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(Kommentare: 12)

Fuhrparkchef: 2024, ein Elektrojahr?

Auch wenn wir gern weiter wären: 2024 ist in Sachen E-Mobilität bei uns einiges passiert. Im Folgenden haben wir ein paar Zahlen zusammengetragen. Sie zeigen, wie sich unser Fuhrpark verändert hat und wo neue E-Carsharing-Stationen entstanden sind.

Eigentlich sollten neue Ladestationen zur Verfügung stehen, wenn die bestellten E-Autos vom Händler ausgeliefert werden können. Leider ist es oftmals umgekehrt. Über Freud und Leid bei der Planung von Ladetechnik haben wir schon mehrfach berichtet, etwa am Beispiel Bahnhof Neustadt in Dresden. Ist eine Ladesäule dann endlich einsatzbereit, kann es passieren, dass zu diesem Zeitpunkt schon länger keine E-Fahrzeuge mehr lieferbar sind …

Anteil der E-Fahrzeuge in der teilAuto-Flotte

Noch vor einem Jahr waren wir optimistisch und hatten geschätzt, dass Ende 2023 schon jedes fünfte Auto bei uns elektrisch fährt. Das haben wir nicht ganz geschafft. Der Grund ist einfach: Was an neuen E-Autos geplant, bestellt und teilweise schon zugelassen ist, findet sich erst auf dem teilAuto-Stellplatz, wenn auch der Ladepunkt steht. 2024 nun sind wir dem 20-Prozent-Ziel nahe und behalten die Fuhrpark-Zielmarke von 30 Prozent E-Anteil weiterhin im Auge.

Einer der neuen Opel Combo Lieferwagen Elektro (Plaußiger Str. 22 in Leipzig)
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Neue Fahrzeugtypen

2024 kamen rund 110 neue E-Fahrzeuge dazu: Der Großteil davon sind Kleinwagen (Opel Corsa Elektro) sowie Lieferwagen (Opel Combo Lieferwagen Elektro). Damit können wir erstmals auch elektrische Nutzfahrzeuge anbieten. Dazu kommen 20 Kleintransporter vom Typ Opel Vivaro Transporter Elektro sowie (bis voraussichtlich Jahresende) Ford Custom Transporter Elektro.

Die elektrische Umzugshilfe: Opel Vivaro Transporter Elektro.

Insgesamt ist die teilAuto-E-Flotte um gut ein Drittel gewachsen von 230 auf 320 Fahrzeuge (ein paar Altfahrzeuge wurden ersetzt). Dieser Anstieg geht mit Ausgaben von insgesamt rund 3,5 Mio. EUR einher.

Ausbau der Ladepunkte

Zusätzlich sind über 300 TEUR in den Aufbau von Ladeinfrastruktur an teilAuto-Stationen geflossen. Bis Ende November 2024 konnten 79 neue Ladepunkte an 38 Standorten errichtet oder bei Partnern angemietet werden. Realisiert wurden sowohl kleinere als auch größere Projekte, wobei nicht nur die pure Anzahl an Elektrostellplätzen entscheidend ist. Ein Ladepunkt in Limbach-Oberfrohna – das ist für eine Stadt mit insgesamt nur zwei Gemeinschaftsautos schon eine große Sache. Die meisten Ladepunkte an einer Station entstanden in Dresden an der Station Bahnhof Neustadt: Hier können nach der letzten Erweiterung nun 12 E-Fahrzeuge gebucht und nach der Fahrt zum Laden angeschlossen werden.

Chemnitz und Kleine Städte: 4 Ladepunkte an 3 Stationen

  • Chemnitz, Harthweg 150 – 2 Ladepunkte
  • Limbach-Oberfrohna, Hechinger Str. 4 – 1 Ladepunkt
  • Pirna, Grohmannstr. (Klosterstr.) – 1 Ladepunkt

Dresden: 29 Ladepunkte an 11 Stationen:

