Kundenkarte abmelden – Fußverkehr fördern
Carsharing auf einer Plastikkarte
Es war schon immer unser Wunsch, Carsharing so einfach wie möglich zu gestalten. Das geflügelte Wort dafür: „Die Regeln müssen alle auf eine Kundenkarte passen“. Zugegeben, das ist uns mal mehr, mal weniger gut gelungen. Ganz auf die Plastikkarte haben die Carsharing-Infos aber nie gepasst. Dafür passt heute vieles in die App. Ein Großteil der teilAuto-Nutzenden hat nur noch diesen Zugang. Und es werden mit jeder Anmeldung mehr.
Auslaufmodell Kundenkarte
Der Zugang per Smartphone wurde bei uns 2015 eingeführt und ist heute branchenweit Standard. Technik, die veraltet – Chipkarten gehören dazu – muss dagegen aufwendig gepflegt und verwaltet werden. Zunehmend sparen die Hersteller von Carsharing-Zugangstechnik die Möglichkeit aus, ein Gemeinschaftsauto mit Karte zu öffnen.
Seit Kurzem gibt es bei teilAuto die ersten Fahrzeuge, die ausschließlich per App geöffnet und verschlossen werden können. Ein Kartenlesefeld ist nicht mehr vorhanden. Bis voraussichtlich Ende 2025 kommt diese Technik bei allen Fahrzeugen zum Einsatz. Der Smartphone-Zugang ist dann Voraussetzung zur teilAuto-Nutzung.
Was hat das mit Weihnachten zu tun?
Die frohe Botschaft zum Fest: Sie können sich von der Kundenkarte würdig verabschieden und gleichzeitig etwas Gutes tun. Wenn Sie Ihrer Karte Lebewohl sagen, wird teilAuto je Buchungskonto einen Betrag von 5 € für fußgängerfreundliche Mobilität spenden. Sie unterstützen damit die Arbeit des Fachverbandes Fußverkehr (FUSS e. V.). Die Spende wird neben der allgemeinen Arbeit des FUSS e. V. für die Ausrichtung des zweiten Deutschen Fußverkehrspreises verwendet, der ausgewählte Kommunen für innovative Lösungen im Fußverkehr prämiert.
Unter teilauto.net/kartenspende können Sie die weitere Nutzung Ihrer Kundenkarte(n) abmelden. Wir tragen diese bis Februar 2025 aus, gleichzeitig erhöht sich das Spendenvolumen. Wie viele Spenden zusammen kommen, kann laufend auf der Seite verfolgt werden.
Was passiert mit meinen Buchungen?
Ihre bisherigen Buchungen bleiben erhalten. Spätestens ab Austragung oder schon vorher: Nutzen Sie unsere App! Wie das Ganze funktioniert, steht hier. Einfach eine Öffnungs-PIN im Kundenkonto setzen und fertig.
Übrigens: teilAuto kann auch genutzt werden, ohne eine Android- oder iOS-basierte App auf dem Telefon zu installieren. Mit der WebApp unter https://buchen.teilauto.net ist die browserbasierte Buchung und Fahrzeugnutzung ebenfalls möglich und bietet den gleichen Umfang.
Als kleine Erinnerung an diesen großen Schritt dürfen Sie Ihre Kundenkarte behalten! Wir wollen sie nicht zurück. Die Karte kann, sofern sie nicht umweltgerecht entsorgt wird, natürlich andere Funktionen übernehmen. Schicken Sie uns gern ein Bild an newsletter@teilauto.net.
Technischer Hintergrund: das Kleingedruckte
Auch wenn es noch viele Fahrzeuge gibt, die mit Karte geöffnet werden können: Wir haben uns entschieden, Sie frühzeitig zu informieren und möchten Sie mit unserer kleinen Aktion für den Umstieg gewinnen. Wir verstehen, dass Menschen aus verschiedenen Gründen kein Smartphone möchten und Bedenken mit Blick auf den gesellschaftlichen „Digitalzwang“ haben. Dennoch besteht für uns die Notwendigkeit, sich technischen Veränderungen vorausschauend anzupassen:
- Einerseits immer modernere Autos, andererseits ein in die Jahre gekommenes Zugangssystem – das passt irgendwann nicht mehr. Es gibt jetzt das erste Fahrzeugmodell, welches mit unserer bisherigen Zugangstechnik nicht mehr betrieben werden kann und bei dem das Kartenlesefeld wegfallen muss.
- Die Unterstützung der Kundenkarte führt bereits heute zu technischen Ausfällen: Die vorhandene Infrastruktur ist nicht auf das Volumen an Buchungsvorgängen mit parallelen Zugangsoptionen ausgelegt und kann nicht mehr weitergeführt werden.
- Die heute vorhandene Zugangstechnik wird durch den falschen Einsatz der Kundenkarte von ungeduldigen Kund*innen durcheinandergebracht und produziert nicht nur Fahrtausfälle, sondern auch einen immensen Arbeitsaufwand und unzufriedene Nutzende.
- Mehrere Carsharing-Unternehmen setzen keine Kartenleser mehr ein: u. a. nutzt SWA Carsharing in Augsburg schon seit einer Weile keine Kundenkarten mehr, Cambio verabschiedet sich schrittweise von den Kundenkarten und auch Flinkster hat diesen Zugang jüngst und ohne Vorlaufzeit umgestellt.
- Mit Blick auf die Netzabdeckung (z. B. in Tiefgaragen oder Gebieten mit schwachem Mobilempfang) arbeiten die Hersteller von Zugangstechnik an alternativen Lösungen. Sobald solche Lösungen verfügbar sind und verlässlich funktionieren, werden wir diese einsetzen.
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Update 29.11.2024:
Vielen Dank für die zahlreichen und vielfach auch kritischen Rückmeldungen. Wir denken, dass wir unsere Gründe und Zwänge weitgehend dargelegt haben:
- Wir bauen keine Carsharing-Zugangstechnik (Bordcomputer).
- Wir betreiben kein Carsharing-Buchungssystem.
- Wir entwickeln keine App und keine Schnittstellen zu anderen Plattformen selbst.
Angesichts der zum Teil recht wilden Spekulationen über unsere Intention: Carsharing ist ein margenschwaches und investitionsintensives Geschäft. Autos sind teuer, im Unterhalt wie in der Nutzung. Wir sind der Überzeugung, dass die Kosten für die künstliche Verlängerung einer nicht mehr unterstützten Technik nicht dem Großteil der Carsharing-Nutzenden aufgebürdet werden kann. Nicht mehr und nicht weniger.
Technische Lösungen, die Kundenkarte weiterhin nutzen zu können, sind durch die einsetzbare Hardware und Software zeitlich begrenzt. Das betrifft sowohl Fahrzeuge im Zusammenspiel mit der verfügbaren Carsharing-Zugangstechnik als auch die vorhandenen Kommunikationsschnittstellen und Serverkapazitäten. Ein Festhalten an der Kartenfunktionalität ist nicht zukunftsfähig und geht zunehmend zulasten der Systemstabilität.
Die Entscheidung, jetzt und mit ausreichend zeitlichem Vorlauf in die Kommunikation zu gehen, ist uns sicher nicht leichtgefallen. Letztlich müssen wir aber in die Zukunft schauen. Es bietet sich keine akzeptable Lösung, die Kundenkarte als Zugangsmedium beizubehalten.
Kommentare
Kommentar von Peter Zdansky |
Liebe Sarah,
das Unternehmen könnte in bezug auf Ihren Beitrag kontern: Also, die PIN, die müssen Sie sich schon merken - zumindest das können wir von Ihnen als Kundin erwarten.
Deshalb möchte ich Ihr diesbezügliches Argument, das ich von Ihrer Intention her für absolut richtig und auch wichtig halte, gerne modifiziert darstellen: Im Gegensatz zum Smartphone funktioniert die Karte ohne PIN - die Handhabung der Karte ist also objektiv um zwei bzw. drei Schritte (das Auswendiglernen oder Notieren der PIN, eventuell das Nachsehen, wie diese lautet, und deren Eingabe) einfacher. (Da wir mittlerweile ohnehin in einer PIN-überfluteten Gesellschaft leben, freue ich mich inzwischen über jede PIN-freie Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen - paßt das nicht auch irgendwie in ein alternatives sozialökologisches Konzept...?)
Aber der Aspekt der PIN ist, wenngleich er, wie jeder Aspekt, selbstverständlich zu berücksichtigen und anzuführen ist, aus meiner Sicht sekundär. Denn die große und vor allem berechtigte Frage, auf die einige in diesem Forum von Unternehmensseite noch immer keine Antwort erhalten haben: Wie sieht der konkrete Notfallplan aus, wenn - nach endgültiger Abschaffung des Kartensystems - das Smartphonesystem nicht funktioniert? Erst vorgestern hat ja einer unserer Mitdiskutanten, Smartphonenutzer David, quasi live von einem aktuellen Fall berichtet.
Und selbst im Falle des Szenarios, daß man sich in keinem Funkloch befindet (was sein kann, aber nicht zwangsläufig der Fall ist), bleibt die Frage nach der Erreichbarkeit der Buchungszentrale. Ich kann nur meine eigenen Erfahrungswerte und die meiner Frau einbringen: Die Wartezeit beträgt bei uns seither zwischen ca. 3 und ca. 25 Minuten, wobei überwiegend von mindestens ca. 7 bis ca. 8 Minuten ausgegangen werden muß, den Schnitt würde ich Pi mal Daumen beziffern mit 10 bis 12 Minuten.
Wenn also infolge der ausschließlichen Smartphonenutzung die Buchungszentrale häufiger in Anspruch genommen werden muß (tendentiell wird hier im Forum öfter berichtet, daß im Gegensatz zur Karte das Smartphone nicht funktioniert, nicht umgekehrt), dann verlängern sich doch mit großer Wahrscheinlichkeit die Wartezeiten - es sei denn, die Buchungszentrale wird personell besser ausgestattet. Was jedoch angesichts des obenstehenden Hinweises des Unternehmens, daß Carsharing ein "margenschwaches" Geschäft sei (ich verzichte an dieser Stelle auf die Wiederholung der öffentlichen Gewinnzahlen), wohl nicht geschehen wird.
Dann, nach Abschaffung des Kartensystems, also deutlich längere Wartezeiten am Telefon, bis man das Auto öffnen bzw. abschließen kann?
Ich wünsche uns allen viel Geduld.
Kommentar von Johannes G. |
Nun hat dieser Beitrag deutlich über 100 Kommentare angehäuft, da macht noch ein weiterer auch nichts mehr. Ich möchte hiermit lediglich einmal meine Vision schildern, wie ich mir den (zumindest theoretischen) Königsweg vorstelle, den ein Carsharer gehen müsste/sollte/könnte, ganz ungeachtet dessen, wie es um die Umsetzbarkeit bestellt ist.
Wenn wir annehmen, dass Abhängigkeiten von externen Dienstleistern als kritisch und zu vermeiden einzustufen sind und vorhandene, öffentliche Infrastruktur nur so weit genutzt werden sollte, wie unbedingt erforderlich, würde das aus meiner Sicht für ein Carsharing-Unternehmen schonmal bedeuten, seine Dienstleistung offline anbieten zu können, d. h. es ist für die Nutzung kein Internetzugang notwendig. Wie sähe das in der Praxis heute aus?
Ich stelle mir vor, dass sämtliche Autos stets nur auf dem naheliegendsten und zuverlässigsten Weg zu öffnen und schließen sein müssten, nämlich ganz klassisch mit dem Autoschlüssel. Auf Technik, die in den Fahrzeugen installiert wird, würde gänzlich verzichtet werden. Schnittstellen, auf die der Hersteller einen Einfluss hat, spielen keine Rolle mehr. Das bedeutet, die Fahrzeugschlüssel müssten wieder in einem Tresor vorgehalten werden. Einen solchen gäbe es an jeder Station und dieser wäre mit einem Funknetzwerk, welches der Carsharer selbst mit eigens entwickelter Technik (preiswert, effizient, robust) betreibt, verbunden.
Der Carsharer stellt eine Zugangssoftware zu seinem Netzwerk zur Verfügung, die auf jedem PC/Laptop oder Smartphone läuft, dazu eine kleines Gerät, welches als eine Art Modem fungiert, um mit diesem Netzwerk zu kommunizieren (vergleichbar mit einer Zimmerantenne für das heutige DVB-T2). Die Technik für dieses Netzwerk besteht aus lauter kleinen Sender/Empfänger-Einheiten, die in den Stations-Tresoren verbaut sind und im niedrigen MHz-Bereich arbeiten, für genügend Reichweite untereinander, ohne auf öffentliche Infrastruktur zurückgreifen zu müssen. Ebenso einem Speicher.
In der Zentrale des Anbieters steht dann ein kleiner Server, auf dem das System verankert ist. Und jede Station "kennt" sozusagen den aktuellen Systemzustand. Änderungen werden von Station zu Station weitergegeben und die Datenmengen bewegen sich lediglich im Byte-Bereich, weil alles höchsteffizient und intelligent konzipiert ist. Naja...
***
Wieviele Tücken solch ein System hätte, kann ich mir bereits denken. Es ist einfach mal bloß ein Gedankenspiel, eine Traumvorstellung von Eigenständigkeit und Unabhängigkeit, sich von der Masse komplett abzuheben, alles anders zu machen. Ich wollte es spaßeshalber mal niedergeschrieben haben ;-)
Im Grunde bräuchte es eigentlich gar kein Dienstleister für das Teilen von Autos, aber dafür müssten die Menschen sehr viel mehr wieder eine Gemeinschaft sein, die in ständigem, engen und vertrauensvollem Austausch untereinander stünde und wo man es nicht als zu mühsam empfindet, sich in allen möglichen Dingen privat zu organisieren. Denn das wäre am Ende die preiswerteste und menschlichste Lösung, die jedoch an allem Möglichen scheitert, was unsere Gesellschaft inzwischen ausmacht. Für privates Carsharing braucht es ja heute auch schon einen Dienstleister, weil die Menschen das selbst nicht organisiert kriegen...
Kommentar von Sarah |
Liebes teilAuto-Team,
ich schätze euren Service und das teilAuto Angebt sehr wert und nutze es gerne. Aber auch ich muss leider sagen, dass ich gegen eine Umstellung auf nur App bin. Das Auto mit der App auf und zumachen zu müssen finde ich weitaus störanfälliger als mit Karte. Das Handy kann kein Netz haben oder der Akku ist alle oder man hat die Pin vergessen. Mir ist es schon öfters passiert, dass ich im teilAuto saß und mein Akku alle war. Dann konnte ich das Handy im Auto auch nicht laden, weil nur ein USB-C Anschluss vorhanden war, und war froh, dass ich mit der Karte zuschließen konnte.
Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn die Karte erhalten bleibt.
Viele Grüße
Sarah
Kommentar von Peter Zdansky |
Lieber Steve,
nun, wie angekündigt, meine Position zu Ihrer Anregung, "Teilauto" möge eine Arbeitsgemeinschaft aus ca. 20 interessierten Mitgliedern bilden, um gemeinsam mit diesen eine Lösung für das "Kundenkarten-Dilemma" zu erarbeiten.
Grundsätzlich: eine prima Idee, ungeachtet dessen, wie eine Lösung aussehen könnte. Denn wer sich erst gar nicht bemüht, ein zunächst weit entferntes Ziel zu erreichen und einen Konflikt zu lösen - der hat schon verloren.
Ihnen wie auch mir und sicher den meisten der hier Diskutierenden ist bekannt, daß die Beteiligung bspw. von Mitarbeitern oder Kunden an bestimmten Prozessen, insbesondere an solchen von besonderer Bedeutung, einem Unternehmen nicht verboten ist: eine Beteiligung in der Art, daß es an diese Personengruppen herantritt mit dem Angebot, sich im Vorfeld einer Entscheidung zu den konkreten Plänen zu äußern, sachdienliche Vorschläge einzubringen und gegebenenfalls objektive Defizite eines möglichst guten Resultats wegen aufzuzeigen. Selbstverständlich wird kein Unternehmen fahrlässig einen Blankoscheck ausstellen, sprich eine wie immer geartete Rechtsverbindlichkeit zugunsten des Ergebnisses solcher Befragungen garantieren. Diese ersetzen ja auch nicht die endgültige Entscheidung durch die Unternehmensleitung, sondern sind Teil eines Prozesses dorthin.
Solche (rechtlich unverbindlichen und daher für die Unternehmensleitung, sagen wir, unbedenklichen) Beteiligungsprozesse im Vorfeld einer Entscheidung haben einen nicht zu unterschätzenden ideellen Wert:
Den Beteiligten wird das Gefühl vermittelt, daß ihre Meinung wichtig ist, daß sie gehört wird, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
Den Beteiligten wird das Gefühl vermittelt, daß ihre persönliche Sachkompetenz geschätzt wird und daß ihre Erfahrungswerte registriert werden.
Den Beteiligten wird das Gefühl vermittelt, daß die Unternehmensleitung kein Problem damit hat, mit konstruktiver Kritik konfrontiert zu werden.
Eine solche Beteiligung vorab kann in unterschiedlicher Form erfolgen. Bildung von Arbeitskreisen mit klar definierten Arbeitszielen, Informationssammlung anhand eines Fragenkatalogs, Austausch mit der Unternehmensleitung in Versammlungen, und so weiter, und so fort.
Unabhängig davon, was schließlich in die Entscheidung einfließt: In jedem Falle bleibt doch unbestritten der Eindruck eines erhöhten Maßes an Miteinander.
Bezogen auf ein Carsharingunternehmen ist eine solche Beteiligung selbstredend nicht für Fragen wie diese geeignet: Soll für den Standort xy ein Ford oder ein Opel angeschafft werden? Dann wäre ein Unternehmen handlungsunfähig. Ich denke, daß die meisten verstanden haben, daß es darum auch gar nicht geht.
Fakt ist: Die Mobility Center GmbH hat speziell zur - aus meiner Sicht elementaren - Frage des Nutzungssystems vor Bekanntgabe einer Entscheidung einen Beteiligungsprozeß, wie ich ihn im Grundsatz skizziert habe, nicht initiiert.
Ihr gutgemeinter Vorschlag in Ehren, aber die Würfel sind gefallen. Oder haben Sie auf Ihren Vorschlag (Arbeitskreis), den Sie auch an das Unternehmen gerichtet haben, von diesem eine Reaktion erhalten?
Kommentar von David |
@Lorenz: Man kann gänzlich anderer Meinung sein als Peter Zdansky, nur dann sollte man "den Mumm" und vor allem den Respekt haben sich mit dieser Meinung argumentativ auseinanderzusetzen.
Kurze Anekdote: mein soeben zurückgegebenes Fahrzeug konnte ich mit dem Smartphone nicht verschließen bzw. zurückgeben, auch nach 4 Versuchen nicht. Mit der Karte klappte das Zurückgeben auf Anhieb. Und nein, das soll jetzt nicht beweisen, dass das Abholen/Verschließen mit dem Smartphone Mist ist, es ist lediglich ein Beispiel aus der Praxis.
Und nochmal nein, ich bin weder verfechter von Karte oder Smartphone, ich hätte nur gern die Wahl. ;-)
So, und jetzt alle raus aus dem Internet, macht euch einen schönen 2. Advent! :-P
Kommentar von Peter Zdansky |
Sehr geehrter Herr Lorenz,
bevor ich auf Ihren Lobgesang auf das Unternehmen zu sprechen komme:
Danke für Ihren substanzreichen Sachbeitrag, für Ihre fundierten, detaillierten Informationen zu den hier diskutierten Themen. Ihr methodisch-argumentatives Vorgehen nötigt mir größten Respekt ab. Ich möchte nicht indiskret erscheinen, aber: Wo haben Sie diese Recherche -, Begründungs- und Darstellungstechniken gelernt?
Danke - außer für Ihre bereits erwähnte Laudatio - auch für Ihre freundlichen Äußerungen gegenüber Andersdenkenden.
Ich darf Sie zitieren:
Nach Ihren Worten "mißbrauchen" manche Menschen dieses Forum. Diese Menschen gehören Ihrem Urteil zufolge einer "schreienden Minderheit" an. Und: "Manche Menschen haben auch scheinbar nichts besseres zu tun und machen das dann auch über 10 Tage lang (inkl. 2 Adventssonntage)."
Dieses Forum wird im Rahmen eines Internetauftritts angeboten. Dieser wird laut Impressum verantwortet von der Mobility Center GmbH, teilAuto, Peterssteinweg 18, 04107 Leipzig, vertreten durch die Geschäftsführer Michael Creutzer und Patrick Schöne.
Sollten Sie der Auffassung sein, daß andere Kunden der Mobility Center GmbH unrechtmäßig bzw. in einer sittlich nicht hinnehmbaren Weise von der Möglichkeit Gebrauch machen, sich hier zu äußern, dann würde ich Ihnen empfehlen, sich an Herrn Creutzer oder an Herrn Schöne zu wenden. Danke.
Zu Ihrem Vorwurf des Mißbrauchs:
Wer mißbraucht ein solches Forum denn tatsächlich? Nach meiner Auffassung sind dies nicht diejenigen, die sachbezogen, argumentativ und ungeachtet der Person diskutieren. Vielmehr sind es diejenigen, die Sätze wie diesen veröffentlichen: "Manche Menschen haben auch scheinbar nichts besseres zu tun und machen das dann auch über 10 Tage lang (inkl. 2 Adventssonntage)."
Die anmaßende Äußerung, womit andere Menschen ihre Zeit zu verbringen haben, und wie sie die beiden ersten Adventssonntag zu gestalten haben - das ist aus meiner Sicht nämlich Mißbrauch dieses Forums.
Wie dies von den Rechtsverantwortlichen dieses Internetauftritts gesehen wird, ist mir nicht bekannt.
Einen Lobpreis wie den Ihren kenne ich persönlich von seiner Bedingungslosigkeit her lediglich aus dem Vatikan: wenn Papst Franziskus den Dreifaltigen Gott ehrt und rühmt.
Ich bin durchaus der Auffassung, daß Dank und Anerkennung auch gegenüber Personen, die für Ihre Arbeit bezahlt werden, gepflegt werden sollten. Aber wenn im Jubel deutliche Zeichen einer Verabsolutierung erkennbar sind, dann stimmt mich dies nachdenklich.
Keiner von uns weiß (im Regelfall), wer sich wirklich hinter den hier verwendeten Nutzernamen verbirgt. So könnte ich in Wahrheit gar nicht Peter Zdansky heißen, sondern Hugo-Hubert Hubermaier. Grundsätzlich ist dies ja auch nicht von Belang, weil der Sachgehalt des betreffenden Kommentars im Vordergrund steht. In einem Punkt jedoch darf diese Art von Anonymität durchaus skeptisch gesehen werden.
Wenn es um kritische Äußerungen zu Entscheidungen und Handlungen des Unternehmens geht, spielt Anonymität dahingehend keine Rolle, daß auf der Hand liegt (ich wähle eine beispielhafte Analogie): Wird der Bundesvorsitzende der CDU in einem vergleichbaren Internetforum sachlich umfassend kritisiert, dann ist eher unwahrscheinlich, daß der anonyme Verfasser der Generalsekretär dieser Partei ist.
Was dies hingegen für Jubelgesänge bedeutet, darf sich jeder selbst überlegen.
