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Goldgräberstimmung? BMW, Daimler, VW & Co.

BMW und Sixt starten in München mit „Premium-Carsharing“, Daimler legt Car2go in Hamburg neu auf, Peugeot bietet Prepaid-Mobilität in Berlin und VW stellt bald in ein ähnliches Angebot auf die Beine. Hat das klassische Carsharing da noch eine Chance?
DriveNow heißt die neue Marke, unter der BMW und Sixt 300 Fahrzeuge in München anbieten, ohne Stationsbindung und zu einem Minutenpreis von 0,29 €, inkl. Kilometer. Eine Erweiterung nach Berlin und in andere Großstädte ist angedacht. Zum selben Preis bietet Car2go nun auch in Hamburg Smarts – nach dem Ulmer Forschungsprojekt sollen hier schwarze Zahlen geschrieben werden.Da der PKW-Absatz vor allem in jungen Bevölkerungsschichten zurückgeht, müssen neue Konzepte her. Urbane Nutzergruppen an die eigene Marke zu binden, scheint das vorrangige Ziel der vielfältigen Herstellerbemühungen. Ist der Besitz eines Produkts nicht mehr entscheidend, sondern „nur“ sein Gebrauch, muss das Produkt anders vermarktet werden, so der Gedanke. Wie stark die Attraktivität einer Wagenmarke durch das System Carsharing aufrechterhalten wird oder sich gar steigern lässt, bleibt abzuwarten.Verstärken werden sich Ungleichgewichte: Dichte Stationsnetze in Großstädten mit einer Vielzahl verfügbarer Fahrzeuge stehen Kleinstädten bis ländlichen Gegenden entgegen, wo in vielen Haushalten wenigstens ein PKW Pflicht bleiben wird. Ob die „big player“ perspektivisch ein Vollangebot für verschiedene mobile Bedürfnisse – bis hin zum Kleinbus und Transporter – schaffen werden, ist ungewiss. Definitiv verschärfen wird sich die Problematik um freie Park- und Stationsflächen. Eine Änderung der STVO, seit Jahren vom Bundesverband Carsharing e.V. gefordert, scheint dringender denn je. Nicht zuletzt wird auch der Preis entscheiden: Ein Oneway-Kleinwagen kostet in Hamburg oder München je Stunde 14,90 €. In Leipzig, inkl. sehr forscher 20 Stadtkilometer, 8,40 € hin und zurück (Starttarif). Günstiger geht’s auch hier: Mit der Straßenbahn!

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