigen um deine trägen vllt. 80kg herumzukutschieren macht auch das beste greenwashing nicht umweltfreundlich. Wer Tesla fährt, kann nicht rechnen oder hat eindeutig zu viel Geld ergaunert.

Kommentar von Burkhard |

Ich buche vergleichsweise selten ein teilAuto und fahre damit auch maximal in die Vororte von Leipzig. Da würde, Ökostrom vorausgesetzt, ein E-Auto passen. Und im Gegensatz zu einem privaten E-Auto im Gründerzeitviertel besteht bei einem Flottenfahrzeug auch nicht das Problem der fehlenden Heimatsteckdose. Neine erste E-Fahrt steht aber noch aus. Bei Verbrennungsmotoren hätte ich nichts gegen mehr Benziner, da die momentan nicht nur sauberer als Diesel sind, ohne AdBlue-Zirkus, sondern auch besser Gas annehmen. Nur zum wiederholten Mal die dringende Bitte: Keine E10-Empfehlung mehr auf der Tankklappe! Die hatte ich aber bisher immer ignoriert und werde das auch in Zukunft tun: Stichwort Palmöl.

Kommentar von Michael Hunger |

Also ich fände deutlich mehr Elektroautos schon wünschenswert, gerade in Flottenbetrieben rechnet sicher der höhere Anschaffungspreis. Ökostrom gibts ja heutzutage auch problemlos, Stromanschluss ist oft ja noch durch die Tresore vorhanden? Zum Thema Ökobilanz möchte ich mich den Vorrednern anschliessen, die Bilanz der meisten Treibstoffe sieht (siehe Shell, Exxon-Valdez, Deepwater Horizon, Pipeline-Lecks, Fracking) definitiv schlimmer aus als die der Akkus (und dort sind auch Verbesserungen in Sicht), die ja dann nach der Nutzung in den Fahrzeugen noch für stationäre Speicher nachgenutzt werden können. Ich würde auch gern bis zu doppelt so viel für einen elektrischen bezahlen, besonders ein Tesla mit Autopilot wäre sehr schön (wenn man wie ich nicht gerade gerne Auto fährt).

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Wir arbeiten seit Längerem schon nicht mehr mit Tresoren. ;) Ansonsten zeigt die Realität, dass Starkstromanschlüsse doch seltener vorliegen, als man glauben mag. Das "Anschluss legen" ist dann leider meist noch mal doppelt so teuer wie die Säule.

Kommentar von Michael Lindner |

Wie sieht denn der Mix bei den Cityflitzern aus? Das sind alles E10 Benziner? Kommen da nicht, wegen der eher kurzen Strecken, noch eher elektrisch Betriebene KFZ in Frage?

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Wir haben gelernt, dass E-Carsharing bei der aktuellen Ladeinfrastruktur nur funktionieren kann, wenn das Fahrzeug eine eigene feste Stationssäule hat, an die es nach jeder Fahrt wieder verlässlich angeschlossen werden kann.Deshalb sehen wir bei den stationslosen Autos momentan eher weniger E-Auto-Optionen.

Kommentar von Biker |

Der Mix machts. Warum nicht auch mal ein Elektrolastenrad an der Teilautostation anbieten? Die könnten in vielen Fällen das Auto ersetzen, sind aufgrund ihres unschlagbaren Verhältnis von Nutzlast zu Eigengewicht ökologischer als jedes E-Auto aber für die eigene Anschaffung oft nicht wirtschaftlich (Preis, Platz). Und als Ausgleich für eib bisschen Treten gibts am Baumarkt den Parkplatz in der Pole Position :-)

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Wir setzen ein E-Lastenrad als Servicemobil ein. Vor ein paar Jahren haben wir auch schon mal einen Test mit Leih-Lastenrädern (damals noch ohne E-Antrieb) gestartet. Leider wurden diese einfach immer zu schnell geklaut. Wir haben gemerkt, dass man Lastenräder - ob mit oder ohne E-Antrieb – nicht einfach so nebenbei anbieten kann. Das müssen Anbieter machen, die sich darauf spezialisiert haben. Wir können das leider nicht leisten. Das war unsere Fazit aus dem ersten Test.

Kommentar von Stephan Lo |

na jooooo, a bisserl werden 66% Diesel-KFZ schon daran liegen, dass Diesel immer noch gefördert wird, also der billigste Treibstoff ist, also bei Pauschal-km-Preisen für teilauto rentabel ist, und zweitens die Hersteller psychologisch-Abgasskandalvermurkstbedingt ihre Dieselautos nicht mehr losbringen und ein Großabnehmer wie Teilauto da bessere Konditionen bekommen dürfte ... daher die ganzen neuen Diesel zur Zeit. Nur mal so ins ad Blue gedacht - also vielleicht auch da die Hosen runter lassen?