Sehr geehrter Herr Lorenz,
ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit und verabschiede mich von Ihnen, dem die Vorbereitungszeit für die Ankunft des Erlösers offenbar sehr am Herzen liegt, mit einem Wort aus dem Lukasevangelium:
"Friede auf Erden den Menschen guten Willens".
Peter Zdansky
Kommentar von Thomas |
@Lorenz
Es gibt immer zwei Möglichkeiten, warum man den anderen Menschen für dumm hält:
1. Der andere Mensch ist deutlich weniger intelligent als man selbst.
2. Der andere Mensch ist deutlich intelligenter als man selbst.
Klingt komisch, ist aber so, und gilt für jeden Menschen gleich.
@Peter Zdansky Kommentar "Schwäne"
sehr treffend formuliert! Ich sende ein: Damen hoch.
Kommentar von Lorenz |
Hey liebes Teilauto-Team,
Danke für euren tollen Job! Danke für die rechtzeitige Info zu Karte und die ausführlichen Infos dazu! Ich bin gern bereit die nächsten Schritte mitzugehen!
Manche Nutzende hier benötigen scheinbar ein notariell beglaubigtes Schreiben „als Beweis“. Aber selbst dann wird die hier schon mehrfach erwähnte schreiende Minderheit wieder genau das tun: sich an irgendwas aufhängen und Foren wie dieses missbrauchen. Es geht ja „ums Prinzip“. Manche Menschen haben auch scheinbar nichts besseres zu tun und machen das dann auch über 10 Tage lang (inkl. 2 Adventssonntage).
Was ich damit sagen will:
Wenn ihr immer allen alles recht machen wollt, könnt ihr den Laden gleich dicht machen.
Macht weiter so und Danke!
Kommentar von Peter Zdansky |
Zum Kommentar von Thomas vom 06. Dezember 2024
Stichwort Redundanz.
Genau das ist der Punkt: Man sollte sich, wenn man solche Themen diskutiert, eben auch mit grundlegenden Begriffen befassen, die für die Meinungsbildung unerläßlich sind.
Es mögen bitte diejenigen, die die Auffassung vertreten, ein redundantes System sei total überflüssig, endlich konkret erklären, wie die Abwicklung genau erfolgen soll und kann, wenn das Smartphone-System einmal versagt.
Wer behauptet, daß dies nie passieren werde (weil es ihm selber - was zweifelsohne möglich ist - bislang nie passiert ist) und auch generell noch nie passiert sei und auch nie passieren werde, weil es nicht passieren könne, der ist für mich kein seriöser Diskutant. Eine Analogie rein von der Argumentationsgüte her wäre, wenn ich als überzeugter Kartennutzer (und als Nicht-Smartphone-Besitzer - im Gegensatz zu meiner Frau) die Behauptung aufstellen würde, daß das Smartphone-System nie im Leben funktioniert. Was ich selbstverständlich nicht tue, denn ich mache mich nicht gerne selber lächerlich.
Gesetzt den Fall, man hatte wirklich noch nie Probleme mit dem Smartphone-Zugangssystem:
Wenn man auf einem See 77 weiße Schwäne schwimmen sieht, und wenn dies die ersten Schwäne sind, die man in seinem Leben sieht, dann kann man daraus nicht ableiten, daß alle Schwäne, die es jemand gab und gibt, weiß waren bzw. sind, also daß Schwäne generell immer weiß sind. Es bedarf nur eines einzigen schwarzen Schwans - und schon ist die Behauptung der Ausschließlichkeit widerlegt.
Man kann lediglich eines behaupten: Alle 77 Schwäne, die ich bislang gesehen habe, sind weiß.
Und selbst wenn man bereits 777 weiße Schwäne gesehen hat, gilt das gleiche logische Gesetz: Sobald man mit der unleugbaren Tatsache konfrontiert wird, daß es schwarze Schwäne gibt (indem man einen solchen - zu seiner eigenen Überraschung - mit eigenen Augen entdeckt, obwohl man dies eigentlich gar nicht möchte, weil man ja deren Existenz bestreitet), ist die Ausschließlichkeitsannahme Makulatur.
Gibt es innerhalb der Nutzergemeinschaft jemanden, der bestreitet, daß schwarze Schwäne existieren?
- Genauso verhält es sich mit persönlichen empirischen Werten in puncto Smartphone-Zugangssystem. Gleiches gilt selbstverständlich für das Karten-Zugangssystem.
Da die Kartennutzer den auf Smartphone-Ausschließlichkeit Pochenden deren alternatives System nicht streitig machen, sind sie hier keine Erklärung schuldig.
Anders verhält es sich mit jenen, die Störungen beim Smartphone-Zugangssystem ohne jegliche Einschränkung ausschließen. Also bitte: Wie sieht Ihr Notfallplan aus?
Und wie sieht eigentlich der konkrete und detaillierte Notfallplan der Mobility Center GmbH aus? Ich bin schon der Auffassung, daß man hierzu verbindliche Auskünfte erhalten sollte. Überdies: Wie wird eigentlich mit der Frage der Verantwortlichkeit (das Smartphone ist Eigentum des Nutzers) umgegangen? Wie geht es weiter, wenn der Nutzer sagt, daß das Problem nicht mit seinem Smartphone zusammenhängen könne, weil dieses ansonsten wunderbar funktioniere, und die Mobility Center GmbH entgegnet, daß es wirklich nicht an ihrer Technik liegen könne, weil keine Störung erkennbar sei? Also quasi eine Pattsituation. Entscheidet dann das Los, wer verantwortlich ist? Ernsthaft: Dies sind grundlegende Fragen, die m. E. dringend zügig geklärt werden müssen.
Im Falle der Karte ist klar: Sie ist Eigentum der Mobility Center GmbH, und der Nutzer darf, sofern er die Karte nicht mutwillig beschädigt hat, zumindest hinsichtlich der Verantwortlichkeit aufatmen.
Kommentar von Peter Zdansky |
Lieber Steve,
daß Ihnen daran gelegen ist, einen konstruktiven Vorschlag zu erarbeiten, habe ich durchaus erkannt - deshalb habe ich auf Ihren Beitrag in einer von Ihnen hoffentlich ebenfalls als konstruktiv erlebten Weise reagiert (wenngleich ich meine konkreten Kritikpunkte selbstverständlich nicht ausgespart habe - dies würde der Sache ja nicht nutzen). Auf das Thema "Genossenschaft" und Ihre Idee komme ich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zurück.
Aus Ihrem jüngsten Beitrag ergibt sich m. E. eine weitere interessante Frage. Nämlich die nach der exakten Zahl der Kartennutzer und der exakten Zahl der Smartphonenutzer - und schon stehen wir vor einem Definitionsproblem:
Wer gilt als Kartennutzer?
Nur derjenige, der ausschließlich eine Karte verwendet (und noch nie ein Smartphone verwendet hat)?
Oder auch derjenige, der auch ein Smartphone nutzt, jedoch (aus Gründen der Redundanz) die Beibehaltung des Kartensystems als zwingend erforderlich empfiehlt und die Karte in bestimmten Fällen nutzen möchte und auch tatsächlich nutzt?
Und wie stuft man zum jetzigen Zeitpunkt diejenigen ein, die zwar in Besitz einer Karte sind, diese aber noch nie verwendet haben (sondern stattdessen ausschließlich ein Smartphone)?
- Ich gehe davon aus, daß die Mobility Center GmbH darüber Auskunft erteilen kann, wieviel Karten sich im Besitz (nicht im Eigentum!) von Nutzern befinden. Da das Unternehmen bekanntlich zur Rückgabe der Karten aufgerufen hat, und da, wie in diesem Forum mehrmals zum Ausdruck gebracht worden ist, mancher Kartenbesitzer seine Karte bereits zurückgegeben oder angekündigt hat, dies in Bälde tun zu wollen, kann man nach meiner Überzeugung davon ausgehen, daß jene, die aus Überzeugung auf die Karte verzichten möchten, diese noch im Laufe dieses Jahres zurückgeben werden - zumal der eine oder andere ja regelrecht erleichtert zu sein scheint, die Karte endlich loswerden zu können.
Heißt: Ende dieses Jahres dürfte sich m. E. abgezeichnet haben, wer die Karte (ob als Nicht-Smartphonenutzer oder als Smartphone- und Kartennutzer) ungeachtet der Unternehmensentscheidung (Abschaffung der Karte) grundsätzlich behalten möchte. Verlängert man diese "Frist" um einen Monat, d. h. bis zum 31. Januar 2025, dann müßte doch endgültig feststehen, wie die Kundschaft zur Karte steht.
Daher mein Vorschlag an alle anderen Kunden:
Wer möchte, daß die Karte auf jeden Fall abgeschafft wird, soll diese möglichst bis 31. Dezember 2024 zurückgeben, spätestens jedoch bis 31. Januar 2025.
Wer die Karte grundsätzlich weiterhin nutzen (können) möchte, soll sie auf jeden Fall behalten.
Dann müßten dem Unternehmen doch ab Februar 2025, spätestens ab März 2025 zuverlässige Zahlen vorliegen, aus denen man ableiten kann, wie hoch der Anteil der Kartennutzer aus Überzeugung ist.
Denn bislang liegt hierzu keine seriöse Information vor - vielmehr wird mit unscharfen Aussagen und allerlei Spekulationen operiert.
Kommentar von Helge |
Sehr geehrter Herr Peter Zdansky,
ich mache es kurz [Zwinkersmiley].
Mein Problem hat sich in der Zwischenzeit erledigt, da ich eine nette E-Mail erhalten habe, und das muss ich betonen, in dem erwarteten freundlichen Ton.
Mit freundlichem Gruß
Kommentar von Frank T. |
Interessante Idee. Mir würde es schon reichen, wenn TEILAUTO die Kritik zur Kenntnis nimmt und sich selbst eine Lösung auf die Agenda schreibt. Die Lösung muss ja nicht morgen da sein, aber zumindest ins Arbeitsprogramm aufgenommen werden und dazu die Augen und Ohren offen hält. Dann noch eine Info in regelmäßigen Abständen... und ich wäre zufrieden.
Grüße
Kommentar von Steve |
Hi,
grundsätzlich ist klar, dass teilAuto sich an die gesellschaftlichen ökonomischen Bedingungen halten muss und somit auch als Genossenschaft nicht Geld zu Fenster rauswerfen kann, nur weil ein paar wenige Nutzer utopische Wünsche haben. Dennoch basiert aus meiner Sicht eine Genossenschaft auch auf der Idee, die positive Entwicklung des "Unternehmens" gemeinsam (mehrheitlich) zu bestimmen. Es gibt also einen gewissen Solidaritäts bzw. Gemeinschaftsgedanken.
In Hinblick auf die Abschaffung der Kundenkarte kann derzeit nicht genau gesagt werden, welche langfristigen negativen Konsequenzen es für alle haben wird und wie viele teilAuto-Menschen die Abschaffung ablehnen. Mein Wunsch ist es trotzdem, dass die Kritik ernst genommen wird und dass das Thema weiterbearbeitet wird. Aus diesem Grund habe ich versucht einen konstruktiven Vorschlag zu unterbreiten, ohne dabei für teilAuto enorme Kosten entstehen zu lassen. Eine teilAuto-Arbeitsgruppe aus engagierten und ehrenamtlichen Menschen zur Prüfung und Erarbeitung einer Lösung oder auch nur zum Umgang mit den kritischen Punkten wäre aus meiner Sicht ein gemeinwohlorientierter Ansatz.
Und es gibt aktuelle Beispiele, wo Lösungen für ähnliche Probleme gefunden werden können, d.h. utopisch ist eine Lösung nicht. Beispiel:
https://www.lvz.de/wirtschaft/sparpreistickets-db-aendert-regeln-keine-mail-oder-handynummer-noetig-YPDTBWIELBK75HEC4QVTN643IA.html
Kommentar von Peter Zdansky |
Sehr geehrte Isabell Sonntag,
keine Angst: Die Länge mancher Beiträge in diesem Forum wird nicht dazu führen, daß die Nutzungstarife erhöht werden. Ich bin überzeugt, daß Sie davon ausgehen können.
Sie schreiben: "So richtig einige Argumente vielleicht sein mögen..." - Wenn Sie einräumen, daß manche Argumentation gar nicht einmal so abwegig ist, dann müßten Sie doch eigentlich daran interessiert sein, daß darüber eine Diskussion geführt wird. Warum nicht?
Den Ihren Worten zufolge nicht existierenden Zusammenhang zum "eigentlichen" Thema erkläre ich Ihnen gerne: Wenn ein Unternehmen einerseits, wie auch andere Nutzer schreiben, auf Kundenanliegen nicht reagiert, einen nicht zufriedenstellenden Service bietet und bestimmte wichtige Sachverhalte nicht ausreichend belegt darstellt, andererseits jedoch ein Forum wie dieses einrichtet, das (angeblich), so habe ich es verstanden, in irgendeiner Form der Beteiligung der Kundschaft an einer elementaren Entscheidung dient - dann fehlt ganz eindeutig die Kongruenz. Man kann es auch anders ausdrücken: Das paßt nicht zusammen.
Oder sehen Sie dies anders?
Aber wenn Sie selber gerne in die Situation kommen möchten, daß Sie als Kundin und Nutzerin in wichtigen Angelegenheiten eine letztlich einseitige Kommunikation führen, sprich wenn Sie, wenn es um Ihre Interessen und vor allem um Ihr Geld geht, gerne gegen eine Wand reden möchten - bitteschön!
Kommentar von Peter Zdansky |
Lieber Steve,
Sie schreiben: "Genossenschaft heißt: alle zusammen."
Zum Thema "Genossenschaft" möchte ich Ihnen ein Selbstexperiment vorschlagen. Und zwar eines mit einem Genossenschaftsunternehmen mit explizitem sozialökologischem Anspruch; somit besteht ein gemeinsamer Nenner mit einer möglichen Umwandlung der Mobility Center GmbH in eine Genossenschaft, wenngleich zu sonstigen eventuellen Überschneidungen im Falle einer Änderung der Rechtsform (außer der Tatsache, daß es sich um Genossenschaften handelt) zum jetzigen Zeitpunkt nichts Verbindliches gesagt werden kann.
Zeichnen Sie Anteile des explizit sozialökologisch orientierten Genossenschaftsunternehmens GLS Gemeinschaftsbank eG (Bochum)! Sofern Sie höchstens 28 Jahre alt sind, sind Sie mit 100 Euro dabei, andernfalls mit 500 Euro (Sie erhalten eine Dividende). Die Übermacht des Kapitals müssen Sie nicht fürchten: Wer mit 10 000 Euro oder mit 50 000 Euro oder gar mit noch mehr Geld beteiligt ist, hat - wie Sie - 1 Stimme.
Wenn Sie "Genosse" sind, können Sie nach dem hiervor vorgeschriebenen Procedere einen Antrag zu einem Anliegen stellen, das Ihnen besonders am Herzen liegt, um zu bewirken, daß Ihr Anliegen per Beschluss umgesetzt wird. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen. (Ich selber bin Mitglied dieser Bank, da ich es für vertretbar, ja sinnvoll halte, ihr Geld zu überlassen, weil sie nachweislich aus meiner Sicht gute Projekte finanziert und die Gegenleistung für mich in Ordnung ist. Aus keinem anderen Grund.)
Was ich damit sagen möchte: Eine Genossenschaft ist keine Diskussionsrunde, in der jeder mit all seinen Wünschen irgendwie berücksichtigt werden kann, und am Ende des Abends gehen alle zufrieden nach Hause. Die Geschäftsleitung einer Genossenschaft ist zunächst der Genossenschaft gegenüber verpflichtet: deren rechtlich verankerter Bestimmung und deren Geldgebern (und selbstverständlich, wie jedes andere Unternehmen, im rechtlich vorgesehenen Rahmen, ihren Mitarbeitern). Das heißt: Es geht auch hier um Geld. Und nun ist es ja keinesfalls so, daß sich die Mobility Center GmbH in einer Sphäre außerhalb der Geldwirtschaft bewegt.
Nehmen wir die GLS-Bank. Deren langjähriger Vorstandsvorsitzender, Herr Thomas Jorberg (inzwischen im Ruhestand), bezifferte vor einigen Jahren in einem Interview die Höhe seiner jährlichen Bezüge mit ca. 250 000 Euro, also mit durchschnittlich etwas mehr als monatlich 20 000 Euro. Branchenbezogen ist dies von der Höhe her ein m. E. absolut vertretbares Gehalt (mancher Fondsmanager anderer Banken verdient mehr, und ich gehöre nicht zu denen, die auf Personen, die überdurchschnittlich gut qualifiziert sind und obendrein überdurchschnittlich gute ethisch vertretbare Leistungen erbringen, von denen viele andere profitieren, aus Neid eine Hexenjagd veranstalten) - zumal unter Herrn Herr Jorbergs Führung von Zahl der Kunden von 47 500 (2005) auf 280 000 (2020), die Zahl der Mitarbeiter von 152 (2005) auf 700 (2020) und die Zahl der Mitglieder (Stichwort: Eigenkapitalquote) von 14 000 (2005) auf 83 500 (2020) erhöht wurde. (Aus Gründen des Umfangs verzichte ich auf eine Nennung der Quellen; wer Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden.)
Was die GLS-Bank als Arbeitgeber betrifft: Sie gehört dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken an - heißt hier: sie ist, umgangssprachlich ausgedrückt, keine dubiose Lohndrückerklitsche.
Ein solches Unternehmen muß - Genossenschaft hin, Genossenschaft her - im positiven Sinne straff und mit mindestens mittelfristiger Planung konsequent geführt werden - da können nicht "alle" einfach so mal ein bißchen mitbestimmen, und zwar bei garantierter Berücksichtigung eines jeden Anliegens.
Stimmen Sie mir im wesentlichen zu, oder sehen Sie das Thema "Genossenschaft" anders? Wenn ja, dann würde mich interessieren: aus welchen Gründen?
Kommentar von Isabell Sonntag |
Ich finde auch schade, dass die Karte geht (auch wenn ich nie eine hatte). Aber die Bindung ans Smartphone plus stabile Internetverbindung hat schon deutlich mehr Störfaktoren als eine Chipkarte. O2 hatte zuletzt hier massive Netzprobleme, dann geht das Auto halt nicht auf. Das ist schade bis ärgerlich.
Ich habe hier kurz durchgescrollt und möchte an gewisse Personen appellieren, die Kommentarspalte nicht als Forum zu nutzen. Seitenweise Text ist einfach unpassend an dieser Stelle, auch irgendwelche Details aus irgendwelchen Buchungen, was nichts mit dem Thema zu tun hat. Das finde ich recht selbstdarstellerisch und hilft niemandem weiter. So richtig einige Argumente vielleicht sein mögen...
Kommentar von Peter Zdansky |
Lieber Mitdiskutant "Nutzer",
es ist wohltuend, daß Sie nicht nur erkennen, wer sachdienliche Informationen beisteuert, sondern dies auch klar zum Ausdruck bringen. Nicht der Person, sondern der Sache wegen.
Wissen Sie, was mich an dem Austausch hier erschreckt?
Daß es Kunden, Nutzer gibt, die offensichtlich nichts das geringste Interesse haben, Informationen z. B. darüber zu erhalten, auf welche Weise es einem anderen Carsharing-Unternehmen mit in Teilen vergleichbarer Historie (auch die betreffende Firma ist aus einem Verein hervorgegangen) gelingt, einen grundlegend anderen persönlichen Service anzubieten, konkret: diesen zu finanzieren. Denn das von mir als Beispiel angeführte Stuttgarter Unternehmen steht nach meinem Kenntnisstand wirtschaftlich bestens da. Was spricht dagegen, sich damit zu befassen? Die Kunden, die Nutzer der Mobility Center GmbH (und vielleicht sogar das Unternehmen selbst) könnten davon (in welcher Weise auch immer) profitieren - zumindest schadet eine Beschäftigung mit diesem Thema doch keinem.
Und dann gibt es Kunden, gibt es Nutzer, die sich an der Länge meiner Texte stören. Hätte ich bspw. einen einzigen Satz wie diesen geschrieben: "Hey Leute, in Stuggi gibt's ein cooles Carsharing, das einen supergeilen Service anbietet!" - wem hätte eine solche Mitteilung genutzt? Und zurecht hätten sich die Lesenden gefragt: Wie, bitteschön, habe ich mir diesen Service konkret vorzustellen?
Außerdem stimmt mich nachdenklich, daß die Geschäftsleitung zumindest mir gegenüber nicht reagiert. So deutlich und klar ich in der Sache auch die mir wichtig erscheinenden Punkte vorgetragen habe - manchmal auch ironisch oder satirisch grundiert -: Zu keinem Zeitpunkt habe ich Herrn Geschäftsführer Creutzer oder Herrn Geschäftsführer Schöne als Person herabgewürdigt; die Regeln des anständigen Miteinanders sind für mich eine Selbstverständlichkeit. Und dennoch: keine Reaktion. Selbstverständlich kann ich, was meinen Vorschlag in Sachen Informationen über den Kundenservice in Stuttgart betrifft, nicht erwarten, daß ich (und auch andere interessierte Kunden, andere interessierte Nutzer) bereits am nächsten Tag eine ausführliche Stellungnahme hierzu erhalten. Darum geht es doch überhaupt nicht. Aber: Wenn nach fünf Tagen (ich habe mich mit meinem konstruktiven Vorschlag am 1. Dezember direkt an Herrn Creutzer und Herrn Schöne gewendet) noch immer keine Reaktion erfolgt ist, nicht einmal eine kurze Antwort, ob dieser Vorschlag für die Geschäftsleitung grundsätzlich interessant ist oder ob man sich damit (aus welchen Gründen auch immer) nicht befassen wird - dann stelle ich mir schon die Frage, ob dieses Forum dazu dient, die Kundschaft an Prozessen zu beteiligen, oder ob es eine Einrichtung ist, die dem Unternehmen nach außen hin einen basisdemokratischen Anstrich verleihen soll. Denn wem es ernst ist mit der Beteiligung, der reagiert auf konstruktive Vorschläge.
Ich bin mir dessen bewußt, daß meine Veröffentlichung mit dem ironischen Titel "Mein schönstes ,Teilauto'-Erlebnis" Details enthält, die strenggenommen nicht öffentlich vorgetragen werden sollten. Aber: Da ich selber nichts zu verbergen habe und meine Darstellungen belegen kann (sofern nicht, habe ich dies erwähnt), und da ich sogar den erwähnten Mitarbeiter der Buchungszentrale gelobt habe, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen. Sollte (ganz bewußt: Konjunktiv!) die Geschäftsleitung der Mobility Center GmbH an meinen Veröffentlichungen oder gar an meiner Person Anstoß nehmen, dann steht es ihr frei, dagegen vorzugehen oder mir gar die Nutzung dieses Forums untersagen zu lassen.
Die Zahl und der Inhalt meiner Beiträge wären sicherlich anders, wenn sich das Unternehmen (das ich ja nicht grundsätzlich infrage stelle) anders verhalten hätten. Ich habe nämlich lediglich reagiert.
Kommentar von Toralf |
Richtig. Um mein Unverständnis zum Ausdruck zu bringen, dass eine einfache Kommentarfunktion unter einem Newsletterartikel zum Weltall-Erde-Mensch-Forum umfunktioniert wird. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man/frau/maus sich von solch dargebrachter Text- und Themenfülle ernsthaft ein Ergebnis erwartet.