  • Bahnhof Neustadt (Antonstr. 24) – 4 Ladepunkte (Erweiterung)
  • Gret-Palucca-Str. 2 (Bürgerwiese) – 4 Ladepunkte
  • Hechtgarten – 2 Ladepunkte
  • Lili-Elbe-Str. 7 – 1 Ladepunkt
  • Löbtauer Str. 25a – 4 Ladepunkte
  • Pfeifferhannsstr. 19 – 2 Ladepunkte
  • Sternstr. 80 – 1 Ladepunkt
  • Striesener Str. (Thomaestr. 58) – 4 Ladepunkte
  • Trachenberger Platz 3 – 4 Ladepunkte
  • Tharandter Str. 61 – 1 Ladepunkt
  • Winckelmannstr. 4 (Hbf. Südseite) – 2 Ladepunkte (Erweiterung)

Geplant sind für 2024 in Dresden noch je 2 Ladepunkte für die Standorte Dopplerstraße 6, Schrammsteinstraße 18 und Wartburgstraße 2.

Opel Corsa Elektro in Leipzig.

Leipzig: 36 Ladepunkte an 18 Stationen:

  • Blochmannstr. 20a – 2 Ladepunkte
  • Bothestr. 16 – 2 Ladepunkte
  • Breisgaustr. 75 – 2 Ladepunkte
  • Eisenacher Str. 9 – 2 Ladepunkte
  • Endersstr. 7 – 2 Ladepunkte
  • Gustav-Adolf-Str. 7 – 2 Ladepunkte
  • Hofer Str. 33 – 2 Ladepunkte
  • Michael-Kazmierczak-Str. 27a – 2 Ladepunkte
  • Möbiusstr. 9 – 2 Ladepunkte
  • Oststr. 83 (Erweiterung) – 2 Ladepunkte
  • Pfeffingerstr. 13 (Erweiterung) – 2 Ladepunkte
  • Pfingstweide 22 – 2 Ladepunkte
  • Plaußiger Str. 22 – 2 Ladepunkte
  • Raimundstr. 15 – 2 Ladepunkte
  • Schützenstr. 12 – 2 Ladepunkte
  • Südstr. 54 – 2 Ladepunkte
  • Wilhelm-Plesse-Str. 34 – 2 Ladepunkte
  • Zittauer Str. 19 – 2 Ladepunkte

Sachsen-Anhalt: 10 Ladepunkte an 6 Stationen (alle Halle):

  • Große Steinstr. 52 – 3 Ladepunkte
  • Hubertusplatz 1a – 2 Ladepunkte
  • Pfälzer Ufer 4 – 1 Ladepunkt
  • S-Bahnhof Neustadt – 1 Ladepunkt
  • Südstadtring/ Paul-Suhr-Str. – 1 Ladepunkt
  • Zum Inselblick 4 – 2 Ladepunkte

Thüringen: Auch wenn in diesem Jahr keine neuen Ladepunkte entstanden sind, laufen weiterhin intensive Bemühungen für die Elektrifizierung an bestehenden und neuen Standorten, die kurz vor dem Erfolg stehen. Geplant sind für 2024 noch jeweils 2 Ladepunkte in Erfurt (Bechtheimer Straße) und Jena (Wöllnitzer Str. 6).

Ein Wort zu Fördermitteln

Ohne eine parallele Förderung wäre der Elektro-Ausbau nicht möglich gewesen, etwa 1 Mio. EUR staatlicher Fördermittel sind mit daran beteiligt. So wurden bisher insgesamt 86 Pkw und 47 Ladesäulen/ Wallboxen über eine "Fördermaßnahme zur Fahrzeugbeschaffung und des Aufbaus von Ladeinfrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr“ beschafft.

Fördermittel wurden auch über das EU-Programm NextGenerationEU bereitgestellt.

Hinzu kommen 65 Nutzfahrzeuge und 60 Ladesäulen über eine "Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur“ durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität mit Mitteln aus dem Sondervermögen „Klima- und Transformationsfonds“.

Warum es Unterstützung braucht

E-Carsharing geht derzeit nur mit Unterstützung. Neben den hohen Anschaffungskosten ist auch der Betrieb von Elektrofahrzeugen nicht überall wirtschaftlich. Es benötigt häufig längere Zeit, bis diese Fahrzeuge genauso gebucht werden wie konventionelle Fahrzeuge.