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Klar ist die Einsatz von Diesel auch aus Kostensicht vorteilhaft. Unsere teilAuto-Zeit- und km-Preise sind auf Diesel kalkuliert. Im Moment zahlen wir durch die vielen neuen Benziner eher drauf.

Kommentar von Christian |

Hallo liebes TA Team. Ich nutze Euer Angebot vor allen Dingen für Langstrecken und für mich liegt ein wesentlicher Umweltvirteil bei Carsharing in der Effizienten Nutzung der Recource Auto plus Kraftstoff. Ich selbst arbeite in der Entwicklung nachhaltiger Kraftstoffe biosprit und Power To liquid. Strom hat im Deutschen Strommixes einen CO2 Ausstoß von ca 580 gr/kWH. Bei einer Reichweite von ca 100 km mit 20 kW (BMW i 3) sind das ca 120 gr/100 km mehr als der Flottenmix fordert. Greenwashing hilft da nicht. Die Luftqualitätswert der Stadt hilft es punktuell und hat dort auch seine Berechtigung. Eine Umstellung auf erneuerbare e-Mobilität bedingt eine Verdoppelung der Windmühlen, der Pv Anlagen und Biogasanlagen. In der Folge steigender EEG Umlage für alle Verbraucher. Ganz zu schweigen von den Herausforderungen der Stromautobahnen und deren Umspannungsverlusten (30%). Daher ist es sinnvoll für TA anhand des Nutzerverhalten der Fahrzeuge und der Innovationaktivitäten entsprechende Fahrzeuge anzuschaffen und in Feldversuchen diese Marktfähig zu machen z.B der neue Mazda Motor der die Vorteile des Diesels (Sparsamkeit) mir den Vorteilen des Benziners (NOx) verbindet, oder Strombasiertes Methanol Geely. Lieben Gruß

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Danke für diese detaillierten Informationen. Wir leiten sie an den Fuhrpark weiter. Allerdings möchten wir an dieser Stelle schon einmal anmerken, dass wir nicht unbegrenzt neue Marken in den Fuhrpark aufnehmen können (das hat hauptsächliche Gründe in der Zusammenarbeit mit den jeweiligen Autowerkstätten – je mehr Marken desto komplexer wird es.) Bisher gehört Mazda nicht zu unserem Fuhrpark.

Kommentar von Stefan |

Korrektur: ... Neben Elektroautos halte ich auch Erdgas-Fahrzeuge für eine gute Alternative. ...

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Siehe unsere Antwort auf den vorigen Kommentar.

Kommentar von Stefan |

Der hohe Anteil an Dieselfahrzeugen war mir auch aufgefallen, nachdem ich mich vor einem halben Jahr zu Teilauto angemeldet hatte. Wegen des hohen Schadstoffausstoßes und der bekannten Abschaltautomatiken wollte ich keinen Diesel fahren, konnte aber in meiner näheren Umgebung keine Benziner finden. Daher finde ich es gut, dass es bei Teilauto nun mehr Benziner geben soll. Neben Elektroautos halte ich auch Erdgas-Fahrzeuge eine gute Alternative. Sie stoßen weniger Schadstoffe aus als Benziner, können schneller betankt werden als Elektroautos und haben eine erträgliche Reichweite. Das Problem sind hier vor allem die dünn gesäten Tankstellen. Aber vielleicht wäre es möglich, Erdgas-Fahrzeuge an Standorten zu platzieren, die sich in der Nähe von Erdgas-Tankstellen befinden.

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Wir hatten schon Erdgas-(Hybrid-)Fahrzeuge in der Flotte. Das Problem war, dass die Nutzer häufig nicht so viel Interesse an der Gas-Betankung hatten und eher auf Basis des konventionellen Kraftstoff-Tanks gefahren sind, was den Hybrid eher überflüssig gemacht hat.