Kommentar von Nutzer |
Sehr geehrter Toralf,
Sie haben hier genau zwei Beiträge geschrieben:
Kommentar von Toralf | 6. Dezember 2024
"Ja, wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen… Darauf setzen Sie und heischen selbst Beifall und Zustimmung. In der Konsequenz drückt sich darin nichts Konstruktives aus."
Kommentar von Toralf | 5. Dezember 2024
"Hallo Herr Vielschreiber,
wo ist eigentlich der Bus mit den Kindern, die das alles interessiert?"
Ich glaube, es ist für alle Lesenden hier mehr als eindeutig, dass Sie hier nichts Konstruktives beitragen, im kompletten Gegensatz zu Peter Zdansky. Also, wenn es über obige Qualität nicht hinausgeht, bitte nicht anderer Leute Lese- und Lebenszeit verschwenden.
Bitte, gern geschehen.
Kommentar von Toralf |
Ja, wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen… Darauf setzen Sie und heischen selbst Beifall und Zustimmung. In der Konsequenz drückt sich darin nichts Konstruktives aus.
Kommentar von Peter Zdansky |
Sehr geehrter Toralf,
niemand zwingt Sie, meine Beiträge zu lesen. Wenn Sie dies dennoch tun und paradoxerweise daran Anstoß nehmen, dann liegt dies in Ihrer Verantwortung. Ob meine Texte für andere interessant sein könnten, geht Sie prinzipiell nichts an - genauso wie es mich nichts angeht, ob Ihre Beiträge für andere interessant sein könnten. Der Unterschied zwischen uns beiden: Ich äußere mich nicht über die Tatsache, daß Sie sich in einem bestimmten Umfang äußern.
Der Applaus mancher Kreise jedenfalls dürfte Ihnen sicher sein, wenn Sie als Kunde versuchen, einen anderen Kunden lächerlich zu machen, der einen weitestgehend belegbaren Mißstand präzis, konkret, sachlich ausführlich darlegt. Möglicherweise erhalten Sie ja als Dankeschön ein wunderschönes Smartphone der Extraklasse, mit dem Sie zuverlässig Ihr gebuchtes Fahrzeug öffnen und schließen können.
Und sollte die Geschäftsleitung der Mobility Center GmbH an meinen Beiträgen Anstoß nehmen - die im Gegensatz zu Ihnen, sehr geehrter Toralf, von ihrem Verhalten her Thema meines jüngsten Beitrags ist und somit ein berechtigtes Interesse hat -, dann kann sie selber reagieren.
Kommentar von Thomas |
@teilauto
Zitat: "...Die Verringerung von Komplexität (nur ein Zugangsmodus) wird an der Stelle Verbesserung bringen, davon sind wir überzeugt."
Es soll auch schon Leute gegeben haben, die haben das Sonnenlicht in Eimern ins Rathaus getragen. Sie waren fest davon überzeugt, dass es dann im Inneren des Rathauses hell werden würde.
Kommentar von Thomas |
@Anke
@Andreas Warschau
@Karla
@Antje
@Marie
und
to whom it may concern
Bitte beschäftigen Sie sich kurz mit dem Begriff Redundanz im Bereich der Technik. Das nichts sozialpolitisches oder so etwas, sondern ein Vernunftsgrundsatz im Bereich der Planung und Ausführung von wichtiger technischer Infrastruktur. Völlig unabhängig von persönlichen Neigungen, Ansichten oder Interessen. Und es ist sogar vollkommen egal, ob man wirklich eines Tages einmal auf die Ersatztechnik zurückgreifen muss oder nicht. Es ist eine gefährlich falsche Sparsamkeit / Geiz, auf ein redundantes System zu verzichten. Es ist ein Geiz zu Lasten der Kunden / Anwender. siehe Großausfälle bei der Bahn wegen eines Brandanschlages an einem einzigen Kabelstrang an einer Eisenbahnbrücke etc..
Es ist schon unterhaltsam diese Kommentare hier zu lesen. Es fehlen eigentlich nur noch Aufrufe zu Demo und Gegendemo. Motto: 1: Bei Teilauto ist kein Platz für Maßnahmenkritiker! / Motto 2: Frei Fahrt für freie Kundenkarten!
Aber am Ende geht es doch lediglich um eine Gewinnoptimierung zu Lasten der Benutzer, und die Umschichtung des Störungsrisikos vom Anbieter auf den Kunden. Ich persönlich habe darauf, nach 2 unangenehmen Vorkommnissen in kurzer Zeit, eigentlich keine Lust mehr drauf.
Kommentar von Anke |
Liebes Teilauto-Team, danke Eure die klare Kommunikation! Das sind absolut einleuchtende Arguemente. Hier, wie bei anderen Themen ist es hilfreich auch mal hinter die Kulissen zu sehen und die Entscheidungsfindung nachzuvollziehen. Prima, dass es TeilAuto gibt und ich ziehe gern am selben Strang und bestelle die Karte ab.
Trotzdem an dieser Stelle ein kleiner Hinweis: Wenn das mobile Internet aus Gründen nicht funktioniert sagt die App beim Öffnen oder Verschließen einfach nur "Fehler". Ich habe die Ursache des Problems erst nach einigen (ziemlich stressigen) Versuchen bemerkt. Wäre gut, wenn diese Fehlermeldung etwas klarer formuliert würde, damit man in der Situation entsprechend agieren kann.
Ansonten lieben Dank für Eure tolle Arbeit!
Antwort von teilAuto & cityflitzer
Vielen Dank für’s Mitmachen! Die Gründe, warum es manchmal hakt, sind sehr vielfältig und im Einzelfall nicht immer nachvollziehbar. Schwankt die Netzabdeckung, hat unser Systemgeber bzw. dessen Buchungsserver einen kurzen „Schluckauf“, ist die im Fahrzeug verbaute Hardware (Bordcomputer/ Anschlüsse) defekt, hat die/der Vornutzer*in bei der Rückgabe die Buchung nicht ordnungsgemäß beendet bzw. das Fahrzeug korrekt verschlossen oder liegt es am Smartphone-Modell resp. dessen Betriebssystemversion?
Wir gehen den Fehlerquellen systematisch auf den Grund – vor allem um permanent auftretende Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. In der Masse funktioniert der Fahrzeugzugang per Smartphone. Die Verringerung von Komplexität (nur ein Zugangsmodus) wird an der Stelle Verbesserung bringen, davon sind wir überzeugt.
Kommentar von Andreas Warschau |
Ich nutze die App seit vielen Jahren, hatte irgendwann meine Karte versielt und war zu faul, eine neue zu beantragen. Bin einer der vielen tausend namenlosen Teilauto-Nutzer, die sich sonst nicht zu Wort melden und möchte das jetzt doch mal tun, damit der Eindruck etwas relativiert wird, dass die Smartphone-Nutzung für eine nennenswerte Anzahl von Nutzern problematisch ist. Ich denke, es ist umgekehrt, und wie immer liegt der Focus auf denen, die am lautesten schreien. Ich finde die dargelegten Gründe für die Umstellung nachvollziehbar und hinreichend kommuniziert. Die Technik entwickelt sich weiter, wie in so vielen Bereichen. Ich werfe das Auto auch nicht mehr mit der Handkurbel an wie vor reichlich hundert Jahren, ich schicke kein Fax mehr, die Arbeitszeiterfassung auf Arbeit erfolgt elektronisch und nicht mit Stempelkarte - und wer das alles partout nicht will, muss sich halt eine Alternative suchen oder ein Pferd kaufen, was weiß ich.
Kommentar von Steve |
Hi,
eigentlich ist dieses Thema doch wunderbar, um die Idee der Genossenschaft auszuprobieren. Genossenschaft heißt: alle zusammen. Also liebes TeilAuto-Team bildet doch einfach mal eine AG aus ca. 20 interessierten Teilauto-Mitgliedern und erarbeitet gemeinsam eine Lösung für das Kundenkarten-Dilemma. Vielleicht fallen euch - ggf. auch in Kooperation mit anderen Fachexpertinnen (CCC, posteo usw.) - realisitische Alternativen ein! Ich würde mich freuen und vielleicht macht auch Peter Z. mit :)
Grüße
Kommentar von Toralf |
Hallo Herr Vielschreiber,
wo ist eigentlich der Bus mit den Kindern, die das alles interessiert?
Kommentar von Peter Zdansky |
Mein schönstes "Teilauto"-Erlebnis
Für ca. vier Wochen hatte ich einen Pkw gebucht, für eine Urlaubsreise (schließlich gefahrene km: ca. 3700). Die Buchung erfolgte bereits mehrere Monate vor Buchungsbeginn. Eine korrekte Buchungsbestätigung wurde mir per E-Mail übermittelt.
Zur Sicherheit - ich kontrolliere in bestimmten Situationen lieber einmal zuviel als einmal zu wenig - ein Blick ins Buchungskonto am Tag vor Buchungsbeginn (Buchungsbeginn = Abreisetag; Fahrt zum Endziel an drei aufeinanderfolgenden Tagen, insg. rd. 1500 km Fahrtstrecke - da möchte man vorab keine unangenehmen Überraschungen erleben). Und ich stelle fest: Meine Buchung bezieht sich jetzt auf ein anderes Automodell (der gleichen Preiskategorie) am gleichen Standort. Da war ich erst einmal irritiert. Und froh, dies rechtzeitig bemerkt zu haben. Denn wenn ich am nächsten Tag, kurz vor der Abreise, vor der ersten Tagesetappe (mehr als 500 km), vor dem Einladen des relativ umfangreichen Gepäcks, am Fahrzeugstandort ohne dieses Wissens aufgekreuzt wäre, wäre ich dagestanden wie der Ochs vorm Berg und hätte eine Überraschung erlebt, auf die man in solchen Situationen wirklich verzichten kann. Ich hätte also erst bei der Buchungszentrale anrufen müssen, um die Angelegenheit zu klären - was Zeit und Nerven gekostet hätte.
Keine Frage: Der Austausch des betreffenden Fahrzeugs hat sicher gute Gründe gehabt und ist deshalb ja auch gar nicht zu beanstanden. Doch wieso bin ich - zumal angesichts einer schon seit Monaten bestehenden und dem Unternehmen daher längst bekannten rund vierwöchigen und deshalb allein von der Dauer her aus dem Rahmen fallenden Buchung - nicht vorab (per E-Mail) informiert worden? Ich sagte mir: Schwamm drüber, Hauptsache ich weiß Bescheid; die andere Automarke ist für mich überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Ich hole also das Fahrzeug am Standort ab, fahre zu meinem Wohnhaus und stelle das Fahrzeug davor ab.
Daheim, kurz vor Beginn der großen Reise, werfe ich am Notebook einen letzten Blicks ins Buchungskonto, um die PIN für die Tankkarte abzurufen, denn dieser Code ist erst ab Buchungsbeginn sichtbar. Ich stelle fest: Meine rund vierwöchige Buchung ist bereits jetzt (nach nicht einmal einer Stunde!) als beendet vermerkt! Womit das Fahrzeug grundsätzlich für alle anderen der (wie die aktuelle genaue Zahl aussieht, ist mir nicht bekannt; an dieser Stelle ist dies auch nebensächlich) mindestens 70 000 Nutzer buchbar ist. Was das prinzipiell für Folgen haben kann - für mich wie für andere, die in gutem Glauben und ohne Kenntnis der speziellen Situation das Auto buchen -, brauche ich sicher nicht näher zu erläutern. Welch ein Chaos wäre entstanden, wenn ein anderer Nutzer das Auto rasch gebucht, es jedoch nicht am Standort vorgefunden hätte (es stand ja vor meinem Wohnhaus), und ich - aufgrund der Buchung des anderen Kunden - keine erneute Buchung des Fahrzeugs hätte veranlassen können, sondern mich auf die Suche nach einem neuen geeigneten Auto für die Urlaubsreise hätte begeben müssen!
Seit mehr als 15 Jahren bin ich Carsharing-Kunde (zuvor in Stuttgart), und zwar ausschließlich als Kartennutzer. Die (im übrigen aus meiner Sicht simple und daher kundenfreundliche) Handhabung einer Karte ist für mich Routine, sie ist mir in Fleisch und Blut übergegangen: Wenn man, wie wir Kartennutzer wissen, das Fahrzeug lediglich vorübergehend parkt und - innerhalb der gleichen Buchung - mit diesem später wieder fahren wird, verriegelt man es mittels des Schlüssels - nicht mittels der Karte: denn die kommt erst wieder zum Einsatz, wenn die Buchung (am Fahrzeugstandort) beendet werden soll.
Nun kann man mir vorhalten, entgegen meiner Darstellung das Fahrzeug doch - versehentlich - mittels Karte verschlossen zu haben. Daß ich dies nicht getan habe, kann ich (im Gegensatz zu den anderen Punkten des gesamten Vorgangs) nicht beweisen. Aber: Wenn mir als altgedientem Kartennutzer ein solcher Fauxpas tatsächlich passiert wäre (ich hätte ihn sicherlich bemerkt), dann hätte ich schleunigst ganz, ganz kleinlaut neu gebucht. Punkt.
Um weitere kleine oder möglicherweise sogar größere Katastrophen zu vermeiden, und damit die Reise endlich beginnen kann, ruft meine Frau in der Buchungszentrale an und schildert den Vorgang von Anfang an, da jetzt seitens des Unternehmens zwingend eine verläßliche Buchung vorgenommen werden bzw. geklärt werden muß, weshalb im Rahmen dieser Buchung bereits die zwei Panne passiert ist. Eines vorab: Der für uns zuständige Mitarbeiter hat sich viel Zeit genommen, gründlich nachgehakt und glaubhaft unsere Schilderung im Detail dokumentiert. Unser Wunsch, daß angesichts der zwei Pannen nun er als Mitarbeiter eigenhändig die Buchung vornimmt, auch um zu sehen, ob hierbei möglichweise irgendwelche falschen Konfigurationen oder ähnliches auf Anhieb erkennbar werden, war auch aus seiner Sicht nachvollziehbar.
Zur ausgebliebenen Information über den Fahrzeugwechsel teilt der Mitarbeiter mit, daß eine solche üblicherweise erfolge. Hier ist es jedenfalls nicht geschehen. Diese Panne ist zwar kein logisch ableitbarer Beweis dafür, daß das Fahrzeug von mir tatsächlich mit dem Schlüssel (und nicht mit der Karte) verriegelt worden ist - doch ein weiteres, ein zweites Problem im Rahmen der gleichen Buchung darf aus meiner Sicht durchaus als Indiz gesehen werden, daß bei diesem offenbar neuangeschafften Pkw möglicherweise irgendetwas nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte.
Bekanntlich kostet eine Buchung, die man telefonisch durch die Buchungszentrale tätigen läßt, 2,50 Euro. Dies ist so definiert, und der Mitarbeiter der Buchungszentrale hatte offenbar keine Möglichkeit, angesichts der besonderen Situation diese automatisch vorgemerkte Position zu entfernen; jedoch gibt es angesichts seiner erkennbar gründlichen Arbeit keinen Anlaß zu bezweifeln, daß er den Vorgang in einer Weise dokumentiert hat, sodaß der nächste Sachbearbeiter sieht, daß in diesem Falle die Berechnung der Buchungspauschale ungerechtfertigt ist. (Es geht im übrigen nicht um den Geldbetrag von 2,50 Euro - sondern um die Übernahme von Verantwortung, auch als Zeichen der Wertschätzung eines Kunden.)
Nach Rückgabe des Fahrzeugs wende ich mich per E-Mail an das Unternehmen. Wesentlicher Inhalt meines Schreibens: Schilderung der beiden Pannen mitsamt Telefonat mit der Buchungszentrale, mit folgendem Tenor: Solche Fehler können passieren, das ist zwar für den Kunden ärgerlich - aber kein Weltuntergang. Zudem erwähne ich, daß das Fahrzeug nach zirka vier Wochen Nutzung selbstverständlich picobello (Reinigung auf eigene Kosten; etliche Fahrzeuge finde ich bei Übernahme verunreinigt vor) zurückgegeben wurde und übermittle Scans sämtlicher DKV-Tankbelege, für die Abrechnungsabteilung zwecks Abgleich mit der Rechnung von DKV (denn die könnte ja grundsätzlich auch mal falsch sein).
Abschließend erlaube ich mir den Hinweis, daß in der vorläufigen Rechnung der Buchungsposten von 2,50 Euro vermerkt sei, und bitte, angesichts der dargelegten und von der Buchungszentrale dokumentierten Begleitumstände, diese Position zu stornieren.
Ob Sie, die diesen Text lesen, es glauben oder nicht: Es soll auf dieser Welt Unternehmen geben, die auf eine derartige, eine freundliche und sogar verständnisvoll formulierte E-Mail reagieren; die um Entschuldigung für die Pannen bitten, sich für die gründliche Reinigung und die gutgemeinte Übermittlung der Tankbelege zwecks besserer Kontrollmöglichkeit bedanken und versichern, daß man die Buchungskosten selbstverständlich stornieren werde. Ja, solche Unternehmen soll es geben.
Rund drei Wochen später (noch immer keine Antwort) erhielt ich die endgültige Rechnung: inklusive der Position Buchungskosten in Höhe von 2,50 Euro!
Daraufhin schrieb ich erneut eine E-Mail. Diesmal in einen Tonfall, der nüchterner, knapper, unpersönlicher und vor allem deutlicher war und kein Verständnis für das Nichtreagieren und Nichthandeln erkennen ließ. Zudem mit dem Hinweis, daß, sollte der betreffende Posten bei Fälligkeit der (ansonsten korrekten Rechnung) ebenfalls per Lastschrift betragsmäßig eingezogen werden, ich mich leider gezwungen sehe, die Lastschrift aufgrund eines nicht korrekten Rechnungsbetrages zurückzugeben.
Weiterhin keine Antwort. Dann meine letzte und dritte E-Mail, diesmal in der Anrede an die Herren Geschäftsführer gerichtet, wobei meine vorangegangenen E-Mails dieser E-Mail angehängt waren. Im Tonfall sehr deutlich, jedoch mit dem abschließend vorgebrachten quasi versöhnlichen Angebot, daß ich die Sache als ein für allemal erledigt betrachte, wenn der Buchungsposten vor Lastschrifteinzug in Abzug gebracht wird.
Da ich mich angesichts der bisherigen Vorkommnisse so ähnlich gefühlt habe wie Karl Valentins Buchbinder Wanninger - ein Ziel, das eigentlich rasch erreicht werden könnte, gerät auf absurde Weise in immer größere Entfernung -, habe ich, weil ich das Verhaltens des Unternehmens wirklich nicht verstanden habe, ein wenig satirisch spekuliert - man macht sich als Mensch, den ein solches Verhalten total befremdet, halt so seine Gedanken.
Zu erwähnen wäre noch, daß ich gegenüber den Geschäftsführern angekündigt hatte, die Sache im Falle weiteren Nichthandels zu mandatieren. Was man ankündigt, sollte man gegebenenfalls unbedingt tun. Ich jedoch habe mich zu einem späteren Zeitpunkt entschlossen, entgegen meiner Prinzipien in diesem Falle allein aufgrund der Höhe des Streitwertes darauf zu verzichten - erstmals, aber inzwischen nutze ich meine wertvolle Lebenszeit lieber für andere Dinge als für das Zuarbeiten für anwaltliche Schriftsätze, für nötige Besprechungen und dergleichen. Ab und zu in diesem Forum einen informellen, jedoch nach Möglichkeit informativen Kommentar schreiben, das ist etwas anderes... Generell möchte ich allen, die sich begründet im Unrecht sehen, raten, anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und in die oft gescholtene Justiz zu vertrauen. Ich habe mit ihr ausschließlich beste Erfahrungen macht.
Wie ging die Sache weiter? Exakt einen Tag (!) vor dem regulären Fälligkeits- und Einzugsdatum erhielt ich eine E-Mail mit folgendem Wortlaut: "Guten Tag, wir haben den Posten storniert. Sie erhalten eine Gutschrift mit dem nächsten Rechnungslauf. Mit den besten Grüßen..." Mit dem nächsten Rechnungslauf: Bekannt ist der Vorgang zu diesem Zeitpunkt seit fast zwei Monaten, und exakt einen Tag vor Bankeinzug vertagt man die Abwicklung um zirka einen weiteren Monat...
Kein Wort des Bedauerns über die Unannehmlichkeiten für den Kunden. Da ich meine E-Mail in der Anrede an die Geschäftsführer gerichtet habe, gehe ich davon aus, daß der Mitarbeiter, der die E-Mail unterzeichnet hat, diese vollumfänglich in deren Sinne formuliert hat, und daß das Schreiben somit als eine Mitteilung der Geschäftsleitung zu werten ist.
Wie wirkt eine solche Antwort auf einen Kunden?
Für mich persönlich gilt: Auf jedes Schreiben, das nicht ausfällig, beleidigend oder anderweitig persönlich herabwürdigend verfaßt ist, wird geantwortet, sofern eine Antwort nötig ist. Daß sich nach zwei nicht beantworteten E-Mails der Tonfall ändert, ist zulässig, wenn nicht sogar manchmal nötig - zumal dann, wenn man trotz mehrmaliger ausführlicher und präziser Schilderung eines Sachverhaltes erlebt, daß die eigene begründete und berechtige Mühe für die Katz ist. In solchen Stadien einseitiger Kommunikation einen bestimmten Aspekt auch einmal ironisierend ins Absurde zu drehen, satirische Spekulationen vorzunehmen - all das ist zulässig, sofern niemand als Mensch bloßgestellt wird. Solche Steigerungen sind dann nur die Folge des beharrlichen Schweigens des Gegenübers.
Wenn man als Kunde dafür sorgt, daß ein Fahrzeug rund vier Wochen durchgehend gebucht ist, dann bedeutet dies für das Unternehmen vom Zeitfaktor her einen äußerst interessanten Umsatz (durchgehende Auslastung für die betreffende Zeitspanne). Von der Zahl der gefahrenen Kilometer her (um die 3700) ist eine solche Urlaubsbuchung ebenfalls relativ attraktiv: es handelt sich nämlich nahezu ausnahmslos um sog. Streckenkilometer, d. h. der Pkw wird - mit warmgelaufenem Motor - bei zeitweise sogar fast konstanter Geschwindigkeit über eine relativ lange Zeit hinweg gefahren; dies ist für das Auto schonender als die gleiche km-Zahl ausschließlich im innerstädtischen Kurzstreckenbetrieb, bei überwiegend nicht warmgelaufenen Motor und ständigem Neustart im ersten Gang etc.
Doch offenkundig sind Kunden, die solche umsatzstarken Buchungen vornehmen, nicht erwünscht. Zumal jene, die überdies die Frechheit besitzen, das Unternehmen mit dessen Versäumnissen (anfangs sogar verständnisvoll) zu konfrontieren. Gleichermaßen spielt es offensichtlich keine Rolle, daß man nicht zu jenen gehört, die wegen einer Panne die Fassung verlieren und das Unternehmen bzw. dessen Mitarbeiter wüst beschimpfen, telefonisch, per E-Mail oder in den sog. sozialen Medien. Daß man zeigt, daß es einem persönlich wichtig ist, gewissenhaft mit einem Fahrzeug umzugehen (Reinigung), ist ebenso unbedeutend. Und die gutgemeinte Übermittelung der DKV-Belege als Scans wird vermutlich als nervige Belästigung gesehen. Das ist der Eindruck, der bei mir entstanden ist.