Die öffentliche Förderung für elektrische Gemeinschaftsautos kann dabei mehr bewirken, als eine Förderung privater Pkw. Laut Bundeswirtschaftsministerium profitierten in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich viele Wohnungseigentümer*innen und Besserverdienende vom Umweltbonus. Überdies sind in den ostdeutschen Bundesländern im Schnitt weniger Fördergelder gelandet.

Regionale Verteilung der geförderten Fahrzeuge auf die einzelnen Bundesländer relativ zu ihrer Bevölkerung nach Förderperioden (Grafik: BMWK)
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Von einem elektrischen Carsharingangebot haben jedoch mehr Mieter*innen und Durchschnittsverdienende etwas. Auch deshalb sind wir als mitteldeutscher Anbieter besonders froh, die E-Auto-Quote hierzulande mit zu verbessern.

Woran es oft hakt

Im Durchschnitt verursacht ein einziger Ladepunkt Herstellungskosten im mittleren vierstelligen Bereich. Ein planbarer Betrag lässt sich kaum verlässlich ansetzen. Die entscheidenden Faktoren sind die Netzanschlusskapazität für die Ladesäule und notwendige Zuleitungen. Häufig müssen aufwändige Tiefbauarbeiten zusätzlich mit kalkuliert werden. Gerade bei kleineren Standorten kann die Ausstattung mit Ladeinfrastruktur schnell unwirtschaftlich werden – sofern nicht ideale Anschlussbedingungen gegeben sind.

Bei größeren Standorten ist es deshalb sinnvoll, so viele Stellplätze wie möglich zu elektrifizieren, damit sich der Aufwand lohnt. Vorausgesetzt, die Kundennachfrage gibt es her, in der Nähe ist ein Netzanschluss verfügbar und die Parkfläche steht langfristig als Carsharing-Station zur Verfügung.

Was noch geplant ist

Einige geplante Vorhaben sind noch nicht abgeschlossen und werden voraussichtlich 2025 fertig. Dazu gehören Elektrostationen in Jena und Weimar, aber auch zwei größere Projekte in Leipzig. Auch bleibt die Entwicklung auf dem Fahrzeugmarkt dynamisch und es ist noch zu früh, auf kommende Modelle und Stückzahlen zu blicken.

Wir stellen uns darauf ein, dass Verbrennerfahrzeuge in den nächsten 10 Jahren weitgehend an Bedeutung verlieren. Gleichzeitig sehen wir neue Herausforderungen: Welche Preispolitik verfolgen die Autohersteller und wie entwickelt sich der Gebrauchtmarkt? Was passiert auf dem Strommarkt? Ab wann gibt es genügend öffentliche Ladepunkte, die den Bau eigener Ladesäulen überflüssig machen?

Was kostet Sie das?

E-Fahrzeuge kosten in der Nutzung bislang nicht mehr als herkömmliche Verbrennerautos, sind teilweise aber doppelt so teuer in der Anschaffung. Hinzu kommen Mehrkosten durch teilAuto-eigene Ladesäulen. Aber nur so behalten wir absehbar die Stromkosten im Griff. Aus Nutzersicht ist es nicht optimal, dass kein Ladestrom außerhalb der Heimatladesäule erstattet wird. Doch ist diese Beschränkung ein wesentlicher Grund dafür, dass wir das elektrische Segment in vielen Fahrzeugklassen zu den gleichen Konditionen wie Verbrennerautos anbieten und ausbauen können. Zudem: 95 Prozent der teilAuto-Fahrten liegen unter 250 km und können mit einer Batterieladung ohne Nachladen bewältigt werden.

Ein weiter Weg

Heute stellt der Zugang zur Elektromobilität noch viele Menschen vor Probleme. Vor allem die unterschiedliche Handhabung der Ladetechnik, ob am Fahrzeug oder an der Stromsäule. Daran werden wir als Anbieter weiter arbeiten müssen.

Beispiel Opel Corsa: Mit dem ECO-Modus in der Mittelkonsole lässt sich die Reichweite vergrößern. (Quelle: Opel)

Zugleich zeichnet sich ab: Auch Ihnen als Nutzenden wird in Zukunft mehr Wissen abverlangt: Wie schließe ich ein Auto am Ladepunkt an, muss ich an dieser Station erst das Kabel einstecken und dann den Ladevorgang starten oder umgekehrt? Wo ist die Ladekarte, reicht der Batteriestand und wie schalte ich den Öko-Modus im Fahrzeug ein?

