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Die Silver-Sharer

Auch wir werden älter. Unser Durchschnittsnutzer ist mittlerweile 39,5 Jahre. Die Gruppe 50plus wächst beständig. Zeit, einen Ausblick zu wagen. Bodo ist 73, Jürgen 75. Beide sind teilAuto-Nutzer. Wir haben sie gefragt, was macht teilAuto aus Ihrer Sicht zukunftsfähig?
Die zahlenmäßig stärksten Nutzer-Gruppen finden sich nach wie vor zwischen Ende 20 und Mitte 30. Aber es gibt teilAuto nun schon eine Weile und unsere Carsharer wachsen und reifen mit. Bei den Buchungen pro Kunde liegen die Um-die-50-Jährigen inzwischen sogar höher als Nutzer Anfang 30.Mit ihren über 70 Lenzen sind der Dresdner Jürgen Findeisen und der Leipziger Bodo Winde ein gutes Stück vom teilAuto-Altersmittel entfernt. Uns hat es gereizt, einmal Ihre Perspektive abzufragen. Was macht teilAuto für sie sinnvoll und attraktiv? Und wie kamen sie überhaupt darauf, Carsharing auszuprobieren?

Wann und wie wurden Sie Carsharing-Nutzer?

Bodo: Bis 2009 hatte ich einen eigenen Pkw. Aber dann rechnete ich mir aus, dass mich mein Opel Omega jeden einzelnen Tag 6,60 Euro kostete. Egal ob ich fuhr oder nicht. Und ich fuhr ja damals nicht mehr besonders häufig, nur zum Einkaufen oder mal für einen Tagesausflug. Irgendwo haben meine Frau und ich dann eine Anzeige von teilAuto entdeckt. An einem Infostand haben wir uns lange mit einer Mitarbeiterin unterhalten. Am 11. November 2009 habe ich dann mein Auto verkauft. Einen Tag später sind wir teilAuto-Kunden geworden.Jürgen: Dresden hat ein dichtes Verkehrsnetz. Ich wohne so günstig, dass ich den Bus vor der Haustür habe, die Straßenbahn ist auch nicht weit weg und Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Nähe. Da brauchte ich kein eigenes Auto. Also habe ich meinen Wagen 2013 abgeschafft. Mit teilAuto verfahre ich etwa 1.000 Euro im Jahr, damit komme ich billiger als mit dem eigenen Pkw. Meinen Stellplatz habe ich über meine Wohnungsgenossenschaft an teilAuto vermittelt. Jetzt habe ich mit der Dorfhainer Straße meine teilAuto-Station gleich in nächster Nähe.

Was gefällt Ihnen am Carsharing?

Bodo: Bei teilAuto gab es seit acht Jahren keine Preiserhöhung. Wo gibt es denn das heutzutage noch? Und ich habe mein Carsharing-Auto direkt um die Ecke.* Ich schaue auch immer nach „meinem“ Auto, wenn ich zum Flaschencontainer gehe. Ich sorge mich also ein bisschen darum, auch wenn ich nicht fahre. Ich habe ein Auge drauf. Ist die Antenne dran? Sind die Reifen okay? Ich bin halt anders aufgewachsen, ich passe eben drauf auf.Jürgen: Mir gefällt, dass meine nächste Station nur 200 Meter weg ist. Außerdem ist die Verfügbarkeit gut – ich finde immer ein Auto, zur Not an einer anderen Station. Schön ist natürlich auch, dass man sich um nichts kümmern muss.[caption id="attachment_2431" align="alignnone" width="1200"]Der Dresdner Jürgen Findeisen nutzt teilAuto seit 2013. Der Dresdner Jürgen Findeisen nutzt teilAuto seit 2013.[/caption]

Wie buchen Sie?

Jürgen: Spontan von jetzt auf morgen, aber auch mal ein halbes Jahr im Voraus. Meine Buchungen mache ich immer im Internet, am Computer. Nur mit dem Handy nicht, das ist mir zu klein.Bodo: Ich buche am Computer. Auch lange im Voraus, wenn wir die Termine wissen. Im September buche ich beispielsweise für den 24. Dezember.

Was wären Ihre Verbesserungsvorschläge, insbesondere im Hinblick auf reifere teilAuto-Nutzer?

Jürgen: Da fällt mir gerade nichts ein. Ich habe alles, was ich brauche.Bodo: Ich würde mir wünschen, dass jedes Auto vorne einen Haltegriff für Fahrer und Beifahrer hat. Zum Ein- und Aussteigen ist es besser, wenn man sich mal festhalten kann. Da nicht jeder Ältere ein Handy mit Navi hat, wäre es wichtig, den Straßenatlas noch drinzulassen. Insgesamt wissen viele Ältere auch noch zu wenig über Carsharing. Ich empfehle es meinen Bekannten deshalb immer gerne weiter. Vielen Dank für das Interview!Und fürs Weiterempfehlen. Und fürs Aufs-Auto-achten. Und für die schönen langen Vorbuchungszeiten. Das muss ja auch mal gesagt werden. *Anmerkung der Redaktion: Bodo Winde hat sich dafür stark gemacht, dass die Station Shukowstraße eingerichtet wurde, die erste teilAuto-Station in Leipzig-Schönefeld. Der Stellplatz wird gut genutzt. Von Bodo und von anderen teilAuto-Kunden.

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Kommentare

Kommentar von Toe |

Ein sehr schönes Interview - vielen Dank! Es ist toll, ein bisschen mehr über die Leute zu erfahren, mit denen wir uns die Autos teilen.

Kommentar von Christian Glaßmann |

Mit 77 Jahren auf meinem persönlichen Tacho, bin ich kein ganz junger Fahrer mehr und fuhr ein für meine Zwecke inzwischen ein viel zu großes Auto (VW LT35). Als Bodo Winde an unserem Leipziger Amateurfunkstammtisch uns von seinem Wechsel erzählte, rechnete ich gleich nach und bin seitdem zufriedener Teilauto Nutzer. Warum -> keine Sorgen mit Sommer/Winterreifen, keine Inspektion, keine Garagenmiete mehr und was für mich noch immer sehr wichtig ist: brauche ich mal ein größeres Auto, dann nehme ich eben einen Transporter, fahre ich allein; dann tut es auch ein Mini. Ein Wunsch bleibt noch offen: da ich oft größere Strecken fahre, nutze ich mein eigenes Navi. Da ich aber keine Lust habe, jährlich die veralteten Karten zu ersetzen, wäre es schon sehr vorteilhaft, ein im Fahrzeug eingebautes Navi zu haben, wie ich es zum Beispiel bei den Berliner Teilauto Fahrzeugen serienmäßig vorfinde.

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