Wie ging die Sache weiter?
Die Lastschrift (Rechnungsbetrag: ca. 1300 Euro) wurde von mir zurückgegeben. Quasi als Testballon, um zu sehen, was passiert. Die Folge: Unverzügliche Sperrung meines Buchungskontos. Zweiter Testballon: Ich überweise nicht den vollständigen Rechnungsbetrag (alle andere Positionen hat das Unternehmen unzweifelhaft korrekt in Rechnung gestellt), sondern bringe die Buchungskosten (2,50 Euro) in Abzug (sinngemäßer Hinweis im Verwendungszweck-Feld, damit für den Sachbearbeiter die Differenz nachvollziehbar ist: Rechnung xy, abzüglich 2,50 Euro bekanntlich unrechtmäßig in Rechnung gestellter Buchungskosten). Was passiert? Nichts. Hier wäre interessant gewesen prüfen zu lassen, ob aus Gründen der Unverhältnismäßigkeit (offen ist jetzt lediglich eine in jedem Fall nicht eindeutig korrekte 2,50-Euro-Rechnung) nicht die Sperre hätte aufgehoben werden müssen.
Aus rein pragmatischen Gründen (es wäre mir die Sache nicht wert gewesen, meine Planungen für die kommenden Tage und Wochen komplett neu disponieren zu müssen) überweise ich 2,50 Euro. Die Sperre wird aufgehoben.
Aus der Angelegenheit habe ich selbstverständlich Konsequenzen hinsichtlich meines zukünftigen Verhaltens gezogen. Rechtslage hin, Rechtslage her: Im Kern geht es in der ganzen Sache um Übernahme von Verantwortung und um Benimm.
Lieber Mitdiskutant Helge, dennoch möchte ich Sie unbedingt moralisch in Ihrem angekündigten juristischen Schritt voll unterstützen. Richtig, es geht nämlich um Grundsätzliches!
--- Wie fühlt man sich nach einem solchen "Teilauto"-Erlebnis?
Man denkt gern an einen "Teilauto"-Slogan: "Willkommen bei den Guten".
Kommentar von Albrecht |
Um zu komprimieren mal ein Sammelkommentar:
@Hannes
Danke für einen der differenziertesten, sachlichsten Beiträge hier. Ich kann nur sagen: Ja.
Aber (hihi): Abhängigkeiten sind selten absolut oder alternativlos (Grüße an Frank & Fefe) sondern gehen i.d.R. aus Entscheidungen hervor. Entscheidung kann aber auch sein, dass man etwas NICHT will, weil man das Abhängigkeitsrisiko als zu hoch bewertet und zumindest mal prüft, was an Lösungen außerhalb des Tellerrands von einem selbst gehoben werden kann. Wenns nicht klappt kann man wirklich sicher sagen es geht nicht und hat obendrein seine Innovations-PR fertig. Klingt irre und großartig und völlig unerhört und ist aber garnicht selten (heißt jetzt Startup + KMU oder so). Eigentlich KONNTE man das hierzulande ohnehin ziemlich gut. Hat Teilauto ohne Zwischenhalt direkt den Schritt vom Schlüssel im Briefkasten in eines der von dir angeführten Netzwerke gemacht? Aber ist jetzt alles egal, ich sehs ja ein. Ironischerweise ist die hier angeführte Abhängigkeit eine, die als Begründung angeführt wird, warum man sich direkt in die nächste stürzt. Ich befürchte einen dieser Teufelskreise, der gelegentlich damit endet, dass 0 Wertschöpfung + 1 Wortmarke übrigbleibt.
@MR
Nicht selten gibts dermaßen Wartezeiten in der Hotline, dass das mit der Postkarte garnicht so abwegig klingt. Nee im Ernst: Ich glaub nicht dass das sone gute Idee ist.
@Jana
Es ist lustig wenn Leute glauben sie seien ganz fortschrittlich, nur weil sie noch doller als alle anderen auf IT (Smartphone) setzen, die sie aber nicht im Ansatz beherrschen oder gar verstehen. Dabei ahmen sie im Umgang mit ihren Geräten lediglich jene nach, die sie vor 20 Jahren im ICE neidisch beobachteten, wie die auf dem Weg zum C3 ihren Nokia Communicator hacken. Jene, die sie nachahmen weil die in den Sinus-Milieudiagrammen immer in Gruppen mit so tollen Namen waren, verhalten sich heute meist aber garnicht mehr so, sondern sind fast immer sehr kritisch und beobachten das Geschehen mit Abstand, weswegen sich die Nachahmenden so vorkommen als wären sie allein die Fahnenträger der Innovation. Ein richtiger Witz!
PS: Beispiel für Leute die schon von Berufs wegen immer weit vorn mitspielen sind z.B. Posteo. Die sind so weit vorn dass sie Barzahlung anbieten. BARZAHLUNG!!!1!1 Das ist tatsächlich extrem innovativ, weil es die Antwort auf ein Problem ist, das gegenwärtig wenige betrifft und nur in einer möglichen Zukunft viele. Und sie machen es sowohl deswegen als auch trotzdem. So geht Zukunft wenn sie nicht scheisse sein soll.
@Zdansky
Lieber Peter, ich denke wir verstehen uns gut. Eine Sache:
> "Das Unternehmen behauptet nichts, was nicht überprüfbar ist."
Möglicherweise ging es für viele Menschen hier in diesem Thread die ganze Zeit genau darum, in Bezug auf "die Guten" ;-)
Also, alles Gute!
Kommentar von Karla |
Liebes Teilauto-Team,
vielen Dank für eure vorbildliche Kommunikation gegenüber uns Nutzern. Ich war auf den ersten Aufruf zunächst skeptisch, meine geliebte Kundenkarte wirklich abzumelden. Nachdem der Lektüre dieses Beitrages habe ich es nun auch gewagt – demnächst also mit Smartphone!
Viele Grüße
Antwort von teilAuto & cityflitzer
Vielen Dank für Ihre Offenheit und Bereitschaft, den Weg - auch trotz oder bei aller verständlichen Skepsis - mitzugehen!
Kommentar von Peter Zdansky |
Lieber Albrecht,
da Sie die GLS Gemeinschaftsbank eG (GLS) erwähnen: Als ich erfahren habe, daß die Mobility Center GmbH (MC) über die Umwandlung des Unternehmens in eine Genossenschaft nachdenkt, kam mir sofort dieses Bankinstitut in den Sinn. (Ich selber habe mich mit den MC-Plänen, dem Stand der Dinge und den seitherigen Veröffentlichungen (noch) nicht befaßt; daher weiß ich lediglich, daß dieses Vorhaben existiert.)
An die GLS mußte ich denken, weil ich zu deren "Genossen" gehöre, sprich Anteilsinhaber bin. Ansonsten habe ich als Zeichner von Genossenschaftsanteilen persönliche Erfahrung lediglich mit der Konsum Leipzig eG. Was ich im Forum zum Genossenschaftsprojekt der MC beitragen werde, vielmehr beitragen kann (ich bin wahrlich kein Experte für das Genossenschaftswesen), sind faktenbezogene Darstellungen, wie in diesen beiden Fällen die Modalitäten für jene aussehen, die sich entscheiden, Geld in Genossenschaftsanteile zu investieren. Da gibt es spürbare Unterschiede. Ich werde keine Bezüge zur MC herstellen bzw. herzustellen versuchen oder mich gar auf eventuell haltlose Spekulationen einlassen, da ich - Stand heute - nicht weiß, inwieweit denn konkrete Pläne vorliegen. Außerdem: Das Thema Genossenschaft ist ein komplexes juristisches Feld.
Wichtig ist aus meiner Sicht, die Sache sachlich zu sehen, was bedeutet, sowohl auf eine Verklärung als auch eine Verteufelung in plakativer, vereinfachender Manier zu verzichten: Genossenschaft als Rechtsform ist - bewußt überzogen formuliert - weder "eine supercoole antigroßkapitalistische Kibbuzvariante" noch "eine aufgewärmte rote Soße nach Großvaters Rezept".
Ich persönlich - dies ist allerdings eine rein gefühlsmäßige Annahme - möchte allerdings nicht ausschließen, daß der Begriff der Genossenschaft Assoziationen, Hoffnungen, ja sogar Träume auslöst, die mit der realen Geschäftswelt wenig oder gar nichts gemein haben.
Nun zum Punkt Image. Die von mir bereits mehrmals erwähnte stadtmobil carsharing AG (Stadtmobil Stuttgart) hat vor vielen, vielen Jahren - ich meine, nicht nur in Annoncen in gedruckter Form und im Internet, sondern auch auf großformatigen Plakaten - mit folgendem Slogan geworben: "Das eigene Auto können Sie sich sparen". Da kommt unüberhörbar, unüberlesbar der Schwabe durch.
Jetzt werden sicherlich einige einwenden: Es geht doch nicht vorrangig ums Geld - sondern um eine großartige immaterielle Idee zum Nutzen der Gesellschaft und des Planeten Erde! Dem hätte der schwäbische Philosoph und Dialektiker Hegel einschränkend zustimmend eine Antithese entgegenhalten: Ja, es geht schon um eine Idee, aber... - Und er hätte recht gehabt: Denn kein soll behaupten, daß Bert Brecht sich zu 150 Prozent irrt, wenn er seinen Macheath sagen läßt: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral."
Der Werbeslogan des Stuttgarter Carsharing-Unternehmens zeichnet sich vor allem durch eines aus: Er verspricht lediglich ein Angebot, das den Verzicht auf ein eigenes Auto ermöglicht; das Verb "sparen" spielt in diesem Zusammenhang auf einen finanziellen Vorteil für den Nutzer an. - Der Inhalt dieses Slogans ist für Interessierte überprüfbar: Man muß sich nur die Preisliste und (wegen der Erreichbarkeit) die Liste der Fahrzeug-Standorte besorgen, sämtliche Kosten fürs eigene Fahrzeug (so gut dies einem Laien möglich ist) berücksichtigen und gemäß dem persönlichen Bedarf (überschlägig) berechnen, ob diese Aussage - im großen und ganzen - zutrifft oder völlig abstrus ist. Das ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber machbar. Das Unternehmen behauptet nichts, was nicht überprüfbar ist. Das ist gute PR. Es wird darauf verzichtet, sich in abstrakter, diffuser Weise auf die eigene Schulter zu klopfen. Dies schließt allerdings keineswegs aus, daß tatsächlich ein idealistischer Grundgedanke umgesetzt wird.
Nun heißt auf der Homepage der Mobility Center zwar "Sparen inklusive", jedoch steht darüber in deutlich größeren Lettern: "Willkommen bei den Guten".
Mehr ist aus meiner Sicht zum Thema Selbstverständnis und Selbstdarstellung nicht zu sagen.
Kommentar von Daniel |
Ich wusste bis zu diesem Artikel nicht mal, dass es eine Kundenkarte gibt/gab.
Kommentar von Jana |
Hallo Alle,
vielen Dank an Alle für die überwiegend interessante, konstruktive und wichtige Diskussion. Ich würde gern noch einen Punkt ergänzen:
Es ist immer wieder die Rede davon, dass die fortschreitende Digitalisierung von der Mehrheit der Menschen getragen wird und dies die Zukunft ist. Zunächst nur der Hinweis, dass dies nur eine Annahme ist, niemand weiß genau, wie und in welcher Form sich die Digitalilisierung in der Gesellschaft genau weiterentwickeln wird. Einige kritische, eher negative Entwicklungen als auch ein paar postitive Vorstellungen dazu sind in der Diskussion schon gefallen. Aus meiner Sicht wird die momentane Einstellung der gesellschaftlichen Mehrheit zur Digitalisierung nicht stringend so weitergehen wie bisher (mensch nutzt alles für maximalen Komfort), sondern es gibt bereits jetzt schon Anhaltspunkte, dass sich vielmehr Menschen in Zukunft viel differenzierter und zurückhaltender mit den technischen Geräten auseinandersetzen werden (z.B. Social Media Verbot in Australien usw.). D.h. es wäre auch aus strategischer Sicht für uns als Teilauto-Community sinnvoll, wenn wir nicht nur auf die Smartphone-Lösung setzen, sondern auch eine einfachere semi-digitale (oder semi-analoge) Lösung zur Teilauto-Nutzung bereitstellen. Vielleicht fällt den Leuten bei Teilauto auch eine bessere Lösung als die Kundenkarte ein oder es gibt mal eine innovative Zusammenarbeit mit DigitalCourage oder dem ChaosComputerClub um Alternativen zu entwickeln. Ich würde mich freuen! Wir müssen mutig sein, auch Dinge neu und anders zu machen bzw. zu denken. Lasst uns eine Alternative zur Kundenkarte (ohne Smartphone) entwickeln!
Danke Teilauto für die frühzeitige Kommunikation, aber bitte weiter so und am Thema bleiben, damit wir niemanden verlieren und Teilauto für alle ist.
Grüße
Kommentar von MR |
Wahnsinn wie das hier eskaliert ist. Slapstick pur. Sowas hätte es in der Fernseh-(und Chipkarten-)Ära nicht gegeben!
In der Sache kann ich nur nochmal die vorgeschlagene Notfalloption zum Öffnen/Schließen per Hotline - oder wahlweise Postkarte ;) - vorbringen. Damit schließt man keinen aus, hat zumindest bei einigen vorstellbaren Malheuren einen Plan B und der Aufwand dürfte ob der mutmaßlich wenigen betroffenen KundInnen beherrschbar sein. Wäre das vielleicht eine Kompromisslinie @teilAuto-Team?
Kommentar von Hannes |
Zu "Kommentar von Albrecht | 3. Dezember 2024"
Bei allem dass viele (auch ich) mit der Sachlage unzufrieden sind. Aber kommunikativ steigt Teilauto schon ein.
Nach der ersten Ankündigung im Newsletter (die ich wirklich zu euphemistisch fand) gab es hier einen konkreteren Artikel (der die technischen Details ausspart; aber letztlich sind wir hier "Autofahrer" und nur die wenigsten KFZ-Mechatroniker).
Es gibt übrigens auch ein Update am Artikel was auch auf viele Fragen gesammelt eingeht. Der Kommentarbereich ist dafür wirklich nicht geeignet, das stimmt. Meiner Erfahrung nach lesen die Mitarbeiter die Kommentare, bei spezifischen Fragen bekommt man auch mal eine E-Mail.
Was wir hier vergessen: Teilauto informiert über eine extern bedingte technische Sachlage die sie dazu zwingt. Nicht "Teilauto schafft die Karte aus eigenem Antrieb ab".
Flinkster (das bisherige Netzwerk) hat die Karte kürzlich mit wesentlich schlechterer Kommunikation deaktiviert (beim andere Carsharer in Halle haben sie bei der Gelegenheit auch gleich manche Preise verdoppelt, bestehende Buchungen waren teurer, das pro Fahrt buchbare Sicherheitspaket war weg, es gab doppelte Rechnungen).. Das zweite große Netz erwischt es nun auch und vermutlich mit weniger Nebenwirkungen. Die Erläuterung der Zusammenhänge ist manchmal etwas holprig, ungenau und vielleicht sogar missverständlich. Aber offensichtlich gibt es hier wirklich wenig zu verhandeln. Siehe folgende Punkte aus dem Text:
Wir bauen keine Carsharing-Zugangstechnik (Bordcomputer).
Wir betreiben kein Carsharing-Buchungssystem.
Wir entwickeln keine App und keine Schnittstellen zu anderen Plattformen selbst.
Das ist jetzt einfach so und wir müssen leider froh sein dass wir ein paar Monate Vorlauf haben und die Nicht-Smartphone-Nutzer sich für ihren Urlaub noch einen alternativen Anbieter suchen können und nicht über Nacht vorm verschlossenen Auto stehen (und dann gäbe es ja noch die Hotline).
Im klassischen Mietwagengeschäft läuft das alles noch schön auf Papier. Muss ja nicht gleich ein eigenes Auto sein. Und einen eigenen Carsharer mit Anrufbeantworter und Schlüsseltresor kann man ja immer noch selbst gründen.
Kommentar von Albrecht |
@Zdansky (und viele Andere!): +1 für Ihren Kommentar.
Hier Herr Zdansky speziell jetzt zu Ihrem vom 03.12.:
Ich bin letztens über einen Support-Chat von dieser GLS-Bank gestoßen, einer Werte vertretenden Genossenschaft. Das scheint schon ein paar Jahre her gewesen zu sein, aber die haben befunden, dass sie einen Beitrag von 50€ oder so pro Jahr von den Kunden brauchen (nicht Mitgliedsbeitrag, wenn ich das richtig verstanden habe, ist hier aber auch egal). Jedenfalls wogten die Wellen und große Versammlung und viele Beiträge und alles schwierig. Vielleicht ein bischen ähnlich wie das hier bei TA mit der Zugangsoption, denn es ging offenbar nicht um "alles", sondern nur um eine relativ überschaubare Änderung.
Und weil diese Bankleute fanden, dass es blöd aussieht, wenn sie Vertrauen und Verständigung in diesem Fall nicht etwas hochfahren, haben die auch diesen Support-Chat gemacht. Ein ellenlanger Thread, in dem es ähnlich engagiert zuging, wie hier. Mit einem entscheidenden Unterschied:
Regelmäßig haben sich welche von denen in die Diskussion eingeklinkt, Zusammenhänge aufgezeigt und sind zumindest auf die am meisten diskutierten Details eingegangen. Insg. mögen das 3-6 verschiedene Mitarbeitende gewesen sein, natürlich nicht stundenlang, aber die haben gelesen was da geschrieben wurde. Und die haben ganz niedrigschwellig und durchaus als echte Personen mit eigenen Formulierungen versucht, die Leute mitzunehmen. Sehr mühevoll. Sehr geduldig. Und - für alle weithin sichtbar - sehr professionell.
Und die haben dadurch in der Außenwahrnehmung so extrem gewonnen (bzw. den unangenehmen Schritt kompensiert), dass man sich an den Kopf greift, wenn man merkt, dass sich das nicht schon längst überallhin rumgesprochen hat. PR kostet dort, wo sie kosten soll und hier wurde was das angeht eine moderne, mutige und fruchtbare Entscheidung getroffen.
Ich glaube nicht, dass dieser Ansatz für jeden Barbershop oder Lidlmarkt taugt. Aber bis dorthin, wo Leute ihr Geschäftsmodell auf Teilhabe aufbauen wollen (Genossenschaft) sollte es zumindest durchgedrungen sein, dass man sich heutzutage bemüht, "seine Leute" auch abzuholen.
Das kann ich bei diesem durchaus wichtigen Thema HIER nicht erkennen. Es ist hochgekocht, die Leute bei Teilauto sollten das gemerkt (wenn nicht, ist Hopfen und Malz verloren) und längt überlegt haben, was ein adäquater Umgang mit der Sache wäre. Vorläufiges Ergebnis:
Mit einem Kommunikationsmodell aus der Fernseh-Ära und verklausulierten Formulierungen fühlt man sich als "in die Kommunikation gegangen". Wohlwissend, dass hier gewiss auch grandiose Missverständnisse weiter bestehen. @TeilAuto, euer Update: Heißt das, es gibt nirgends auf der Welt mehr die Option, ein Auto mit ner Karte oder nem RFID-Knopf zu öffnen? Nur noch teuere Sonderanfertigungen? Oder hat es doch etwas mit Dienstleister- oder sonst welchen Verträgen zu tun, an die ihr euch gebunden habt?
Auf diese Frage, wie auch auf viele (z.T. sachlich zwingengende) Äußerungen hier wird von TA wahrscheinlich nie eingegangen werden. Und an dieser Stelle Herr @Zdansky bin ich bei Ihnen: Es kann kaum anders interpretiert werden als "aussitzen".
Und das passt nicht. Es widerspricht ebenso stark dem Bild, das TA von sich zeichnet, wie die Minderung der eigenen technischen Resilienz, dem Rückfahren der Kundencenter, dem "Hinklatschen" von Narrativen ("Es bietet sich keine akzeptable Lösung" [für UNS]), der zunehmenden Abkapselung, der "Verschlankung" auf Kosten von Einflussnahme und einigem mehr.
Verlautbarungen von TA wie jene über die Genossenschaft fühlen sich durch diese mangelnde Unterfütterung an, wie bloße PR. Selbst wenn die Genossenschaft wirklich kommt, habe ich schmerzliche Zweifel, ob man bei TA im Geiste reich und beweglich genug ist, um das Gefäß dieser Gesellschaftsform auszufüllen.
Meiner Hoffnung nach ist man dies zwar. Aber den Beweis bleibt Teilauto IMHO bisher schuldig. Und es ist nicht auszudenken, dass man dort nicht mitbekommen hätte, dass ein solcher jetzt mal gebracht werden sollte.
Das alles ist sehr unangenehm, weil im Zuge solcher Debatten immer nur auf die Fehler geschaut wird. Deshalb an dieser Stelle nochmal (wirklich schon oft) mein Lob an Teilauto für viele sicherlich richtige Entscheidungen, in der Vergangenheit wirklich tollen Support, viel Mut, Ehrlichkeit und Durchhaltevermögen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich das genauso schreiben würde, wenn ich erst 2-3 Jahre Kunde wäre.
Mein Verhältnis zu TA wandelt sich - leider! - vom gefühlten Mitglied zum normalen alles-egal-Kunden. Früher: Autos saubergemacht, nett gequatscht, mitüberlegt (lange bevor sie da war die Schadensmeldung via App-Foto), um jeden Mangel gekümmert und dafür sehr oft auf meine Kosten extra Zeit dazugebucht etc. Autos behandelt, als wäre man wirklich dafür mit verantwortlich. Und Teilauto stets und jedem gegenüber für vertretbar gehalten!!!
Aktuell: Mir wird zunehmend egal, ob die nur noch auf diese App setzen, was die für Autos kaufen, wie die benutzt werden oder was die überhaupt schreiben. Bald wird es mir in puncto Teilauto nur noch um die schlichte Vertragsleistung zu meinem Vorteil gelegen sein. Wie bei einem dahergelaufenen grüngewaschenen E-Roller-Verleiher. Denn Vertragspartner, die einem das Gefühl geben, man sei ihnen egal, behandelt man eben auf die selbe Weise.
Das ist dann immer noch ein relativ gutes Produkt das man nutzen kann, von einem relativ sympatischen Unternehmen. Aber eben nicht das gewisse "mehr", um das sich heute alle künstlich bemühen und das Teilauto einfach schon mitbrachte, nun aber offenbar fahrlässig über Bord wirft.
Was für ein Verlust. Naja, dann wars das eben. Man kennts ja schon.
Tschüss in die Runde!
Kommentar von Peter Zdansky |
Lieber Helge,
gerne beziehe ich mich auf Ihre folgende Aussage: "...weil Teilauto auf nichts reagiert."
Der von Ihnen geschilderte Vorgang erinnert mich in einigen Punkten an eine Erfahrung, die ich selber gemacht habe. Ich werde diese demnächst detailliert und nachvollziehbar darlegen.
Nun zum Nichtreagieren. Sicherlich sind wir uns einig: Jeder macht Fehler, und jedem muß dies in gewissem Umfang zugestanden werden. Entscheidend ist jedoch, wie wir auf unsere eigenen Versäumnisse reagieren, und zwar denjenigen gegenüber, die dadurch einen Nachteil erlitten haben.