Zu guter Letzt

Bei allen Höhen und Tiefen möchten wir eines loswerden: Danke, dass Sie diesen Weg mitgehen! Und zum Schluss gern nochmal daran erinnern: Bitte, starten Sie nach Ihrer E-Auto-Nutzung IMMER den Ladevorgang – oder informieren uns unbedingt im Fall einer Störung, damit wir aktiv werden können.

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Kommentare

Kommentar von David |

Ich finde bevor eine Möglichkeit zum Laden abseits der heimischen Ladestation nachgedacht und diskutiert wird sollten Nutzende dahingehend sensibilisiert werden den Ladevorgang vor Rückgabe auch zu starten. Es kommt oft vor, dass das Ladekabel zwar steckt, der Ladevorgang aber nicht aktiviert wurde. Ein einfacher Blick ins Auto vor der Rückgabe würde genügen um zu sehen ob der Ladevorgang gestartet wurde oder nicht. Die Nachnutzenden, die sich darauf verlassen die volle Reichweite nutzen zu können sind dafür äußerst dankbar.
Ich finde hier ist mehr Mitarbeit und Umsichtigkeit der teilAuto-Nutzenden gefordert, teilAuto hat - wie auch hier - schon oft darauf hingewiesen. Solidarität beschränkt sich eben nicht nur darauf anderen die vermeintlich fehlende vorzuwerfen. ;-)

Kommentar von Kristin |

@MR: das sind dann aber keine "Kleinen" mehr, wird also wieder teurer. Aber ich glaub es gibt Opel Corsa in der Flotte die durchaus schneller laden, die stehen nur für mich weiter weg. Die Zoes stehen quasi vor der Haustür :-)
Und selbst 10-15 Minuten vs 5 Minuten kurz an der Tanke anhalten ist halt mehr Aufwand. Dann muss da auch noch frei sein - an der Heimatstation kann ich mich drauf verlassen, dass frei ist (zumindest idR). Mit Anstecken und los gehts war bisher unterwegs eher selten der Fall - erst mal gucken welche Säulen kann ich mit meinen Karten überhaupt nutzen, oder welche Karte ist die günstigste für die Säule, vor der ich grad stehe. Grad auf der Langstrecke also vorher Ladestopps mit passenden Säulen einplanen.
Und entweder müsste dann Teilauto die Standorte der akzeptierten Ladesäulen in der Karte anzeigen oder jeder Nutzer bräuchte die entsprechende App (und das sehen wir ja grad bei der Diskussion um die Kundenkarte was einige davon halten...)
Es könnte so einfach sein, wenn man einfach an jeder Ladesäule zu einem vernünftigen Preis mit Kreditkarte laden könnte...

Kommentar von MR |

@Kristin: Das Modell "E-Auto ohne Ladesäule an der Station" ergibt sicherlich nur mit ausreichend Ladeleistung Sinn. Mit einer Zoe würde ich auch nicht vor der Abgabe nochmal groß laden wollen. Aus der aktuellen Flotte könnte ich mir das mit dem ID.3/4 und Megane E-Tech aber durchaus vorstellen. Bis 50% steht man damit vielleicht 10-15 min ("untenrum" laden sie alle am schnellsten).

Und man kann nur immer wieder versuchen, die Sorge vor dem "komplizierten" Ladevorgang zu nehmen: Anstecken, Karte an die Säule halten, los gehts. Je nach Anbieter sollte es für teilAuto sogar möglich sein, Autocharge einzurichten. Dann muss man nur noch anstecken und es geht direkt los.

Kommentar von Kristin |

Weil hier jetzt mehrfach die Idee kam, E-Autos ohne eigene Ladesäule anzubieten - das halte ich für keine gute Idee. Das mit dem rechtzeitig Auftanken fkt ja schon bei den Verbrennern nicht immer, da wird das bei den E-Autos eher noch schlimmer, weil es ja doch etwas komplizierter ist, wenn man sich nicht vorher mal damit beschäftigt hat. Da wird man dann Autos mit 10 oder vlt 20% Ladestand übernehmen - und dann immer erst mal Laden fahren, wenn man eig zum Termin will?? Es dauert ja doch länger, egal wie schnell die Ladesäule ist. Die Zoes brauchen zb min eine Stunde zum vollladen. Und so viel Puffer will sicher keiner für jede Fahrt einplanen...