Kommentar von Johannes G. |

Ich hatte neulich eine gute Doku zu dem Diesel-Skandal gesehen und natürlich kann ich auch wieder nur anhand, was dort als vermeintlich wahr geäußert worden ist, die Situation einschätzen. Ein Ingenieur jedenfalls hat bekräftigt, dass der Diesel-Motor mit Abstand das Beste ist, was man als Verbrennerantrieb haben kann. Ein moderner Diesel könnte sehr sauber sein, ja fast sauberer als ein Benziner. Angeblich sei auch schon seit Jahren bekannt, wie es technisch möglich ist, den Diesel sehr sauber zu bekommen. VW hätte eine Software von Bosch gekauft, die genau diese Vorrichtungen zur entsprechenden Filterung auf der Straße teilweise oder ganz außer Kraft setzen würde. Warum ist es soweit überhaupt gekommen? Ich habe das nicht verstanden. Jedenfalls ging als Kernaussage hervor, dass dem Dieselmotor noch eine lange Zukunft vorausgesagt wird. Der Dieselantrieb und der E-Antrieb würden wahrscheinlich auf lange Sicht parallel existieren müssen, weil weder die eine noch die andere Antriebsart alleine die Mobilität beherrschen könne. Kurzum: der Diesel könnte weitaus besser sein, als die meisten spätestens nach dem Skandal denken. Es ist immer schwierig, die Wahrheit heraus zu bekommen bei dem ganzen Medienrummel und wenn so viel betrogen wird. Aus technischer Sicht ist so viel Wunderbares möglich aber der Mensch ist der, der sich oft selbst beim Fortschritt im Weg steht hindert. Mag man das nun glauben oder nicht - für mich ist das ziemlich wahrscheinlich. Nach meiner aktuellen Einschätzung könnte ein zukünftiger teilAuto-Fahrpark aus lauter Diesel- und E-Fahrzeugen bestehen. Vielleicht könnten diese sich auch auf lange Sicht noch prima ergänzen. 5 + 15 sind 20 und somit lasse ich meinen Beitrag veröffentlichen ;-))

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Danke für diesen interessanten Kommentar! Wir freuen uns wirklich sehr, dass hier so viel konstruktive Diskussion stattfindet.

Kommentar von Fritz Darge |

Liebe teilauto-Mannschaft, der Text zum Diesel stimmt so nicht, denke ich. 1 Liter Benzin verbrennt zu 2,33 Kilogramm CO2 1 Liter Diesel verbrennt zu 2,64 Kilogramm CO2 1 Liter Autogas verbrennt zu 1,64 Kilogramm CO2 1 Kilogramm Erdgas verbrennt zu 2,79 Kilogramm CO2 Demnach wird der geringere Verbrauch des Diesel durch eine höhere Kohlenstoffdichte wieder amortisiert und der Diesel steht nicht mehr so sauber und sparsam da! Auf Dauer müssen die fossilien Rohstoffe insgesamt reduziert werden. Ob das mit E-Autos geht hängt von der Stromquelle ab...

Kommentar von Christian |

Allein der Grundtenor, ein Auto für viele, statt jeder sein eigenes sowie das resultierende permanente Abwägen zwischen den Verkehrsmitteln, macht die ganze Sache bereits rund und bemerkenswert. Dennoch empfinde ich die offene Stellungsnahme, Diskussion und Lösungsfindung noch besser zu werden, ebenso sehr lobenswert. Eine vollumfängliche und differenzierte Betrachtung, auch der E-Autos in Bezug auf die Gesamtbilanz halte ich für zwingend erforderlich, denn im Ergebnis sind die Fakten durchaus interessant. Fazit: Langfristig besser werden, sollte immer die Maßgabe sein. Aber bedacht.

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Genauso sehen wir das auch.

Kommentar von Mirko Jung |

Ebenso wie Gerd wünsche ich mir für den Standort Erfurt eine Bereitstellung von Elektrofahrzeugen. Es gibt meines Erachtens keinen sinnvollen Grund, heutzutage noch ausschließlich auf Verbrennungsmotoren zu setzen.

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Wie auch schon Herrn Thiele geantwortet: An dem Thema E-Auto ist der Thüringer Kollege bereits dran. Doch wie so oft, gestaltet sich die Frage nach der Ladeinfrastruktur im Detail nicht so einfach, wie man vielleicht annehmen könnte. Aber der Kollege bleibt dran.

Kommentar von Gerd Thiele |

Eine gute objektive Betrachtung. Ich muss aber Christian Baumann recht geben. Das wenn man schon die Gesamtbilanz betrachtet, dann auch bitte incl. dem Treibstoff. Sicher lassen sich die Umweltrisiken der Förderung, Transport und Verarbeitung von Öl nur schwer berechnen, aber eins ist sicher, daß das Benzin und der Diesel nicht aus einer Quelle an der Tankstelle kommen. Erfüllen die neuen Euro6 Diesel die Schadstoffbestimmungen nur auf dem Papier oder auch auf der Straße? Das die aktuelle Zoe auch schon mittlere Strecken wie Erfurt - Leipzig ohne Nachladen an der Autobahn schafft, kann ich bestätigen. Man darf nur nicht auf das Navi hören. :-( Wir Erfurter hoffen, das auch bei uns bald das erste Teilelektroauto einen Standort finden wird. Immerhin gibt es ja jetzt auch einen Standort auf dem Gelände der Stadtwerke, die auch dort reichlich Strom haben.

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Lieber Herr Thiele, wir haben Christian Baumann auch schon zugestimmt, dass dieser Aspekt in unserer Betrachtung noch fehlte. Gut, dass er ihn angemerkt hat. An dem Thema E-Auto ist der Thüringer Kollege schon dran. Aber wie so oft, gestaltet sich die Frage nach der Ladeinfrastruktur im Detail dann nicht so einfach, wie man vielleicht annehmen könnte. Aber der Kollege bleibt dran.