In diesem Kontext sehe ich meine in diesem Forum veröffentlichte ausführliche Darstellung zum aus meiner Sicht äußerst bemerkenswerten Kundenservice der stadtmobil carsharing AG (Stadtmobil Stuttgart) mit belegenden Links. Bei diesem Unternehmen wäre Ihnen das, was Sie nach Ihrer Schilderung bei der Mobility Center GmbH erlebt haben, nicht widerfahren: weil Sie montags, dienstags, mittwochs, donnerstags und freitags von 10 bis durchgehend 16 bzw. 18 Uhr im Büro hätten vorbeischauen können, um die Angelegenheit vorzutragen. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Da werden Probleme gelöst, was nicht immer auf Anhieb und ganz reibungslos geht - aber sie werden gelöst. Weil unter anderem dafür dieser Service eingerichtet worden ist, um sinngemäß zum Ausdruck zu bringen: Wir als Ihr Vertragspartner sind persönlich für Sie da, zu uns können Sie an fünf Tagen in der Woche kommen, wenn Sie ein Anliegen haben.
Ich persönlich halte dies für eine sehr kluge und vor allem weitsichtige Imagepolitik. Der stadtmobil carsharing AG (Stadtmobil Stuttgart) wird eines garantiert nie - seriös - vorgeworfen werden können: daß sie sich verschanzt, daß sie auf nichts reagiert, daß sie etwas aussitzt oder zumindest auszusitzen versucht. Einem Unternehmen, das sich nicht personell abschirmt, sondern auch den Kritiker (mit seinen manchmal vielleicht unberechtigten Ansprüchen) persönlich empfängt, von Angesicht zu Angesicht, wird der Kunde einen Fehler viel leichter verzeihen als einem Unternehmen, von dem er - gewollt oder ungewollt - das Gefühl vermittelt bekommt, daß er buchstäblich nicht gern gesehen ist, weil ihm keinerlei persönlicher Kontakt ermöglicht wird.
Angesichts eines solchen realexistierenden Serviceangebots in einem durchaus vergleichbaren Unternehmen sollte man sich schon fragen, weshalb es bei der Mobility Center GmbH nicht einmal eine abgeschwächte Variante hiervon gibt, sondern quasi eine Null-Version. Wir werden sehen, ob die Geschäftsleitung auf meinen diesbezüglichen Vorschlag, den ich in diesem Forum den Herren Geschäftsführer Creutzer und Schöne unterbreitet habe, reagiert.
Kommentar von Fußgänger |
https://teilauto.net/beitrag/gut-vernetzt-das-it-projektmanagement#comments
Ich beführworte auf jeden Fall zwei unabhängig voneinander arbeitende Öffnungs- und Schließsysteme.
Asterix (selbst der digitalisierte) geht auch nicht allein zu den Römern.
* Wenn die App so viele Vorteile bringt, entsteht sicherlich ein hohes Potentioal die Grundgebühr zu senken.
* Wenn die App so viele Vorteile bringt, kann teilauto die entsprechend konfigurierten Handgeräte mit liefern. Dann hat man ein Gerät zum Öffnen / Schließen und kann redundant dazu über ein Zweittelefon über die Hotline das selbe tun.
Kommentar von Peter Zdansky |
Sehr geehrte Antje,
Sie schreiben, daß Sie an Vergeßlichkeit leiden, die sich darin zeigt, daß Sie Ihr schwarzes Smartphone in der schwarzen Mittelkonsole des gebuchten Fahrzeugs liegen lassen.
Selbstverständlich haben Sie ein Recht auf Vergeßlichkeit - so wie jeder andere Mensch. Allerdings stimmt es mich nachdenklich, wenn Sie es für gutheißen, daß unter anderem aufgrund der von Ihnen beschriebenen Manifestation Ihrer persönlichen Form von Vergeßlichkeit ein System, das für andere Menschen relevant ist, geopfert werden soll.
Daher erlaube ich mir, Ihnen folgendes zu empfehlen: Kaufen Sie sich ein Smartphone in einer anderen Farbe - am besten in knalligem Pink -, damit es Ihnen ins Auge fällt, bevor Sie das Fahrzeug verlassen.
Ihre Karte hatte für Sie persönlich doch folgenden Vorteil: Sie ist nicht schwarz, und deshalb konnte sie, wenn sie in der schwarzen Mittelkonsole lag, von Ihnen nicht übersehen und vergessen werden. Hat Sie dies nicht von der Karte überzeugt? Ich kann mir vorstellen, daß dieses Argument von seiner Substanz her für Sie doch eigentlich ein schlagkräftiges hätte sein müssen.
Kommentar von Albrecht |
@Antje
Hallo Antje.
Fortschritt bedeutet, eine technische Lösung für ein ungelöstes Problem zu finden:
"[...] dass es TECHNISCH IN SEHR ABSEHBARER ZEIT NICHT MEHR GEHT MIT DER [HÖHLE]"?
Und jene, die solche Simpel nicht mehr aushalten konnten, verließen die eng gewordene Höhle, zogen aus und bauten Zelte, dann Hütten, dann Häuser und dann Autos und Smartphones.
Bestünde die Menschheit nur aus leichtgläubigen Fortschrittsfeinden wie dir, würden wir immer noch in Höhlen leben und uns gegenseitig aufessen, wenn es voll wird.
Kommentar von Peter Zdansky |
Sehr geehrte Antje,
die betreffende Behauptung der Geschäftsleitung habe ich nicht gelesen, denn als Kartenverteidiger bin des Lesens selbstverständlich von Natur aus nicht mächtig - deshalb reagiere ich ja auf eine völlig plumpe, dümmliche Art, in einem haarsträubenden Stammeldeutsch und ohne jedwede argumentative Methodik auf deren geplante Abschaffung. --- Schön, sehr geehrte Antje, wirklich schön, daß Sie frei von jeglicher persönlicher Herablassung und betont reflektierend und differenzierend Menschen begegnen, die anders denken als Sie bzw. die die ungeheuerliche Frechheit besitzen, sich auf intellektueller Ebene mit einem bis dato nicht nachvollziehbar bewiesenen, also einem lediglich angeblichen Faktum auseinandersetzen und sich mit anderen über dieses Thema austauschen.
Als die SED noch das Zepter geschwungen hat, wären Sie durch solche diskursfreudigen Störenfriede, die als mündige Bürger und Individuen gerne ihren eigenen Verstand gebrauchen und nicht alles, was geschrieben steht, einfach glauben, garantiert nicht belästigt worden. Gerne können Sie sich über uns kritische Diskutanten bei jenen beschweren, die unsere verfassungsmäßigen Rechte wahren.
Niemand zwingt Sie, die Text von bockigen Störenfrieden wie mir zu lesen. Wenn Sie es dennoch tun: Ihre freie Entscheidung.
Ja, die Geschäftsleitung behauptet, daß das Kartensystem nicht fortgeführt werden kann. Allerdings hat sie bis dato keine ausführliche Begründung geliefert. Eine solche - dies wird jeder, der auf sprachlich-theoretischer Ebene zu komplexen Sachverhalten gearbeitet hat, bestätigen - kann sich niemals auf sieben Sätze beschränken.
Dadurch, daß die Geschäftsleitung etwas behauptet und dieser Behauptung lediglich ein paar allgemeingehaltene Formulierungen folgen läßt, besitzt diese Behauptung noch keinen Wahrheitsgehalt; ein solcher existiert unabhängig von der Instanz, die ihn behauptet oder aber bestreitet.
Wenn die Geschäftsleitung mitteilen würde, daß das neueste vom Unternehmen angeschaffte Opel-Corsa-Modell fliegen kann, daß sein Motor mit Coca-Cola betrieben wird, und daß man mit diesem Flitzer sogar eine Reise zum Mond unternehmen kann, dann würden Sie dies Ihrer eigenen Argumentation zufolge ja ebenfalls glauben: weil es so geschrieben steht, und weil Sie es gelesen haben.
Gratulation!
Kommentar von Antje |
Hallo liebe Kartenabschaffungskritiker und Kartenverteidigerinnen, die ihr euch hier seitenweise äußert: habt Ihr gelesen, dass es TECHNISCH IN SEHR ABSEHBARER ZEIT NICHT MEHR GEHT MIT DER KARTE? Wer sich lieber ein eigenes Auto anschaffen will, weil er den technischen Hintergrund, dem teilAuto hier folgen muss, offensichtlich nicht akzeptiert, der kann und sollte das tun. Ist aber noch lange kein Grund hier so herumzuschimpfen. Ich habe meine Karte im Übrigen sehr gern zurückgegeben - auch, weil ich jetzt mein schwarzes Smartphone nicht mehr in der schwarzen Mittelkonsole vergessen kann!
Kommentar von Helge |
Verehrter theo,
mein Prinzip, privat auf ein Smartphone zu verzichten, ist nicht der alleinige Grund. Ich liebe die Einfachheit der Karte. Auspacken, anlegen, fertig. Die Anschaffungskosten eines Kleinwagens halten sich für mich auch in Grenzen, da ich derzeit pro Jahr zwischen 2000,-€ bis 5000,-€ nur für Teilauto bezahle. Ab 2500,-€ lohnt sich für mich persönlich bereits ein neuer Kleinwagen. Wenn ich einen Gebrauchten nehme schon früher.
Ohne Teilauto muss ich also auf die geliebte Flexibilität verzichten, also großes, kleines, elektro usw. Auto. Mit dem Zug oder Flugzeug irgendwo hin und ins Teilauto umsteigen.
Wie geschrieben, dafür zahle ich auch gern mehr. Teilauto kann ja den Kartenliebhabern ein Angebot machen. Sind wir nur 10, na dann sind wir halt nicht dabei. Für das Große und Ganze ist es dann aber egal.
Und warum beschweren sich hier so viele. Nun ich, weil Teilauto auf nichts reagiert. Ich habe z.B. eine Fehlbuchung von 50,-€. Ein völlig lächerlicher Betrag, aber über keinen Kanal gibt es seit 2 Monaten eine Reaktion. Warum soll ich dann ruhig bleiben, wenn etwas abgeschafft wird, was ich liebe? Also wird es dann wohl wegen der 50,-€ eine negative Feststellungsklage werden. Übrigens aus Prinzip ;-), weil so ein Verhalten nicht geht, da es bei uns Kunden auch nicht akzeptiert werden würde.
Kommentar von Peter Zdansky |
Sehr geehrte Marie,
bekanntlich hatte ich mich an Sie gewendet, da Sie mich (als Kritiker der Kartenabschaffung) mittels einer von Ihnen gewählten Formulierung zum Kreis der von Ihnen so bezeichneten "schreienden Minderheit" gezählt haben. Ich hatte Sie gebeten, mir Textbelege aufzuzeigen, aus den hervorgeht, daß meine Beiträge (passagenweise) den Charakter von Geschrei aufweisen, da die Redlichkeit einen solchen Nachweis gebietet. Außerdem hatte ich Ihnen in bezug auf Ihre Aussagen zur Geschäftsführung Verständnisfragen gestellt. Beide Anliegen an Sie habe ich höflich formuliert.
Sie haben nicht reagiert.
Danke für Ihr Schweigen. Dieses werde ich nicht kommentieren. Jeder darf sich selber ein Urteil über die Qualität der Aussagen bilden, die Sie als Befürworterin der Kartenabschaffung gemacht haben.
Freundliche Grüße,
Peter Zdansky
Kommentar von Albrecht |
Liebe @Marie,
diese "Anonymität im Internet" ist genau wie die Anonymität in der Öffentlichkeit glücklicherweise ganz schlicht - gegeben!
Wenn ich mich beim Friedhofsgärtner darüber beschwere dass er ins Gemeinschaftsgrab hineinmäht, wenn ich mich bei der Polizei darüber beschwere dass 4 Meter neben ihr der H.....-gruß gezeigt wird oder den Supermarktkassierer zusammenscheisse, weil er der sehr alten Frau vor mir ihre Waren so schnell über die Kasse zieht, dass es am anderen Ende runterfällt - bei keinem dieser Vorfälle hab ich vorher meinen Namen genannt! Auch danach nicht. Garnicht! Huch!?
Das hat damit zu tun, dass wir uns darauf verlassen (dürfen / müssen), dass manche Dinge für sich sprechen. Oft ist das der reine Informationsgehalt. Manchmal zeigt es Leuten erst auf, dass etwas nicht stimmt, wenn "jemand was sagt", da steht auch nicht die spezifische Person im Vordergrund. Der oft folgende Austausch ist an sich auch nicht unbedingt an bestimmte Namen gebunden, genauso wenig wie - wie hier - ein regelrechtes Stimmungsbild.
So ein Stimmungsbild ist ggf. geeignet, Druck auszuüben. Im Internet funktioniert das aus verschiedenen Gründen auf eine besondere Art (danke an googles hype-ranking) aber in beiden "Welten" kann dieses Bild als schön bzw. wertvoll befunden werden (Leipzig 89 / #MeToo) oder als unschön bzw. zersetzend (Naziaufmärsche / Hasskommentare). Und all das ist genau so, weil, na? Na weil wir alle (geltungsbedürftige) Menschen sind, nur Siegende die Geschichte schreiben und überhaupt fast nie jemand weiß, wo eigentlich grad Phase ist.
"Das Internet" ist eine Technologie die gebraucht oder missbraucht werden kann. Wie ein Hammer. Oder ein Haarföhn.
Ich gebe dir recht, dass das Internet manchmal quasi einem Föhn gleicht, auf dessen Verpackung groß steht "Überaschen Sie Ihre_n Ex beim Baden!" aber man kann auch neutral sagen es entwickelt sich halt gemäß der Bedürfnisse bzw. Nutzungspräferenzen der Menschen. Und scheinbar haben in letzter Zeit viele davon Lust, ihrem Ärger Luft zu machen.
So, und jetzt gucken wir uns mal an, was wir haben:
- Teilauto sagt "Karte muss weg"
- Teilauto macht einen auf Minderheiten vs. Ökonomie
- Teilauto sagt "darum" und verweist auf Gründe
- Gründe scheinen einigen Menschen hinterfragenswert
- Unternehmenkommunikation, -philosophie und -handeln scheint einigen nicht mehr kongruent
- Teilauto wird unterstellt, wichtige Sachen nicht bedacht zu haben
- darum sind einige enttäuscht, traurig oder wütend
- Kommentarfunktion wird genutzt, um das aufzuzeigen
- Kommentarfunktion wird genutzt um Frust abzulassen
- Kommentarfunktion wird genutzt um Fraktionen zu bilden
@Marie, lasse diesen Prozess vor deinem inneren Auge doch mal vor einem Werkseingang geschehen. Ersetze "Teilauto" mit "Gießerei" und "Kommentarfunktion" mit "Öffentlichkeit" und schon siehst du einen nicht nur sehr normalen, sondern auch extrem wichtigen gesellschaftlichen Vorgang. Einen Vorgang, ohne den du bspw. so gut wie keine Arbeitnehmerrrechte hättest usw. usf.
Es ist richtig, dass in unserer heutigen Welt und besonders dort, wo Grenztechnologie sich mit Gewinnmaximierung paart ("Das Internet"), das ganze viel schwieriger zu bewerten ist als bspw. bei einer physischen Omas-gegen-rechts-Demo. Im Internet spielen Unsichtbarkeit, Aufmerksamkeitsökonomie und viele Dinge eine Rolle, die noch garkeinen richtigen Namen haben. Außerdem ist es wahnsinnig komplex und in seinen Implikationen kaum fassbar.
Aber hier nun läuft im Prinzip ein normaler Prozess ab. Genau diesen Prozess können (und konnten schon immer) manche nicht aushalten und haben verschiedene Strategien, dem aus dem Weg zu gehen.
Ich finde es ok, wenn du die Opportunismusstrategie wählst. Ich will dir da nichts vorschreiben, weil du eigentlich (und z.B. in meinem letzten Kommentar überhaupt nicht) die Adressatin warst. Dass Leute sich hier unterhalten ist eigentlich nicht vorgesehen und funktioniert auch nur mittelgut (wäre dies ein Board, hätte ich dir eine PM geschrieben).
Nein, die Adresse ist ja Teilauto. Und wenn Leute sich gegenseitig zerfleischen, dann oft entweder, weil sie sich fälschlicherweise selbst angesprochen fühlen oder aber weil sie sich mit der Marke (hier also Teilauto) extrem identifizieren und diese beschützen und die eigene Präferenz vor der Abwertung bewahren wollen.
Beides ist ziemlich durchsichtiges Verhalten. Als Mensch kann man da nix für weil es (wie so vieles) zu den kognitiven Verzerrungen gehört, die wir nur loswerden würden, wenn wir unser Gehirn amputierten (was wir nicht probieren müssen weil wir oft beobachten dürfen, dass dadurch nichts besser wird). Mit vorhandenem Gehirn und der Bereitschaft sich zu reflektieren, kann man dem aber gegensteuern und zumindest versuchen, ein paar Sachen zu verstehen. Ich würde mich freuen, wenn du dies gleich mal ausprobierst und zwar bei folgenden Punkten:
- du wirfst "ellenlange Kommentare" vor und vergisst, dass man deinem Kommentar die Schreiblust ebenfalls anmerkt (wie mir auch ;-)
- eine gewisse Kommentarlänge erlaubt zumindest theoretisch Differenzierung, die möchtest du doch so gerne
- das "Geschreie"" auf das du verweist ist hingegen meist sehr kurz, oberflächlich, ausfallend und hier kaum vorhanden
- Andere Menschen eines Geschreies zu bezichtigen ist durch seine gezielte Abwertung genau das, was du anprangerst: Geschrei
- dass "viele negative Kommentare [d]einer Erfahrung nach [...] die kleine Minderheit [sind]" führt irgendwie zu der Frage, wo du deine Erfahrungen sammelst. Du bist hier nicht in einem Euphemismus-Network wie X oder f...book.
- dass du den Schritt von Teilauto "ausführlich erläutert" findest, lässt mich vermuten dass du bisher wenig Kontakt mit ausführlichen Erläuterungen hattest. Das ist nicht schlimm aber überlege doch, ob du das allen auf die Nase binden willst.
und dann möchte ich dir noch sehr nahelegen:
- Minderheiten als solche zu benennen, dann aber zu dem Schluss zu kommen, sie seien (daher?) übeflüssig ist... peinlich. Wenn du nur Recht haben willst, mach weiter so, dann ist ja auch alles egal. Aber wenn dir an persönlicher Entwicklung gelegen ist, lies mal ein bischen mehr. Weiß auch nicht, such doch z.B. mal nach dem Begriff "Zwei-Drittel-Demokratie" (Wolfgang Merkel).
Alles Gute
Klugscheisser vom Dienst
Kommentar von Peter Zdansky |
Zur Information:
Überprüfbare Fakten zum umfangreichen Von-Angesicht-zu-Angesicht-Kundenservice der stadtmobil carsharing AG (Stadtmobil Stuttgart)
Da ich die nach meiner begründeten Einschätzung eingetretene Ablenkung von den wichtigen, den wahren Problemen der Mobility Center GmbH in einem meiner Beiträge bereits thematisiert habe, gehe ich nun gezielt und konkret hierauf ein: auf das Thema Kundenservice.
Rund zwölf Jahre war ich (bis zu meinem Umzug nach Leipzig) Nutzer der stadtmobil carsharing AG (Stadtmobil Stuttgart). Dieses Unternehmen bietet für Nutzer und Interessierte folgenden Service an: Für diesen Personenkreis ist die Geschäftsstelle im Stuttgarter Zentrum (mit bester Anbindung an Öffentliche Verkehrsmittel) von Montag bis Freitag ab 10 Uhr durchgehend bis 16 bzw. 18 Uhr geöffnet; die Zeiten der telefonischen Erreichbarkeit (nicht etwa der Buchungszentrale, sondern der Geschäftsstelle) sind etwas kürzer, jedoch im wesentlichen ähnlich; siehe: https://stuttgart.stadtmobil.de/stadtmobil/geschaeftsstelle/
Was bedeutet dies? Persönliche Beratung bis ins kleinste Detail. Die Möglichkeit, einen Mitarbeiter direkt, von Angesicht zu Angesicht mit einem Problem bzw. einem Anliegen konfrontieren zu können, wobei Argumente in Ruhe ausgetauscht und gemeinsam Lösungen gefunden werden können. Zudem ist es möglich, mit dem Geschäftsführer (in wichtigen Fällen auch persönlich) in Kontakt zu kommen. Zu meiner Zeit als Nutzer war dies der nun im Ruhestand befindliche Herr Ulrich Stähle, dem, was man anerkennend anmerken sollte, keinen Zacken aus der Krone gefallen ist, gegebenenfalls klar zu sagen: Ja, wir haben in diesem Punkt nicht korrekt gearbeitet; dies tut uns leid. (Überall, wo Menschen am Werk sind, werden bekanntlich Fehler gemacht. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Gleiches gilt selbstverständlich für Kunden.)
So schafft man eine persönliche Bindung an ein Unternehmen. Und vor allem: So schafft man Vertrauen. Und man integriert Menschen, die, obwohl vielleicht sogar selber Nutzer eines Smartphones, aus zu respektierenden Gründen nicht alles über dieses Gerät - und eben nur über dieses Gerät - abwickeln wollen. Siehe hierzu: https://stuttgart.stadtmobil.de/privatkunden/so-funktionierts/ (Ich beziehe mich auf den kurzen Text in der Rubrik "Anmelden".)
Und die Mobility Center GmbH? Die Postadresse Peterssteinweg 18, 04107 Leipzig dient der Kundschaft erklärtermaßen nur zu Korrespondenzzwecken. Telefonisch erreichbar ist offiziell lediglich die Buchungszentrale, deren Mitarbeiter deutlich eingeschränkte Zuständigkeiten, Berechtigungen und Möglichkeiten haben.
Weshalb ist es möglich, daß sich die stadtmobil carsharing AG den obengenannten umfangreichen persönlichen Service - der auch bedeutet, daß sich das Unternehmen gegenüber der Kundschaft nicht bis zu einem gewissen Grad abschirmen kann - leisten kann, wogegen die Mobility Center GmbH außer über die Buchungszentrale lediglich via E-Mail oder aber per Brief zu erreichen ist?
Sind die beiden Unternehmen denn überhaupt in wesentlichen Punkten als in etwa gleichrangige vergleichbar? Sicher, es gibt Unterschiede z. B. hinsichtlich der Gesellschaftsform etc. Aber: Es geht ja wahrlich nicht darum, daß die Mobility Center GmbH an einem international aktiven Großkonzern gemessen werden soll...
Da läge doch auf der Hand, daß sich die Geschäftsführung der Mobility Center GmbH im Interesse der eigenen Kunden und zur Servicestärkung mit Stuttgart (kein Konkurrenzunternehmen, sondern eines mit ähnlicher Geschichte; man sitzt sozusagen im gleichen Boot) in Verbindung setzt und den neuen Geschäftsführer, Herrn Hermann Trick, fragt: Wie kriegt Ihr das hin, ein solch tolles Serviceangebot zu ermöglichen? Ich bin mir sicher: Herr Trick ist hilfsbereit - warum auch nicht?
Deshalb wende ich mich nun an die Geschäftsführung der Mobility Center GmbH:
Sehr geehrter Herr Creutzer, sehr geehrter Herr Schöne!