Kommentar von Micha |

Zum Thema Nachladen: gerade bei Urlaubsfahrten fände ich es gut, wenn z.B. der kw/h-Preis erstattet werden könnte, den teilAuto an der eigenen Ladestation auch zahlt (vgl. zu Premium-Kraftstoffen). Das wäre schon mal was. So wie es aktuell ist, haben wir uns jetzt mehrfach dafür entschieden, weitere Strecken mit Verbrennern zu fahren, obwohl wir die eAutos lieber fahren.

Kommentar von Peter |

Das klingt alles sehr gut und lässt hoffen.
Mich ärgert es aber auch dass ich zwar den gleichen Preis für das Ausleihen, wie ein Verbrennerauto zahlen muss, obwohl ich nicht kostenlos laden kann. Das hält mich davon ab ein E-Auto zu nutzen wenn es mal aus Dresden raus geht.
Ich bitte Euch noch mal darüber nachzudenken, ob Euere Ladesäulen- Stratie wirklich gut ist für die E- Mobilität.
Spart Euch doch den Stress und die Kosten zum Ausbau der Ladesäulen. Inzwischen ist die öffentliche Ladeinfastruktur so gut dass es m.M.n besser wäre sich da vorteilhaft beu Überegionale Ladeanbietern einzukaufen
Auch eine Zusammenarbeit mit ARAL oder Shell zur Nutzung von deren Ladesäulen kann ich mir gut vorstellen.
Ich wäre ja auch als Nutzer bereit einen höheren km- Preis zu akzeptieren oder einen prozentualen Anteil an den tatsächlichen getätigten Ladungen berechnet zu bekommen.
Die jetzige Praxis bei Langstreckenfahrten finde ich aber diskriminierend gegenüber den Nutzern, die dafür eine Verbrenner ausleihen.

Kommentar von Kristin |

250km mit einer Ladung? Auf der Autobahn? Ich schaff mit einem der Zoes (laut ADAC 330km Reichweite) einmal Leipzig-DD und zurück, das sind ca 200km, größtenteils Autobahn, je nach Außentemperatur wirds mal mehr, mal weniger knapp. Aber auch nur wenn ich darauf achte besonders sparsam zu fahren.
Das mit dem unterwegs Laden braucht halt immer etwas Vorplanung, hat aber bisher idR ganz gut geklappt. Und wenn man nicht den teuren Adhoc-Preis zahlen will, muss man erst mal durch den Dschungel aus Anbietern, Ladekarten und -Apps durchsteigen. Ich hab mittlerweile 7 Apps und 4 Ladekarten (alle ohne Grundgebühr), mal schauen welche davon sich auf Dauer bewähren. Einen Anbieter für alles gibts halt leider nicht... :-( Aber damit hat auch Urlaub im Harz (ca 600km) mit nem Zoe gut geklappt - und immerhin nur ca 50 Euro mehr als mit einem Verbrenner.
Was aber für Urlaube bzw Langstrecke gut wäre, wenn ihr darauf achtet, dass die Autos auch schnell genug laden können - was bringt mir eine Ladesäule mit 150kWh wenn der Zoe zb nur mit max 50kWh laden kann? Und damit min eine Stunde braucht um voll zu laden. So viel Pause macht man eher selten, auch auf Langstrecken...

Prinzipiell mag ich die E-Autos aber ganz gern :-)

Kommentar von Timo |

Neue Ladestationund neue Elektroautos 2025 in Weimar- Das klingt gut und lässt hoffen! Für mich war die Entscheidung für teilAuto vor allen Dingen abhängig von der Elektromobilität, die momentan in Weimar leider rückläufig ist. Der einzig verfügbare VW ID 3 wurde durch einen Transporter ersetzt der für meine Zwecke leider kaum nutzbar ist.
Die immens höheren Kosten für die Infrastruktur verstehe ich natürlich, gleichzeitig machen Verbrennerauf Kurzstrecken einfach keinen Sinn mehr. Deswegen meine Bitte: Trotz Startschwierigkeiten beim Thema Elektromobilität, bitte am Ball bleiben! Liebe Grüße !