Kommentar von Robert Menger |

Ich würde den Diesel nicht per Se abschreiben, nur weil der gesamte VW-Konzern so viel Mist gebaut hat, ist Diesel nicht gleich schlecht. Diesel hat weiterhin immer noch den höheren Wirkungsgrad gegenüber einem Benziner. Das Hauptproblem ist, dass ein Diesel Kurzstrecken weniger gut verkraftet wie ein Benziner. Gerade E-Autos sind bei kurzen Strecken in der Pole-Position. Man sollte daher auch darauf achten, wie die Fahrzeuge im Pool genutzt werden. Wenn es Stationen gibt, die einen tendenziell hohen Langstreckenanteil haben, würde ich da einen Diesel hinstellen. Bei Stationen mit viel Kurzstrecke würde ich E-Auto hinstellen und wo es unklar ist, Benziner. Damit handelt man am ehesten im Sinne der Umwelt.

Kommentar von Jan Dittberner |

Danke für die differenzierte Betrachtung, ich schließe mich den Aussagen von Christian Baumann zu der nicht ganz unproblematischen Ölförderung und der Umweltbilanz der Ölverarbeitung an. Aber im Endeffekt ist es, wie ihr ja auch schreibt, der Mix und der bewusste Verzicht auf das eigene Auto, der beim Carsharing die positive Wirkung bringt.

Kommentar von Benjamin Wolf |

Ich finde bei euch sehr sympathisch, wie offen ihr Themen diskutiert, die kontrovers sind und die für Kunden nicht immer verständlich sind und auch für Ärger im Kundenkontakt sorgen können. Davor ziehe ich den Hut. Euren Mut, verstärkt auf E-Autos zu setzen bewundere ich. Oftmals kommt von wenigen der Wunsch, aber die Mehrheit nutzt diese aufgrund der Umgewöhnung dann doch nicht, so dass wohl unter'm Strich ein dickes Minus rauskommt. Daher Respekt und ich werde weiterhin den Renault-Zoe in Halle buchen. Für die Fahrt nach Jena, muss dann aber doch ein fossiler Brennstoff her.

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Ja, da sprechen Sie ein wahres Wort. Es ist oft so, dass sich viel gewünscht wird. Mehr E-Autos hier, mehr Stationen da usw. Und wenn man es dann umsetzt, wird manches plötzlich gar nicht so intensiv genutzt, wie es eingefordert wurde. Deshalb hören wir uns die Kundenwünsche immer gern an, müssen aber auch abwägen, inwieweit ein Vorschlag realistisch umsetzbar ist. Die Zoe in Halle wurden übrigens – worüber wir uns freuen – von Anfang an relativ gut frequentiert.

Kommentar von Tina Loos |

Top, der Beitrag spiegelt genau meine Meinung zu dem Thema wieder! Ich nutze hier in der Stadt vor allem das Fahrrad und auch den ÖPNV. Die Entscheidung für ein Auto treffe ich bewusst, wenn zwingende Gründe gegen Fahrrad oder Bahn sprechen, z.B. Termine einzuhalten sind oder der Transport von sehr viel Gepäck e.t.c.. Der Mix macht es! Hatte schon lange gespannt auf eine Stellungnahme von euch zu diesem Thema gewartet und freue mich nun über diese wahren und ehrlichen Worte.

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Danke für die Rückmeldung. Wir freuen uns natürlich, dass wir mit unserer Ansicht nicht allein sind.

Kommentar von Christian Baumann |

Hallo TA, ich mag eure differenziertere Betrachtung - allerdings schaut ihr euch, wie es leider oft passiert, beim E-Auto die gesamt Bilanz von Auto und Kraftstoff an, beim Verbrenner kommt der Kraftstoff aber aus der Tankstelle und hat daher nur NoX, Co2 etc ... ich darf ein bisschen an die Kriege um Rohstoffe erinnern (klar, die gibts in kleinerem Ausmass bei Batterien auch) und vor allem der problematischen Förderung von Erdöl auf Ozean-Bohrtürmen und dessen Transport per Tanker/Pipeline und die damit immer wieder verbundenen Naturkatastrophen. Macht weiter so, ich benutz weiter den E-Golf am HBF und verzichte auf eure Verbrenner ;) cheers, Chris

Antwort von teilAuto & cityflitzer

Hallo Christian, ja, da ist was dran. Die Herstellung von Diesel und Benzin haben wir in diesem Beitrag nicht extra noch einmal berücksichtigt. Die gehört natürlich zur Gesamtbetrachtung auch mit dazu. Ein guter Hinweis, danke.

Kommentar von Ludger Hinners |

Können es ganz modere Diesel mit AdBlue-Technik in Punkto NOx mit Benzinern aufnehmen?

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