Sicherlich wäre es auch in Ihrem Sinne, Ihren Kunden einen solchen Von-Mensch-zu-Mensch-Service zu ermöglichen. Und da fragen bekanntlich nichts kostet, bin ich gespannt, was Ihre Nachforschungen im Dienste Ihrer Kunden ergeben werden. Sollte es am Ende aus Ihrer Sicht nicht möglich sein, ein solches Angebot ebenfalls zu etablieren, werden Sie uns Kunden bestimmt ausführlich informieren, sodaß wir Ihre Position im Detail und überprüfbar nachvollziehen können.
Danke.
Kommentar von soulution |
Ich sehe etwas ganz anderes, es wächst gerade eine Generation auf, die das Smartphone seit 2-3 Jahren verstößt.
Die Denke von TeilAuto "ohne Karte" ist sehr einseitig, und mit dem "höher, schneller, weiter"-Prinzip.
Also ich hätte die Entscheidung vor 10 oder 15 Jahren verstanden, aber gerade jetzt wo es wieder rückläufig wird, und sich immer mehr Menschen nach Coroni, für eine Welt abseits des Internets und dem nervigen Smartphone entscheiden. #FeaturePhone #Telephone #MinimalPhone
Es kommen Telephone raus, die alles wirklich wichtige offline haben, nur kein Android oder iOS, und die sind binnen von Stunden weltweit ausverkauft.
Denkst man das in 5-10 Jahren,
bleibt ja nur noch der Weg zurück zum Schlüssel und das fände ich sehr rückständig.
Die Karte ist der Peakpoint – die Mitte. Der Schlüssel das Extreme in die eine Richtung, nur noch Smartphone die Extreme in die andere Richtung.
Auch ich, 39 Jahre jung, Smartphone-Nutzer seit 2008 & Visionär, geht den Schritt ab nächsten Jahr wieder zurück zu mehr Entspanntheit. Mit einem Feature Phone, dazu ein Laptop und ein paar Karten, beste Mitte zwischen Stress und Moderne.
Zwischen gar keinem Internet, oder einmal in der Nacht bezahlbar und jede Sekunde über einen Taschencomputer verfügbar, gibt es eine gute Mitte:
Wlan im Haus oder unterwegs, die vollkommen ausreichend ist.
Nur kann man damit keine Autotür öffnen.
...habt das auf dem Schirm, sonst mit einem NFC Modul...
Kommentar von Peter Zdansky |
Sehr geehrte Marie,
wenn sich ein Kritiker wie ich, der unter seinem Namen Peter Zdansky - vollständig heiße ich, damit das "Argument" der Anonymität endgültig entkräftet ist, Peter Alexander Zdansky (und ich teile gerne auch meine Postanschrift, meine Festnetztelefonnummer und mein Geburtsdatum mit) - etwas veröffentlicht, dann kann man ihm sicher nicht vorwerfen, anonym zu agieren. Daß Sie sich unter anderem auf mich beziehen, ergibt sich daraus, daß Sie alle - und auch wirklich alle Kritiker - der Kartenabschaffung - zu denen auch ich gehöre - pauschal als "schreiende Minderheit" bezeichnen. Es gebietet der Anstand, daß Sie mir aufzeigen, welche meine hier getätigten Aussagen den Charakter eines Geschreis hat. Meine sachlichen Darstellungen zur Auslagerung von Unternehmensstrukturen? Mein Entsetzen darüber, daß manche feurige Befürworter der Kartenabschaffung die Kritiker beschimpfen, anstatt in der Sache konkret und im Detail zu argumentieren? Also: Nennen Sie mir bitte einen entsprechenden Passus in meinen Beiträgen! Ansonsten haben Sie sich selber disqualifiziert.
Im übrigen: Ihr blindes Vertrauen in die Geschäftsführung finde ich äußerst interessant. Habe ich Sie richtig verstanden, daß Sie uns zwischen den Zeilen mitgeteilt haben, daß die Geschäftsleitung uns Nutzern völlig selbstlos etwas Gutes ermöglicht? Heißt das etwa, daß die Geschäftsleitung ehrenamtlich tätig ist und nur der guten Sache wegen arbeitet? Bitte klären Sie mich auf. Im voraus vielen Dank für Ihr Bemühen.
Mit freundlichen Grüßen,
Peter Zdansky
Kommentar von Marie |
Liebes teilAuto-Team,
zuallererst: Danke für eure tolle Arbeit! Ihr ermöglicht es uns auf ein privates Auto zu verzichten und macht damit unser Leben um einiges besser!
Sicher klappt nicht immer alles ideal, aber ich habe das Gefühl, dass ihr die Probleme kennt und daran arbeitet. Weiter so!
Zur Kundenkarte möchte ich folgendes sagen:
Auch ich nutze meine Karte gern und regelmäßig. Genau so gern und häufig nutze ich die App.
Ich finde euren Schritt nachvollziehbar und ausführlich erläutert. Für mich klingt es nach einer entschlossenen Entscheidung, die euch nicht leicht gefallen sein muss. Eine Entscheidung die ihr, sofern ich das beurteilen kann, auch soweit wie möglich hinausgezögert habt. Danke dafür!
Ich nutze Carsharing nicht nur in Leipzig und Dresden, sondern auch in Städten in denen es (leider) kein teilAuto gibt. Hier gibt es schlichtweg keine Alternative. Und das ist voll ok!
Lasst euch von den vielen negativen Kommentaren nicht verunsichern oder im Fortschritt bremsen.
Meiner Erfahrung nach ist es die kleine Minderheit, die am lautesten schreit und dabei die Anonymität der Kommentarspalte genüsslich ausnutzt.
Welch Ironie: „Das Internet“ ist die Basis für die von euch angestrebte Änderung und gleichzeitig gibt es dieser schreienden Minderheit genau diese Anonymität.
Dabei ist diese „Diskussion“, wie so oft in Kommentarspalten, leider ein Selbstzweck:
Hättet ihr eine andere Änderung dieser Größenordnung angekündigt, würden bestimmte Personen genau so laut schreien und dabei selbstverständlich auch alles besser wissen.
Großes Lob an euch, dass ihr auch bei diesen kritischen Themen Kommentare zulasst und darauf reagiert!
Liebes teilAuto-Team, jetzt heißt es durchhalten!
In ein paar Tagen, finden die, die hier am lautesten schreien und ellenlange Kommentare schreiben, ein anderes Thema und wissen dann auf einer anderen Plattform wieder alles besser.
Und vielleicht gibt es wirklich einzelne Menschen, die sich jetzt als maximale Konsequenz abmelden und ein eigenes Auto kaufen. Sei es drum.
Das sind genau die Menschen, die den Mehrwert eures Angebots nicht verstanden haben. Genau auf diese Personen können wir in der teilAuto-Gemeinschaft dann auch verzichten. Viel Spaß bei der Parkplatzsuche!
Kommentar von Thomas |
@Peter Zdansky
ruhig Blut.
Es wird nur wie üblich "Divide et impera" gespielt.
Kommentar von Peter Zdansky |
Lieber Niklas Wachholtz,
zu Ihrer Reaktion auf meinen Satz "Wegen der Kartenchose herrscht Nutzerkrieg." (Zur Erinnerung Herrn Wachholtz' Worte: "Ihr Furor in Ehren, aber Hand aufs Herz – nicht nur in diesen Zeiten: Halten Sie die Kriegsmetapher tatsächlich für angebracht?")
Der Vollständigkeit wegen: Eingeleitet wird der besagte Satz - und das ist durchaus relevant - wie folgt: "Überspitzt gesagt:..." Heißt: Es handelt sich um eine bewußte rhetorische Provokation in Form einer vereinfachenden Übertreibung.
Ihre Zeilen habe ich so verstanden, daß Sie sich fragen, ob ich mir darüber im klaren bin, daß durch den Gebrauch des Wortes "Krieg" in diesem Kontext das Phänomen Krieg und auch sämtliche Kriegsopfer verharmlost bzw. banalisiert bzw. verhöhnt werden könnten. Oder ob ich dies sogar billigend in Kauf nehme.
Ich halte die Kriegsmetapher für vertretbar, was ich in bezug auf die geführte Diskussion später noch erläutern werde. Zunächst eine aus meiner Sicht jetzt notwendige kurze Anmerkung in eigener Sache: Diejenigen, die letztlich Unterstützung von erheblichen Teilen des deutschen Volkes den Zweiten Weltkrieg begonnen haben, haben ein System geschaffen, von dem man in den Familien meiner Eltern nur Nachteile hatte: KZ-Inhaftierung, Gefängnishaft in der NS-Zeit, Emigration zur Rettung des eigenen Lebens - und mein Vater erlebt als 17jähriger Soldat wider Willen, wie in Wien die strategische Sprengung einer Donaubrücke durch die SS viele seiner ebenfalls jungen Kameraden tötet; daß er überlebt, verdankt er ca. 100 rettenden Metern Entfernung; er desertiert, gelangt mit Mühe ins heimische Sudetenland; die SS sucht den Fahnenflüchtigen in dessen Elternhaus, wo er Gott sei Dank in einer abseitig gelegenen kleinen Kammer nicht gefunden wird. Wäre er entdeckt worden, gäbe es mich mit Sicherheit nicht. - Ja, ich möchte von mir behaupten, eine gewisse Vorstellung vom Krieg und dessen Auswirkungen zu haben. (Herr Wachholtz, bitte verstehen Sie diese Ausführungen nicht als Vorwurf - ein solcher wäre Ihnen gegenüber als höflich und respektvoll fragendem Menschen, der die erwähnten Details nicht wissen kann, äußerst unfair -, sondern als reine Information.)
Man kann selbstverständlich darüber diskutieren, ob ich das Wort Nutzerkrieg in Anführungszeichen hätte setzen sollen. Oder ob es nicht passender gewesen wäre, von einer Schlammschlacht zu reden.
Weshalb ich persönlich nach wie vor - in gezielter Übertreibung - von einem Nutzerkrieg sprechen würde:
Ausgangslage ist die Tatsache, daß bestimmte kompromißlose Smartphonenutzer es grundsätzlich nicht dulden, daß andere Nutzer begründeterweise ein zweites, ein ergänzendes und bereits ebenfalls bestehendes Zugangssystem befürworten. Keiner will den besagten Smartphonenutzern etwas wegnehmen - dennoch fahren sie nicht Argumente auf, sondern Geschütze, die offenkundig nur auf destruktive Weise andersdenkende Nutzer treffen sollen:
Michael S.: "Manche weinen wahrscheinlich auch noch dem analogen Schadenbuch hinterher oder würden das Auto gerne per Fax reservieren." Woher nimmt Herr S. dieses Wissen? In diesem Diskussionsforum hat doch keiner etwas derartiges geäußert. Es ist also eine bloße Unterstellung - doch mit welchem Ziel? Sachdienlich sind solche Worte nicht. Und zudem substanzlos, da unbegründet. Warum wartet Herr S. nicht mit überprüfbaren, objektiv nachvollziehbaren Sachargumenten auf? Worum geht es in Wahrheit?
Patrick: Er finde es gut, daß das Unternehmen "nicht allen Kunden die Kosten für wenige Kartennutzer aufdrückt". Woher kennt er die Kalkulation mit all ihren Feinheiten? Und wieso empfindet er eine Regelung, mit der er sich als Vertragsunterzeichner einverstanden erklärt hat, als ein - einseitiges - Aufdrücken? Schließlich sind die ebenfalls zahlenden Kartennutzer im Gegenzug auch an den Kosten der (keinesfalls kostenneutralen) Smartphonevariante kalkulatorisch beteiligt. Davon will er aber nichts wissen. Fühlt sich aber von den Kartennutzern übervorteilt. Ist das ein Sachargument? Worin liegt der Nutzen einer solchen haltlosen Unterstellung? Worum geht es in Wahrheit?
Martin: "Also schön Blog Posts lesen und nicht den billigsten Mobilfunkanbieter wählen, anstatt hier irgendwas von Ideologie und woke zu labern." Jetzt sind jene, die andere Auffassungen äußern, also Laberer. Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer daß ich persönlich lieber von Mitdiskutanten rede.
Carl: "Aufregung bei den digitalen Asterixen, die sich standhaft gegen zu viel Digitalisierung wehren - es sei denn man nutzt ein Nischenprodukt ohne die teuflischen Großmächte google etc." Einige Befürworter des Kartensystems bezeichnen sich selbst als technikaffin und nutzen Smartphones. Weshalb sind technikerfahrene (und möglicherweise technologisch gebildete) Menschen mit einem differenzierten Blick auf Technik, die eben auch ihre Schattenseiten hat, rückständige sture Gallier? Wo ist hier das Sachargument, frei von plakativen Allgemeinplätzen? Worum geht es in Wahrheit?
Ulrike: Sie macht erklärtermaßen "alles" mit dem Smartphone, auch "Ehesachen" (was darf man darunter verstehen?). Und sie schreibt (ich zitiere zeichengetreu): "Ehrlich ihr grübelt einfach zu viel oder habt als Jugendliche komische Bücher gelesen 1894 oder so. ... Na, es hätten eh nicht alle reingepasst. Ich bin froh über den Schritt, langsam geben die ihr miefiges Krauterimage auf. Manchmal war das Ökogelaber echt peinlich ich bin doch kein Gutmensch!" Aha: Es hätten eh nicht alle reingepaßt - darum geht es. Heißt: Wer anders denkt, gehört nicht hierher. Wohin dann...?
All diesen Nutzern, die ich zitiert haben, will keiner ihr Smartphone streitig machen. Dennoch schwingt in diesen Beiträgen eine seltsame Mischung aus Verachtung, Aggression und Herabwürdigung mit, wobei kein sachlich-kausaler Zusammenhang zur Kundenkarte erkennbar ist: keiner dieser Kommentatoren könnte die Unternehmenskalkulation, derzufolge angeblich die Karten-Fraktion von der Smartphone-Fraktion enorm subventioniert wird, erklären - weil keiner sie kennt. Hier geht es nicht etwa um eine eher, sagen wir, politisch motivierte und nicht auf einzelne Personen bezogene Wut wie in einem Kommentator zur Kluft zwischen dem sozialökologischen Image und dem tatsächlichen Handeln des Unternehmens. Hier dagegen wird ohne sachdienliche Argumentation auf andere Leute, die anderen doch gar nichts wegnehmen wollen, - ich verwende dieses Verb bewußt - geschossen. Verbal natürlich.
Hat dies nicht in gewisser Hinsicht etwas von "Krieg", auf einer anderen Ebene, in latenter Form (selbstverständlich nicht vergleichbar mit einem Krieg im engeren Sinne)?
Gerne kann ich mich auch mit folgender Formulierung anfreunden: Es ist eine widerliche Schlammschlacht, die gegen Menschen geführt wird, die anderen nichts wegnehmen wollen, es jedoch wagen, begründet zu äußern, daß ein Smartphone nicht das Maß aller Dinge und nicht der Weisheit letzter Schluß ist. Und die sich erlauben, Aussagen und Entscheidungen der Geschäftsführung, was in einem freien Land erlaubt ist, zu hinterfragen - in der Sache, nicht in bezug auf Personen.
Oder gilt etwa noch immer: Die Partei, die Partei, die hat immer Recht! ?
Kommentar von Matthias |
Auch wenn es schon hundertmal gesagt wurde - ich bin gegen die Abschaffung der Kundenkarte.
Ich bin nicht bereit mir ein Smartphone anzuschaffen, um das ökologische Carsharing nutzen zu können. Selbst die Bahn hat für die Abschaffung der BahnCard eine alternative Lösung zur Verfügung gestellt. Kann doch nicht sein, dass ausgerechnet Carsharing das Unternehmen ist, was eine totale Abhängigkeit von einem Smartphone schafft.
Kommentar von Peter Zdansky |
Dank an Thomas für die Mitteilung hinsichtlich der Gewinne in den zurückliegenden drei Geschäftsjahren! Da nicht ausgeschlossen werden kann, daß jemand den entsprechenden Passus überlesen hat, das Ganze noch einmal:
2021: 2.331.575 €
2022: 3.582.265 €
2023: 3.917.990 €
Quelle: www.northdata.de/Mobility+Center+GmbH,+Leipzig/HRB+32197
Da ich keinen Anlaß sehe, die Richtigkeit dieser Veröffentlichung anzuzweifeln, und da das Unternehmen bislang nicht mit einer anderslautenden Darstellung reagiert hat, können wir davon ausgehen, daß die Zahlen korrekt sind.
Berücksichtigt man den vom Unternehmen genannten Jahresumsatz für 2023 ("gut 26,5 Millionen €"), dann kann man nur konstatieren: Ein solches Verhältnis von Umsatz zu Gewinn wünschen sich in Deutschland ungezählte mittelständische Unternehmen, die trotz guten Managements, guter Produkte und guter Mitarbeiter tatsächlich um ihren Fortbestand bangen müssen, derzeit sehnlichst.
Man sieht: Nach Abzug (vereinfacht dargestellt) aller Kosten bleiben lediglich ein paar lächerliche Kupfermünzen hängen, die dem Unternehmen als karger Notgroschen zur Verfügung stehen. Die Ursache dieser Misere: Die uneinsichtigen Kartennutzer, deren kostenintensives Verhalten zu Lasten der Smartphonenutzer es nahezu unmöglich macht, einen Betrieb zu gewährleisten, der es erlaubt, Rücklagen zu bilden. Ich zitiere das Unternehmen (Update vom 29. November 2024): "Carsharing ist ein margenschwaches und investitionsintensives Geschäft. Autos sind teuer, im Unterhalt wie in der Nutzung. Wir sind der Überzeugung, dass die Kosten für die künstliche Verlängerung einer nicht mehr unterstützten Technik nicht dem Großteil der Carsharing-Nutzenden aufgebürdet werden kann. " - Immer ganz dicht am Abgrund, und die Kartennutzer drängen das Unternehmen noch weiter in Richtung freier Fall - bei einem Unternehmensgewinn von 2.331.575 € (2021), 3.582.265 € (2022) und 3.917.990 € (2023).
Doch nicht allein die Finanzen werden als Argument für die Kartenabschaffung ins Feld geführt - insgesamt fährt das Unternehmen ja einen Zickzackkurs. Mal sind es die Kartennutzer, zu deren Merkmalen offenbar gehört, daß sie die Karten nicht richtig handhaben und deshalb unfaßbare Probleme verursachen. (Es ist ja auch verdammt schwer und erfordert mindestens drei Hochschulabschlüsse, die komplexe Tastatur der Karte korrekt bedienen zu können...) Dann sind es die Hersteller der Kartenlesetechnik, die ihre bewährten Produkte paradoxerweise nicht mehr loswerden wollen und sich irgendwie zurückziehen. Dann ist es die totale Unmöglichkeit, für diese vergleichsweise solide, robuste, bewährte und letztlich im positiven Sinne simple Technik weiterhin Support zu erhalten. - Ja, was denn nun?
Über einen weiteren, aus meiner Sicht bislang nicht ausreichend erörterten Aspekt sollte man unbedingt reden: Die Entscheidung in Sachen Kartenabschaffung hat auf seiten der Nutzer zwei, wenn man so sagen will, Lager geschaffen. Die führen nun eine heftige Auseinandersetzung über die Richtigkeit dieser Entscheidung. Ich gehe davon aus, daß die Befürworter des Kartensystems (als Parallelvariante zum Smartphonesystem) - zu denen auch ich zähle (sinnvolle und nützliche Technik befürworte ich im übrigen durchaus) - in der Minderheit sind. Diesen Schluß ziehe ich aus meinen allgemeinen persönlichen und für mich teilweise erschreckenden Erfahrungen, konkret um die zunehmende Herabwürdigung von Menschen, die aus guten Gründen nicht das gesamte Leben in seiner Vielfalt ausnahmslos über ein solches Gerät abwickeln wollen, das ja zuweilen bereits Fetischcharakter hat.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Die Kartenbefürworter kämpfen mit Argumenten um den Fortbestand des Kartensystems, bei Beibehaltung des Smartphonesystems. Ein erheblicher Teil der Smartphonebefürworter fühlt sich offenkundig durch das Kartensystems aus unerfindlichen, irrationalen Gründen gestört, beleidigt, belästigt - obwohl es diesen Nutzern egal sein könnte, daß ein Parallelsystem existiert, das als Alternative sogar mehr Sicherheit bedeutet und ihnen ihre grenzenlose Liebe zum Smartphone überhaupt nicht streitig machen will. Aber ein "Diskurs" auf dem Niveau, das wir hier teilweise erleben, war doch vorhersehbar. Überspitzt gesagt: Wegen der Kartenchose herrscht Nutzerkrieg. Dessen Profiteur darf sich ins Fäustchen lachen: Themen wie beispielsweise der nachweislich immer schlechtere Kundenservice treten zunehmend in den Hintergrund. Die Nutzergemeinschaft, die eigentlich an einem Strang ziehen und geschlossen für Dinge wie eine bessere, schnellere und zuverlässigere Erreichbarkeit von Servicemitarbeitern etc. kämpfen sollte, ist erfolgreich gespalten und hackt aufeinander ein. Endlich geben diese Kunden genannten Nervensägen, weil sie abgelenkt sind, Ruhe... - Wirklich? Ich hoffe nicht!
Antwort von Niklas Wachholtz
>> Wegen der Kartenchose herrscht Nutzerkrieg <<
Ihr Furor in Ehren, aber Hand aufs Herz – nicht nur in diesen Zeiten: Halten Sie die Kriegsmetapher tatsächlich für angebracht?
Kommentar von Barbara |
Ich verstehe, wenn etwas die eigenen Möglichkeiten überfordert. Insofern: Okay - Abschied von der Karte scheint notwendig, auch wenn ich ärgerlich finde, in vielen Bereichen und jetzte auch hier immer mehr Technik selbst stellen und warten zu müssen.
Zwei Gesichtspunkte machen es mir etwas leichter:
1. Ein Smartphone/mobiles Endgerät ist notwendig - aber es muss nicht ios oder Android-fähig sein.
2. Der letzte Satz: "Mit Blick auf die Netzabdeckung (z. B. in Tiefgaragen oder Gebieten mit schwachem Mobilempfang) arbeiten die Hersteller von Zugangstechnik an alternativen Lösungen. Sobald solche Lösungen verfügbar sind und verlässlich funktionieren, werden wir diese einsetzen." Bleibt da dran.
Kommentar von Thomas |
Damit sich jeder ein Bild machen kann, möchte ich hier auf die öffentlich einsehbaren Informationen der Firma North Data aufmerksam machen, die Firmenbekanntmachungen und finanzielle Kennzahlen zu Unternehmen publiziert, darunter auch über Mobility Center Leipzig.
Link: https://www.northdata.de/Mobility+Center+GmbH,+Leipzig/HRB+32197
Dort werden für Mobility Center, also unseren Vertragspartner hier, verschiedene Jahresergebnisse angegeben.
Für die letzten 3 Jahre lesen wir folgende Gewinne:
2021: 2.331.575 €
2022: 3.582.265 €
2023: 3.917.990 €
Ok.
Kommentar von Nutzer |
Das Meiste ist bereits gesagt wurden. Daher nur ein paar kurze Anmerkungen. Bisher habe ich Teilauto immer beworben und verteidigt im Bekanntenkreis, auch wenn ich meine eigenen negativen Erfahrungen mit schlecht funktionierender Buchungstechnik und inkompetenten Mitarbeitern in der Buchungszentrale machen musste. Aber dieser Schritt, die Kundenkarte abschaffen zu wollen, geht für mich persönlich zu weit und ist nicht akzeptabel.