Kommentar von MR |

Liebes teilAuto-Team,

einige Gedanken zu dem Thema:

- Zunächst danke, dass ihr in den letzten Jahren verstärkt auf Elektro setzt. Bitte macht unbedingt weiter so und begrabt die Verbrenner lieber heute als morgen. Auch das trägt in meinen Augen wesentlich zur Gemeinwohlorientierung bei.

- Es ist nachvollziehbar, dass die Ladeinfrastruktur oft der Flaschenhals ist und die Wirtschaftlichkeit in Frage stellt. Daher wäre ich absolut dafür, E-Auto-Standorte ohne eigene Lademöglichkeit einzuführen. Dank der gesparten Kosten für Ladeinfrastruktur könnte endlich eine Ladekarte zum Unterwegsladen abfallen. Abgestellt wird dann zum Beispiel mit mindestens 40 % oder 50 %, die sind bei modernen Autos am Schnelllader ruck-zuck wieder drin. Das wäre in meinen Augen eine Win-Win-Situation.

- Klar machen sich neue NutzerInnen häufig einen Kopf, wie das mit dem Laden funktioniert, ob das Anstecken nicht fürchterlich kompliziert ist usw. Das ging mir am Anfang nicht anders. Die Erfahrung zeigt letztlich, dass man sich vielleicht beim ersten Mal etwas anstellt, aber der Vorgang beim zweiten Mal eigentlich schon Routine ist. So schwer ist es ja nicht.

Kommentar von Michael S |

Also ich bin auch der Meinung, dass es definitiv eine Möglichkeit in Form einer Ladekarte geben sollte, extern zu laden. Schon allein für das Sicherheitsgefühl und die viel besungene Reichweitenangst, die sicher den ein oder anderen Nutzer von der Buchung eines E-Autos abhält. Bei den meisten Fahrten wird externes Laden ja offenbar auch gar nicht benötigt, sagt ihr ja selbst, also entstehen in dem Fall auch keine Kosten. Und für die 5% kann dann der Kostenpunkt auch nicht soooo sehr ins Gewicht fallen. Dennoch gibt es Situationen (z.B. im Winter), wo auch der ID.3 als reichweitenstärkstes Fahrzeug in der Flotte eben nicht die 250 km schafft, weil es einfach zu kalt ist und er ständig den Strom zum Heizen des Akkus nutzt oder eben doch nur auf 80% oder weniger geladen ist. Ich bezweifle auch, dass alle E-Fahrzeuge in der Flotte, wie z.B. die Zoes oder die Transporter, eine reale E-Reichweite von 250 km haben. In der Stadt vielleicht, aber auf Reisen auf der Autobahn schon nicht mehr. Und man möchte ja wenigstens die 105 km/h fahren können, um nicht ständig von LKWs überholt zu werden.

Oder man macht es wie bei den Verbrennern, wo man auch 1,60€ angerechnet bekommt, wenn man aus versehen doch mal 10 Liter Premium-Sprit geladen hat. Kann man doch auch bei extern geladenem Strom machen. Alles oberhalb von z.B. 30ct/kWh trägt der Nutzer. Außerdem gibt es jetzt (für den Privatnutzer) etliche Tarife für 39ct/kWh an Schnellladern. Fällt mir schwer zu glauben, dass es da nichts adäquates für Flottenkunden gibt.

Das wären alles Möglichkeiten, um die Nutzung und Auslastung der E-Fahrzeuge zu erhöhen, sie für mehr Fahrten nutzbar zu machen und sie aus den roten Zahlen rauszuholen.

Kommentar von Ulrich |

Ja, ein Rahmenvertrag mit moderaten Kosten wäre schön. Ist aber derzeit absolut unrealistisch. Die Ladeanbieter haben sich ein einem undurchdringlichen Tarifchaos verheddert. Das werden sie nicht exklusiv für Teilauto aufdröseln.

Kommentar von Patrick |

Hallo liebes Teilauto Team,

ich würde es begrüßen wenn Ihr einen Rahmenvertrag fürs Externes Laden hättet. Muss ja gar nicht kostenlos sein, aber irgendwie mit Ladekarte/App und Abrechnung über die Teilauto Rechnung wäre schon nett.

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