Warum?
Ich bin sehr technikaffin und nutze auch ein Smartphone. Gerade deshalb weiß ich um die Gefahr von Tracking/BigData, nicht funktionierender Hard-/Software, Netzproblemen etc. Daher ist ein zweiter Zugangsweg, der von solchen Problemen unberührt ist, eigentlich Pflicht im Technikbereich. Die Karte bot das in einfacher und funktionierender Form.
Das zweite ist, wie schon geschrieben wurde, die Abwälzung der Verantwortlichkeit für einen Teil der benötigten Infrastruktur (hier: Smartphone statt Hardware im Teilauto) auf den Endnutzer inkl. der Kosten und Probleme damit. Das gehört in den Verantwortungsbereich des Anbieters, also von Teilauto, und nicht des Nutzers. Da macht es sich Teilauto erschreckend einfach und das schockiert mich wirklich, solche kapitalistischen Methoden bei einem gemeinwohlorientierten Unternehmen zu sehen.
Drittens finde ich den damit eingeführten Digital-/Smartphone-Zwang ein absolut falsches Zeichen in unserer Zeit. Die Bahn macht es, die Krankenkassen machen es, die Banken machen es, also müsst ihr das auch machen? Ich dachte,Teilauto würde sich durch Gemeinwohl, Inklusion und Alternative zum bestehenden System auszeichnen. Aber die Revolution frisst wohl auch hier ihre eigenen Kinder. Anstatt eure zwischenzeitliche Größe und Marktposition zu nutzen, um einen positiven Unterschied zu machen, werdet ihr nur allen andern Anbietern ähnlich, um ein paar Kosten zu sparen.
Unterm Strich werde ich dann nach vielen Jahren kündigen, falls es keine Zweitlösung zum Smartphone gibt.
P. S. Bis es soweit ist, werden Fahrzeuge, die nur per App nutzbar sind, im Buchungssystem als solche erkennbar sein? Ich möchte nicht ein Fahrzeug buchen und dann vor Ort feststellen müssen, dass ich es nicht mit der Karte öffnen kann.
Kommentar von Thomas |
@ theo
Zitat: "...wie kann man sich denn so gegen Fortschritt wehren?..."
Nun, z.B. weil man bestimmte Zusammenhänge und Entwicklungen sieht, versteht, und dann nicht gut heißt.
Aber: was geht es Sie an ? Lassen Sie doch jeden Menschen seine Meinung haben.
Kommentar von theo |
Ich finde es unfassbar, wie viele sich hier so künstlich hochpushen! Ich habe Teilauto noch nie anders als mit der App benutzt, wie kann man sich denn so gegen Fortschritt wehren? Die Gründe wurden doch deutlich und verständlich erklärt! Und dann schreiben hier Leute dass sie nach Jaaaahren aufhören werden, Teilauto zu nutzen, weil sie diese dumme Karte nicht mehr nutzen können? "Aus Prinzip" ? Dazu fällt mir nichts mehr ejn außer WTF.
Teilauto: Weiter so.
Kommentar von Peter Zdansky |
Ergänzend zu meinem Kommentar vom 29. November 2024:
Zuerst: Uneingeschränkte Zustimmung zu Thorstens Kommentar vom gleichen Tag. Thorsten stellt nämlich eine entscheidende Frage: "Warum also ein stabiles System abschaffen?"
Das Unternehmen selbst hat in seinem heutigen Update diese Frage beantwortet: Würde man weiterhin den Kartennutzern die von ihnen bevorzugte Technik zur Verfügung stellen, wären die dadurch - also von den Kartennutzern - verursachten Betriebskosten exorbitant hoch und für das Gros - also die kostenreduzierenden Smartphonenutzer - unzumutbar. Das nenne ich eine plausible betriebswirtschaftliche Argumentation. Das ist in etwa so stichhaltig, als würde die Porsche AG behaupten, sie könne ihren leitenden Ingenieuren nicht einmal den gesetzlichen Mindestlohn zahlen. Also, das Argument der Kosten des Kartensystems kann doch nicht wirklich ernstgemeint sein. Sollte es finanziell tatsächlich eng zugehen, dann könnte man auch andere Positionen überprüfen, auf der Einnahmen- wie auf der Ausgabenseite. Im übrigen sind die Nutzungskosten (die Faktoren Zeit und Kilometer) aus meiner Sicht keineswegs hoch, im Gegenteil. Jeder, der in der Lage, eine laienhafte vergleichende Gesamtkostenberechnung in puncto Fahrzeug vorzunehmen, müßte dies wissen. Ich selber würde mich nie beschweren, wenn man hier die Preise um, sagen wir mal aus dem hohlen Bauch heraus, 15 Prozent erhöhen würde: weil die Nutzung dann immer noch finanziell überaus attraktiv wäre. Wem die Preise allerdings bereits jetzt viel zu hoch sind (woran sicherlich die Kartennutzer schuld sind), der soll auch weiterhin auf Schnäppchenjagd nach 100 Gramm Rindfleisch für 19 Cent gehen...
Mit einem Sündenbock - der ach so sture, uneinsichtige, verschrobene und von einer unheilbaren Technikphobie infizierte ewig gestrige Kartennutzer eignet sich da hervorragend - hantiert es sich einfach gut - zumal jene total kompromißunwilligen und völlig undifferenziert argumentierenden Smartphonenutzer, die einigen Kommentaren zufolge eine alles andere als respektvolle und auf Kooperation zielende Haltung gegenüber überzeugten Kartennutzern (die ihre Meinung sachlich begründen und teilweise sogar selber ein Smartphone besitzen) an den Tag legen, kräftig applaudieren.
Weil sich die meisten Menschen in diesem Land einen VW Golf kaufen, muß ich mir auch einen zulegen. Nein, muß ich nicht. Wenn sich allerdings in einer Marktwirtschaft jeder, der eigentlich keinen VW Golf haben möchte, in vorauseilendem Gehorsam der Masse anschließt und sich einen VW Golf kauft, obwohl er lieber einen Dacia fahren würde, dann wird dies die Dacia-Produktion und die Dacia-Serviceleistungen für den Markt in Deutschland gen null tendieren lassen. Als Carsharing-Unternehmen dieser Größenordnung ist man kein letztlich machtloser Ein-Mann-Kioskbetreiber. Wer mehr als 2000 Fahrzeuge besitzt, die regelmäßig gewartet und gegen neue ausgewechselt werden, kann Fahrzeugherstellern und -händlern durchaus mit einer spürbaren Wirkung Bedingungen diktieren - weil es bekanntlich Konkurrenz gibt. Stellt sich - ein fiktives Beispiel - Opel beim Preis stur, geht man eben zu Renault und teilt mit, was man von Renault erwartet, damit Opel aus dem Rennen ist und Renault den Zuschlag erhält. So funktioniert unternehmerisches Handeln - nicht, indem man eingeschüchtert kapitulierend die weiße Fahne hißt.
Nur hypothetisch beantworten läßt sich die Frage, ob die Verantwortlichen davon ausgehen, daß mittel- bis langfristig lediglich eine verschwindend geringe Minderheit infolge der Umstellung auf das Smartphone-System kündigen bzw. keinen Vertrag schließen wird. Ich vermute: Ja. Begründung: Die Nachfrage wird falsch eingeschätzt. Wohl kaum ein Nutzer ist zwangsläufig auf das Unternehmen in dem Sinne angewiesen, daß er im Falle einer Kündigung in echte existentielle Nöte käme. Busse, Straßenbahnen, Nah- und Fernzüge, Fahrräder mit oder ohne Elektroantrieb und auch das gute alte Taxi (im seriösen Kostenvergleich ebenfalls relativ günstig) sind vor allem für Städter Alternativen, mit denen man sehr viel abdecken kann. Und für den Urlaub gibt es zuweilen, wenn man nicht mit der Bahn reisen will, einigermaßen vertretbare Mietwagenangebote. Wer sich also die monatlichen Carsharing-Fixkosten (inkl. der Kosten für eine reduzierte Selbstbeteiligung), die Startgebühr und das Auslegen der (unverzinsten) Kaution spart, hat schon mal ein ganz kleines Polster, das er anderweitig einsetzen kann. Und es soll tatsächlich Nutzer geben, die sich ein eigenes Auto leisten können. Wenn diese ihre Kündigung avisieren mit dem Verweis, sich, weil sie mit der Kartenabschaffung aus diversen Gründen nicht einverstanden sind, ein eigenes Fahrzeug anzuschaffen und daraufhin verbal attackiert werden, als kündigten sie unverhohlen ein Verbrechen an - dann spricht das Bände. Da sind wir wieder beim Sündenbockeffekt und der bösen Minderheit. Keine Gegenargumente - aber einfach draufhauen, weil es einfacher als denken ist. Ist solcher Benimm möglicherweise die Folge übermäßiger digitaler Rund-um-die-Uhr-Spielerei?
Gerne würde ich noch auf die von René G. erfreulicherweise erwähnte "sozial-ökologische Fassade" eingehen. Doch da ist bereits alles Wichtige gesagt.
Kommentar von Kristin |
Ich hab ne Weile überlegt ob ich hier auch mal was schreibe - hier gehts ja ganz schön hoch her...
Ich hab aktuell noch eine Karte, hab aber schon häufiger überlegt, ob ich sie nicht aus dem Portemonaie raus schmeiße - da sind schon genug andere Karten drin. Gebraucht hab ich sie schon eeewig nicht mehr. Früher wurde man an der Hotline noch nach Karten- oder Kundennr gefragt - da war die Kartennr einfacher, hatte ich eh dabei. Das letzte Mal, dass ein Auto nicht auf oder zu ging, hat auch es auch mit der Karte nicht fkt - also Hotline. Dafür hatte ich aber auch schon den Fall, dass es per Karte nicht ging, weil sich das Lesegerät von der Scheibe gelöst hatte und offenbar zuweit weg war...
Ansonsten geht für mich das Öffnen per Handy schneller als per Karte - Handy hab ich eh in der Hosen- oder Jackentasche. Handy entsperren, App aufrufen (ja, ich hab häufig genutzte Apps sinnvoll auf dem Bildschirm angeordnet und finde sie meistens auf Anhieb ;-) ), die aktuelle Buchung wird direkt angezeigt, Pin eingeben und ein paar Sekunden warten. Funktioniert alles mit einer Hand auf dem Weg zum Auto. Die Karte ist im Portemonaie im Rucksack - müsste ich da also erst mal raus kramen und benötigt beide Hände. Also im Zweifel erst mal Kram abstellen, um an die Karte zu kommen.
Während der Buchung und beim Beenden wird die aktuelle Buchung auch direkt beim Aufruf der App angezeigt, also nix mit erst ewig nach der Buchung suchen. Aber keine Ahnung, ob es da Einstellungen gibt, die das verhindern.
Statt der App kann man ja auch die Webseite im mobilen Browser verwenden, hab ich auch mal eine Zeitlang gemacht, als mein Handy zu alt war. Hat auch funktioniert...
Ich war mir auch erst nicht sicher, was ich von der Abschaffung der Karte halte - aber ich hab sie ewig nicht gebraucht und werd sie nicht vermissen. Und offenbar gibts die Öffnungstechnik ja auch für einige Autos gar nicht mehr.
Kommentar von Michael |
Hui, ist ja ganz schön was los hier! Es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von Jedem: Ich bin auch entschieden gegen die Abschaffung der Karte! Was ich auch schon per Mail mitgeteilt habe.
Ich kann mir ein Leben ohne Smartphone auch nicht vorstellen, auch die tA App ist durchaus nützlich (auch wenn sie "mobil" noch deutlich nützlicher sein könnte). Aber nicht jedes Werkzeug ist für jede Aufgabe geeignet! Die Karten sind vermutlich die unübertroffen nutzerfreundlichste Art das Auto zu öffnen! Portemonnaie rausholen, draufhalten, piep, klack, fertig! Das gleiche beim Schließen.
Dagegen ist ein Öffnen/Schließen mit der App ungleich umständlicher, und fehleranfälliger: erst das Handy entsperren, dann die App suchen, die starten, die Buchung suchen (die ja auch völlig unsinniger Weise, aus Gründen, die nur Sie verstehen, nicht als “Laufende Buchung” hervorgehoben ist, obwohl sie läuft..) und die PIN eingeben. Wenn man die PIN weiß, sonst erst noch PIN suchen… Auf der Strecke gibt es diverse Stellen, wo das schiefgehen kann, und wird.
Wie zum Beweis bei meinem Test neulich: App lädt nicht, ich werde nur mit einer leeren Seite begrüßt. Also App abschießen, neu starten, dann ging's zum Glück. PIN, ja keine Ahnung…! In meiner Passwort App eine gefunden, damit bekomme ich aber nur eine rote Fehlermeldung… Und nun? Hotline anrufen?
Habe dann die Karte verwendet, ich wollte ja schließlich los...
Ein Kompromiss wäre für mich vllt. Freischalten per Handy und NFC Technik, wie bei bezahlen mit Apple Pay etc.
Die hier und in der Antwort an mich vorgebrachten technischen Argumente, kann ich nur teilweise nachvollziehen. Gut, wenn Anbieter bestimmte Technik nicht mehr anbieten, wird es natürlich schwierig. Aber wie jemand anders schon schrieb: Muß man dann genau dieses Auto kaufen?
Aber Dinge wie überlastete Server, Systemstabilität, Nutzer die das System durch "falschen" Karteneinsatz durcheinanderbringen (ja, die dummen Nutzer), usw., tut mir leid, aber das ist mindestens teilweise hausgemacht, und würde ich jetzt mal für lösbar halten (bin in der IT jetzt nicht ganz ahnungslos).
Und bei der Bemerkung von "von ungeduldigen Kund*innen" mußte ich gerade echt lachen... denkt mal drüber nach...
Und was interessieren mich andere Anbieter? Frei nach dem Motto "Millionen Fliegen können nicht irren"?
Kommentar von Thorsten |
Hoch lebe der "Fortschritt" auch wenn es zurück geht, statt voran. Ich habe seit 2010 diese wunderbare Karte. Und nur ein einziges Mal hat das nicht funktioniert. Warum also ein stabiles System abschaffen? Weil alle laut Hurra schreien wenn die Digitalisierung unser Leben noch mehr in den Griff bekommt? Ihr habt ne Marktmacht und benutzt die nicht? Ist wohl einfacher all jene auszugrenzen die nciht als gläserne Bürger enden wollen. Solltet ihr die Karte echt abschaffen, dann werde ich TeilAuto nach über 14 Jahren verlassen. Ich finde schon eine Möglichkeit auch Orte zu erreichen, die abseits der von der Politik geliebten Ballungszentren liegen.
Fazit: Die Karte soll bleiben. Und wenn es nur als redundandes, gut funktionierendes System ist.
Kommentar von MR |
Ich kann die hier vorgebrachten Argumente zwar nachvollziehen, aber die Riesenempörung halte ich für übertrieben.
Vielleicht könnt ihr, liebes teilAuto-Team, euch als Kompromiss doch zum Öffnen/Abschließen per Hotline als Rückfallebene durchringen. Technisch sollte das ja bereits jetzt möglich sein und nicht allzuviele NutzerInnen betreffen.
Kommentar von René G. |
Ich sehe mich veranlasst, meine vor zwei Wochen an den Support verfasste E-Mail hier zu veröffentlichen (Achtung, längerer Text):
Sehr geehrtes TeilAuto-Team,
ich bin langjähriger zufriedener Kunde bei Ihnen - genauer: war, bis zum Erhalt des jüngsten Newsletters.
Es kann nicht Ihr Ernst sein, dass Sie die Nutzung Ihres Angebotes auf App-only zwangsumstellen und damit alle Menschen, die aus welchen Gründen auch immer kein Smartphone nutzen möchten oder können, von der sozialen und ökologischen Teilhabe einfach ausschließen, technischer Standard hin oder her.
Es ist hinlänglich bekannt, dass Smartphones ihre Nutzer tracken und - neben angesurften Webseiten, E-Mail-Inhalten u.a - ihre Bewegungsdaten sammeln. Auch bei abgeschalteten Standortdiensten (GPS) anhand in der Umgebung befindlicher WLAN-Netzwerke, deren Positionen inzwischen zu hunderttausenden in Datenbanken gesammelt wurden und hohe Ortungsgenauigkeit ermöglichen. Allein dies allen Leuten aufzuzwingen ist ein No-Go.
Des Weiteren gibt es Szenarien, wo Menschen aus gesundheitlichen Gründen keine Touchscreens bedienen können (Fälle von Parkinson, Schlaganfällen u.a. Störungen der Feinmotorik, die jedoch noch Auto fahren können und dürfen). Es gibt Menschen, die schlicht mit solchen Geräten nicht zurecht kommen oder sowas einfach nicht haben wollen, aber trotzdem gern Auto fahren würden. All denen schlagen Sie einfach die Tür vor der Nase zu und sagen: Pech gehabt!? Wir respektieren Menschen unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht etc., aber wer kein Smartphone hat ist raus!?
Hinzu kommt der Elektroschrott-Aspekt: Aufgrund der kurzen Update-Zeiträume bei Smartphones von oft 2-3, maximal 5 Jahren wird hier erzwungenermaßen noch mehr E-Schrott generiert und eine zigmal umweltfreundlichere Kundenkarte von der Nutzung verbannt. Wie das "Recycling" der technischen Geräte aussieht, können Sie sich gern in Dokus über "Europas größte E-Schrott-Müllhalde" in Agbogbloshie, Ghana, Afrika (und anderswo) einmal anschauen.
Die Kunden dann noch mit finanziellen Vorteilen zum Abgeben der Kundenkarte und der Nutzung von Smartphones zu locken, erinnert unangenehm an Supermärkte, die App-Nutzern Rabatte gewähren, die Nutzern ohne Handy vorbehalten bleiben, auch wenn es hier die Unterstützung eines wohltätigen Vereins ist. All dies zusammen genommen reißt bedauerliche Löcher in die sozial-ökologische Fassade, mit der Sie sich gern präsentieren.
Auch die Angabe einer sich ändernden technischen Plattform als Grund lasse ich nicht gelten - schließen Sie sich mit anderen CS-Anbietern zusammen, nutzen Sie Ihre Marktmacht und verhindern Sie diese Entwicklung.
Anderenfalls werden Sie mich ab dem Zeitpunkt dieser Systemumstellung als Kunden verlieren und - dann muss ich leider "hoffentlich" sagen - auch noch weitere.
In der Hoffnung, dass es soweit nicht kommt
René G.
Kommentar von Thomas |
@ Peter Zdansky
Respekt!
Kommentar von Peter Zdansky |
Die Antwort, weshalb die Kundenkarten abgeschafft werden sollen, ergibt sich aus den folgenden zwei Fragen.
Frage 1:
Welchen finanziellen und rechtlichen Nutzen hat das Unternehmen, speziell die Geschäftsführung, von der Abschaffung?
Antwort:
Ein erheblicher Teil der vom Kunden finanzierten Unternehmenstätigkeit wird – absurderweise – in den Verantwortungs- und Eigentumsbereich des zahlenden Kunden ausgelagert. Die gesamte Abwicklung einer Buchung erfolgt dann über dessen Smartphone. Tauchen Probleme auf, kann das Unternehmen jederzeit sagen: Bei uns funktioniert alles bestens, da haben Sie möglicherweise Ihr (eigenes) Gerät falsch bedient, oder Sie müssen sich an den dessen Hersteller wenden, oder an den Händler, bei dem Sie es erworben haben, oder an Ihren Mobilfunkanbieter, oder an wen auch immer – wir können Ihnen leider nicht helfen: weil wir nicht für Ihr Smartphone zuständig sind. Auf diese Weise entledigt sich das Unternehmen eines erheblichen Teils seiner Verantwortung: Wer für etwas nicht zuständig ist, kann rechtlich wie finanziell für die Folgen von Problemen nicht belangt werden. Für den Kunden ist der Nachweis, daß nicht er, sondern das Unternehmen einen Fehler zu verantworten hat, praktisch nicht zu erbringen – ist dagegen eine Kundenkarte defekt (wohlgemerkt nicht infolge eines Verschuldens seitens des Kunden), dann ist unzweifelhaft das Unternehmen zuständig, da diese dessen Eigentum ist und der gesamte technische Abwicklungsprozeß in den Händen des Unternehmens liegt. Dies ist bald Vergangenheit.
Frage 2:
Weshalb spendet das Unternehmen für jedes Buchungskonto, deren Inhaber die Kundenkarte abgeben, 5 Euro?
Wäre ich Geschäftsführer und würde in puncto Kundenkarte das gleiche Ziel verfolgen, würde ich pro Buchungskonto-Gemeinschaft, die ihre Kundenkarten zurückgibt, als Anreiz sogar 50 Euro für eine bessere Welt spenden. Weil sich diese Investition mehr als lohnt. Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge rd. 82 000 Kunden und mehr als 2000 Fahrzeuge. Die Anzahl der (jährlichen) Buchungen ist mir nicht bekannt, doch ist es ein leichtes, sich aufgrund der vorstehend genannten Zahlen die Dimension vorzustellen. Da fällt es spürbar ins Gewicht, wenn Infrastruktur und Verantwortlichkeit und somit faktische wie potentielle Kosten en gros abgegeben werden können. Jeder Kunde, der dabei freiwillig zügig hilft und sich selber fragwürdige Eigenverantwortung aufbürdet, ist für das Unternehmen ein Goldesel.
- Meine Prognose: Der Abschaffung der Kundenkarte wird die Abschaffung der Tankkarte folgen. Dann hat jeder, der tankt, die Tankfüllung ausschließlich mittels seines eigenen Smartphones zu begleichen und den digitalen Beleg zwecks Erstattung auf direktem, formal exakt vorgegebenem digitalem Weg an das Unternehmen zu senden. Eine weitere fragwürdige Verquickung.
Und die Buchungszentrale wird ebenfalls zur Disposition stehen. Auch bei Unfällen und Pannen ist dann via Smartphone Meldung zu machen, selbstverständlich nicht telefonisch, sondern über ein spezielles Programm, das auf Basis der standardisiert abgefragten, übermittelten Informationen automatisch generierte Anweisungen über das weitere Vorgehen an den Kunden sendet - oder sollen wir besser sagen: senden soll…?
Nein, ich werde mich nicht „würdig“ von der Kundenkarte verabschieden und „gleichzeitig etwas Gutes“ tun. Es geht mir keineswegs um den Spendenempfänger – sondern um die Tatsache, daß die Verantwortlichen der Entscheidung, die Kundenkarte abzuschaffen, und diejenigen, die deren Rückgabe in höchst peinlichen Worten als gute Tat zum Fest der Liebe anpreisen, ihre Kundschaft offenkundig für unfähig halten, solche Sachverhalte zu reflektieren, zu hinterfragen. Das stimmt mich besonders nachdenklich. Hätte das Unternehmen gesagt: Wir wollen Verantwortung abgeben und auf diese Weise unterm Strich Geld sparen – dann wäre das zumindest eine ehrliche Sache.
Kommentar von Thomas |
@Patrick
Ich glaube nicht, dass es uns hilft die guten Tage mit funktionierender Technik zu betrachten, sondern die Tage / Stunden, an denen es eben nicht funktioniert. Die App ist ja soweit ganz nett, aber es braucht eben ein redundantes System, dass auch ohne funktionierendes Netz arbeitet. Nicht sauer sein, aber ich denke, dass ich damit meine Ansicht verständlich dargelegt habe.
Kommentar von Micha |
Ihr habt hier für mich nachvollziehbar argumentiert. Und, klar geht es auch ohne Karte und dafür per App. Ich finde es allerdings deutlich kundenunfreundlicher. Zu oft versagt die App, zu oft versagt die Hotline. Traurig, traurig.
Kommentar von Wolke |
@Sebastian:
"Freunde/Partner die ggfs. zum Freischalten daheim sind" - Nette Idee, aber nicht bei teilauto. Ich wollte mal telefonisch eine verspätete Autorückgabe meiner Partnerin anmelden. Wurde nicht aufgenommen, stattdessen einfach aufgelegt. Die Nachnutzerin wartete ne viertel Stunde ohne irgendeine Info zu haben, ob das Auto überhaupt noch kommt.
Warum sollte das teilauto beim Freischalten intelligenter lösen?
Kommentar von Wolke |
@Ulrike
Geil! Noch ein Bissl ausbauen, dann kannste damit auf nen Poetry Slam :-D
Kommentar von Wolke |
Aber die 10€, die ich für die Karte zahlen musste, bekomme ich schon zurück - richtig?
Kommentar von Sebastian |
Um mal ein bisschen positives Feedback zu geben:
Danke teilAuto für die Spende an den Fussverkehr. Finde ich eine Super Sache.
Und ich wusste schon, dass alle Neulinge bei teilAuto noch nie in den Genuss gekommen sind, überhaupt eine Karte zu besitzen. Allerdings finde ich die alternative mit einer Telefonhotline á la "Carl und Carla"-Vermietung auch für sinnvoll. Kurzer abgleich mit den Daten und dann das Auto freischalten.
Schade, dass vielen nur die Kundenkarte etwas bedeutet und sich nun ein Auto kaufen werden.
Ich hoffe, dass da nur der Frust und die Wut und die Angst vor Veränderung drin steckt. Sich auf neues einlassen und dennoch weiterhin konstruktive Kritik äußern fetzt auch.
Ich denke wir werden das schon gemeinsam wuppen, sodass auch die Minderheit ohne Smartphone oder Laptop oder Freunde/Partner die ggfs. zum Freischalten daheim sind, mitgenommen werden können.
Kommentar von Stephan |
Ich verstehe manchen herablassenden Kommentar der Smartphonebefürworter hier nicht. Ist ja schön und gut für euch, wenn ihr euch selbst ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen könnt und euer ganzes Leben von diesem einen Gerät abhänig machen wollt, aber lasst doch andere Leute leben wie sie es für richtig halten, ohne sie herabzuwürdigen und zu diskriminieren. Im Gegensatz zu diesen wollen die Kritiker niemandem vorschreiben, wie sie teilAuto zu benutzen haben. Solange wir noch nicht mit einem Chip im Arsch geboren werden, darf es keine Verpflichtung zum Besitz und zur Benutzung eines Smartphones geben, und es muss diskriminierungsfreie Rückfallvarianten geben, die nicht auf eine App auf dem neuesten Smartphone angewiesen sind.
Die Kritiker sind ja auch nicht grundsätzlich gegen Digitalisierung, denn auch die Zugangskarten funktionieren ja digital, aber es muss mit Sinn und Verstand gemacht werden, nicht einfach nur blind einem vermeintlichen Trend hinterherrennend. Fakt ist: die Verpflichtung zur Nutzung einer App auf einem Smartphone schließt grundsätzlich Menschen aus, und das darf sich ein „gemeinwohlorientiertes“ Unternehmen, was noch dazu eine Genossenschaft werden will, nicht erlauben.
Beleidigungen wie „typisch Deutsch“, „miefige Krauter“ und „Ökogelaber“ helfen der Sache nicht und sind auch einfach kein geeigneter Umgangston bei einer Gemeinschaft, die auf dem Teilen von Dingen basiert.
Kommentar von Elke |
Ich bin unbedingt dafür, die Kundenkarte zu erhalten!
Kommentar von Ulrike |
Also ich find die App toll!
Ich mach alles mit dem smartphone:
- E-akte
- den neuen Perso mit Ämtersachen
- Alle Geldgeschäfte und überall punkte Sammel
- Alles geschäftliche Arbeit (5 Messenger)
- Hausautomation vom meim Mann
- Schulapp Kinder, Ehesachen
- Einkäufe (8+ Apps)
- DAK und Gesundheit (trackt Kreislauf sogar von meiner Mom zu mir und alles)
- usw
Mobilität mach ich sowieso schon immer alles auf Handy. Wenns runterfällt kauf ich einfach ein neues. Das kostet nix und die Asiaten haben gute arbeit. Leute heulen immer weil sie was einrichten müssen - nix! Einfach durch die Settings zu gehen und alle Schalter die ab Werk nicht AN sind anmachen! Die Apps wo noch nötig sind die restlichen Dienste miteinander verknüpfen lädt das automatisch runter! Einfach überall auf JA klicken und gut is! Ich hab nie verstanden was man gegen Google haben kann. Die machen das alles so schön (und kostenlos!!!) würde das jemand machen wenn er böse Absichten hette? Wär der Diditaltrend so erfolgreich wenn Leute wirklich Nachteile hätten? Ehrlich ihr grübelt einfach zu viel oder habt als Jugendliche komische Bücher gelesen 1894 oder so. Alles ist sicher, Ihr müsst aber auch mitmachen!
Ich sags euch Teilauto tun das Richtige. Alles schön schlank, Technik komplett outsourcen, Personalbidung abbauen, Unternehmen flexibil. So läuft das heute, die sind doch kein Regionalbäcker. Klar, manches funktioniert manchmal nicht aber wenn was nicht geht, braucht mans doch eh nicht.
Wer sich Sorgen um seine Daten macht oder noch nicht kapiert hat das ein Smartphone heutzutage einfach Pflicht ist, hat den Zug nicht gekriegt. Na, es hätten eh nicht alle reingepasst. Ich bin froh über den Schritt, langsam geben die ihr miefiges Krauterimage auf. Manchmal war das Ökogelaber echt peinlich ich bin doch kein Gutmensch! Wir wolln doch Auto fahrn oder wieso sind wir hier???
Grüße an alle Fans
Ulli
Kommentar von Helge |
@Svenja,
vielleicht komisch aus Ihrer Sicht, aber ernst gemeint. Was mich ernsthaft interessiert, warum schreiben Sie das? Damit meine ich auch alle anderen mit der ähnlichen Meinungsposition. Wollen Sie mich mit diesem Argument wirklich überzeugen, dabei zu bleiben? Sehen Sie nicht die Wut in einigen anderen Kommentaren, die etwas ausfälliger geworden sind? Ihre Position wird sich durchsetzen, also können Sie auch gnädiger auf uns herabschauen.
Nur ein gemeiner Hinweis, ausgerechnet die Leute, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, die dieses Herabsehen und Herablassen in ihrem Leben nicht ablegen konnten, werden eines Tages die Verbortesten sein. Also entspannen Sie sich und ich kaufe mir ein Auto, obwohl ich es eigentlich gar nicht will. Aber Prinzipien haben nicht nur Vorteile und können zuweilen hinterlich sein.
Kommentar von Bernd |
Wir teilen Autos (aus gutem Grunde),
verpflichten künftig aber zur Anschaffung eines Mobiltelefons.
Das scheint mir ein Wiederspruch.
Kommentar von Svenja |
Wenn ich diese Kommentare lese, kann ich mir nur an den Kopf fassen: „Wenn die Kundenkarte wegfällt muss ich mir eben ein eigenes Auto kaufen.“
Habt ihr den Verstand verloren?
Kommentar von Carl |
Ich nutze Teilauto seit 2021 und erfahre jetzt aus diesem Artikel zum ersten mal von der Kundenkarte. Und wie immer bei solchen Themen sind es die typischen Kommentare zu solchen Szenarien. Aufregung bei den digitalen Asterixen die sich standhaft gegen zu viel Digitalisierung wehren - es sei denn man nutzt ein Nischenprodukt ohne die teuflischen Großmächte google etc
Und so wie "früher" jeder selbst dafür verantwortlich war Kleingeld für die Telefonzelle zu haben kann man heute das gleiche für den Akku des Smartphones verlangen.
Kommentar von Falko |
Ich finde die Forderung nach einem redundanten System durchaus berechtigt. Beim eqar in Markkleeberg hatte ich mehrfach die Option, den Zweitschlüssel zu holen, als die automatische Öffnung nicht klappte. Wie bei einem eigenem Auto bei Schlüsselverlust. War zum Glück nur 200m entfernt.
Nun stellt sich die Frage, ob die Karte die einzige und beste Option von Redundanz ist? Als ich bei bei teilauto neu war (2008) hab ich alles über die Hotline erledigt. weshalb also das Auto nicht übers (ggf. kostenpflichtige) Call Center öffnen und schließen lassen? Sichere Identifizierung über Passwort vorausgesetzt.
Und wenn das Handy einmal leer oder verloren ist fragt man den hilfsbereiten Passanten nach kurzer Nutzung seines Telefons.
Kommentar von Winkler, Uwe |
Vorweg: ich nutze die App von Anfang an, nutze sie gerne u. idR ohne Probleme, habe nie eine Karte gehabt. Trotzdem hätte ich gerne eine als Rückfalloption. Mir ist es 3x passiert, das ich eine Fahrt nicht antreten konnte. Einmal Ausfall einer Funkzelle, ein zweites mal ging schlicht nichts, auch mit Hilfe der Hotline konnte der Wagen nicht geöffnet werden und nach 15 min sinnloser Versuche bin ich zum nächsten freien Auto und habe mich zum Termin verspätet, und letztens bin ich schlicht gestürzt und habe mein Smartphone geschrottet. Glücklicherweise hatte ich noch etwas Kleingeld einstecken, sonst wäre ich schwarz Bahn gefahren ;-). Ich bin also nicht sonderlich glücklich mit dieser Entscheidung. Ich nutze TA auch zu beruflichen Zwecken und da muss das zuverlässig klappen.
Kommentar von Robert H. |
Liebe TeilAuto-Gemeinschaft,
bisher zeichnete sich TeilAuto neben den ökologischen Aspekten auch durch die sozialen Wertvorstellungen aus. Leider wird durch den Wegfall der Kundenkarte ein Weg eingeschlagen, der den Auschluss von Menschen zur Folge hat. Dies darf nicht passieren.
***
Liebe TeilAuto-MitgliederInnen,
falls Ihr auch für den Erhalt der Kundenkarte seid, dann schreibt dies an TeilAuto. Vielleicht können wir noch ein Umdenken erreichen! Danke. Grüße Robert
https://netzpolitik.org/2024/digitalzwang-wie-online-pflicht-menschen-ausschliesst/
Kommentar von Martin |
Woher kommt bitte die Aufregung? Ich bin erst 2022 zu TeilAuto gekommen, weil es bis dahin kein Angebot in meiner Stadt gab. Bis dahin sind wir als Familie ausschließlich mit dem ÖPNV gereißt. Ich hatte seitdem nie eine Kundenkarte und hatte mit der App bisher keine ernsthaften Probleme. Den Kundenservice habe ich dennoch schonmal gebraucht, weil die App leider noch nicht alles kann, aber das hat auch zügig geklappt und mein Problem war gelöst.
Kommentar von Christian |
Die zahlreichen Kommentare und Argumente gegen die Abschaffung der Kundenkarte möchte ich nachdrücklich unterstützen! Ich will grundsätzlich nicht gezwungen sein, von einem Smartphone, von seinem Ladungszustand und vom Netz abhängig zu sein. Ich will meine Daten nicht weltweit zugänglich machen. Auch wegen Verlust oder Nichtfunktionieren des Telefons und der App oder der Netzverbindung führt die Abschaffung der Karte zu weniger Funktionssicherheit. Für die weitere Kartennutzung würde ich auch ein paar Euro mehr zahlen.
Die Karte muss bleiben!
Kommentar von Marcel |
TeilAuto verfolgt eine großartige Vision: Das traditionelle Konzept des Autobesitzens zu modernisieren und den Fokus darauf zu legen, wofür ein Auto eigentlich da ist – nämlich zum Fahren. Ich nutze den Service regelmäßig und hatte bisher noch nie Probleme mit der App. Klar, es gibt immer Szenarien wie alte, leere oder sogar geklaute Telefone – aber mal ehrlich, das könnte bei einer Geldbörse genauso passieren. Für diejenigen, die kein Handy haben wollen – auch in Ordnung, sucht euch eben eine Alternative. Aber macht nicht das Unternehmen dafür verantwortlich, dass es einen durchdachten Businessplan hat, der das Angebot aufrechterhält, von dem ihr und anderer letztendlich profitiert. TeilAuto überzeugt mit guten Autos und fairen Preisen – absolut empfehlenswert!
Kommentar von Patrick |
@Thomas in der Tram, am Kaisertrutz und an der Haltestelle Demianiplatz funktioniert o2 und Vodafone super,habe ich getestet , warum sollte es am Standort der Fahrzeuge anders sein? Die anderen Standorte sind eh zu weit weg von der Grenze. Zumal im Roaming Anrufe zu Deutschen Nummern eh gratis sind. Mobiles Internet sowieso.
Kommentar von Uwe N. |
Mit einer erzwungenen Abhängigkeit vom Handy würde ich teilAuto weniger nutzen,
meine Frau könnte teilAuto nicht mehr nutzen.
Fazit: dann doch ein eigenes Auto? :(
Kommentar von Manja |
Ich machs kurz: ich hätte gern wieder eine Karte als Smartphone unabhängige Möglichkeit. Gruß.
Kommentar von Radfahrer |
Also ich lese ihre Kommentare gerade mit einem Smartphone und behaupte, diese wurden auch mit einem solchen verfasst?
Kommentar von Elisabeth |
Das finde ich ganz schlecht. Mein Handy stürzt manchmal ab, hatte es auch schon längere Zeit in Reparatur...heißt für mich, daß ich dann kein Auto nutzen kann. Die Karte muss bleiben !!!
Kommentar von Albrecht |
@Annett
Wie wärs mit der Herausforderung, sich selbst zu hinterfragen, warum einem ein vierstelliges (4!!!!) Passwort keine Sorgen bereitet?
Kommentar von Brummi |
Das was ihr als "technischen Hintergrund" anpreist hat etwa das Niveau von "das kann nicht kaputtgehen das ist nämlich in der Cloud" und stellenweise sogar von "Das ist gut das ist nämlich digital". Es enthält höchstens Spuren von Argumenten und macht nichts nachvollziehbar:
- Es gibt jetzt das erste Fahrzeugmodell, welches mit unserer bisherigen Zugangstechnik nicht mehr betrieben werden kann
-> Und genau dieses musstet ihr kaufen! Kluuuug!
-> Zugangstechnik vs. Zugangssystem?
-> vorhandene Infrastruktur = Zugangstechnik bzw. Zugangssystem?
-> obfuscation, technobabble?
- immensen Arbeitsaufwand und unzufriedene Nutzende
-> Durch den Betrieb allein mittels App ist das zukünftig ausgeschlossen denn es ist ja eine APP! XD
- Mehrere Carsharing-Unternehmen setzen keine Kartenleser mehr ein
-> Na wenn die das abschaffen müsst Ihr das auch, sonst haben die ja einen Wettbewerbsvorteil! Ach und wenn ALLE anderen Carsharing-Unternehmen keine Karte mehr anbieten aber ihr schon, dann hättet ihr, äh, genau _keinen_ USP... Genau. Und Pionier ist man ja nur, wenn man irgendwelche neuen Dummheiten mitmacht und nicht, wenn man irgendwelche neuen Dummheiten NICHT macht...
- arbeiten die Hersteller von Zugangstechnik an alternativen Lösungen
-> Klingt als würdet ihr immer noch daran kauen dass Ihr DAS selbst so gesagt bekommen habt und rein wegen Psychohygiene müsst ihr es jetzt mit uns teilen, damit es nicht allein auf euch lastet.
Die alternative Lösung wird natürlich zuverlässiger sein, als das Kartensystem. Die alternative Lösung wird natürlich grandios mit dem backend harmonieren. Die alternative Lösung wird natürlich sobald sie verfügbar ist, sofort total ausgereift und breit getestet sein. Und erst dann kauft ihr die. Und bis dahin standen noch garnicht so viele Leute blöd in nem Funkloch rum. Die alternative Lösung wird hier natürlich ultrakonkret "alternative Lösung" genannt weil hinter den 7 Bergen unter irgendeinem Stein gibts bestimmt noch jemand, der findet, das DAS NICHT endlos dämlich klingt.
Leute, wir haben KI und können Gene manipulieren, was für eine Raketentechnik muss das sein, dass diese alternative Lösung noch nicht verfügbar ist? Irgendwas mit DECT? Nein! - irgendwas mit Schwarmintelligenz!? Na, jedenfalls wird es nichts kosten, denn sonst hättet ihr das Kartensystem ja behalten können. Und JEDENFALLS wird es keine PARALLELE Zugangsoption sein, denn das war das Kartensystem ja schon und das war ja doppelplusungut!
Leute wer auch immer da bei euch diese Texte verfasst sollte mal überlegen, wie verzweifelt das rüberkommt. Teilauto ist zu schnell gewachsen, dann gab es blöde Entscheidungen im Management und jetzt macht ihr den Lichtblick, ein paar Vorstände kriegen ne Abfindung und Investoren hallo. So hört sich das an. Aber nicht so, als wäre hier noch irgendwas zu retten mit einem Nutzerkommentar.
Ich geh jetzt und kauf mir ein Auto.
Kommentar von Helge |
Ich bin dann einer, der auf das Angebot leider verzichten wird und mir ein Auto kaufen werde.
Ich sehe es auch so, dass es ein Outsourcen von Risiken auf die Nutzer ist.
Die Fortschrittsbremse lasse ich bei mir nicht gelten. Auch bei den anderen nicht. Wer von euch wurde schon mal gehackt? Würdet ihr nach so einem Fall noch 10 verschiedene Apps haben wollen? Wie oft habt ihr euer Smartphone schon geschrottet. Ich lebe da anscheinend in einer ganz anderen Welt. Die Karte kann runterfallen, nass sein usw. und funktionukelt trotzdem. Ich würde als Kartenbesitzer sogar 1 Euro/Monat mehr Grundgebühr zahlen wollen, ohne einmal nur darüber nachzudenken.
Kommentar von Albrecht |
Der Umzug auf die neue App und das neue backend brachte viel Schmerz mit sich. Für euch noch wesentlich mehr, als für die Kunden. Was ist denn jetzt los, juckt die Narbe und es fühlt sich gut an, daran rumzukratzen? Habt ihr alle ein Bedürfnis nach Abenteuer und Herausforderung? Die Karte abschaffen und 100% auf die App setzen?! Wow...
Das beste an "eurer" neuen App ist, dass sie keine google-Play-Services voraussetzt. Ich kann mit dieser App aber aktuell keine Schäden fotografieren, kann keine anstehende Buchung editieren solange eine andere Buchung läuft und erst mit einem ganz aktuellen Gerät läuft sie überhaupt ohne beinahe minutenlange Lags (alles mehrfach gemeldet - seit Monaten!).
Die App ist sehr hilfreich, keine Frage. Aber allein auf sie zu setzen ist größenwahnsinnig, dafür ist sie zu schrottig programmiert (vielleicht von Leuten, auf deren Leistung ihr euch auch sonst verlasst? Ohh ohh...). Man sollte alles machen, was klug ist. Aber nicht alles, was vielleicht klappen könnte. Das ist nämlich NICHT klug.
Eure zigtausend Kund_innen benutzen tagtäglich Smartphones und wissen nur zu gut, dass die Dinger nicht nur Probleme lösen, sondern auch aufwerfen. Eine App oder das OS spielt verrückt? Digitaldetox weil du nicht klarkommst? Telefon geklaut oder runtergefallen? Tja, dann kannst du leider auch kein Auto fahren.
Seid ihr ein Unternehmen geworden, das Bedenkenträger die sowas äußern (und die hat es bei euch ganz sicher gegeben!) als Hippies davonjagt?
Guckt euch das Wort "Redundanz" doch nochmal an. Das ist nämlich interessant: Es bedeutet, dass die Schlipsheinis laut weinen, weil sie es nur so weit begreifen, dass da irgendwas doppelt kostet.
Der Admin weint auch, aber deshalb, weil er der einzige ist, der kapiert, dass Redundanz eine ganz wesentliche Stütze jeder Betriebssicherheit ist*.
Wenn bei euch jemand denkt, es sei alles prima nur mit App, liegt das vielleicht daran, dass entsprechende Probleme nicht mehr an die richtige Stelle durchdringen. Ihr wisst ja, dass der direkte Kontakt zu euren Kunden in den letzten Jahren Schwund hatte. Reflektiert euch doch mal, ob das nicht doch etwas nach kaputtem Selbstbestätigungs-BIAS riecht.
*Kein Kartensystem - kein Mitleid!
Kommentar von Jörg |
Ein gutes Beispiel dafür, dass Dienste zur Daseinvorsorge nicht an kommerzielle Anbieter ausgelagert werden dürfen! Natürlich ist es aus kommerzieller Sicht vernünftig, Kosten zu vermeiden. Dies geht aber zu Lasten von Personen, die nun die angebotene Dienstleistung nicht mehr nutzen können und jetzt ausgeschlossen werden. Hier hilft dann nur ein Anbieter, dem die Komune weisungsbefugt ist. Teilauto kommunalisieren!
Wir betreiben soviel Raubbau an unserem Planeten. Da muss man doch über jede:n froh sein, die/der auf ein Smartphone verzichtet und damit die Vergeudung von Seltenerdmetallen und Energie etwas verringert.
Außerdem ist's einfach nur lächerlich, wenn sich teilauto als zukunftsorientiert gibt, dabei aber eine App vertreibt, die google zum Betrieb auf Android benötigt! Auf dritte Betriebsysteme abseits von iOS/Android läuft die App sowieso nicht. Und das in einer Zeit, wo Digital Footprints und deren Implikationen nicht Neues mehr sind.
Kommentar von Annett |
Ich hatte noch nie eine Kundenkarte und kann die Sorgen nicht bestätigen. Es funktioniert sehr gut über die App. Ja, ein vierstelliges Passwort muss man sich merken. Doch weitere Herausforderungen kann/konnte ich noch nicht feststellen.
Kommentar von Johannes G. |
Im Prinzip wurde hier alles geäußert, was ich jetzt auch bloß wiederholt hätte. Daher bleibt mir nur zu sagen, dass es dann eben so ist, wie es ist und im Alltag beobachtet werden muss, in wie weit sich Probleme im Zusammenhang mit nicht öffnenden oder schließenden Fahrzeugen häufen. Früher oder später werden sich zwangsläufig neue Lösungen etablieren müssen, wenn wir alle feststellen, dass wir uns mit unserem digitalen Scheinfortschritt das Genick gebrochen haben.
Eine ganz praktische und naheliegende Sache, die ich jedoch unbedingt wiederholen möchte: man sollte aus der Situation das Beste machen und das bedeutet für teilAuto, dass zumindest das Verschließen der Fahrzeuge zum Buchungsende automatisch erfolgen sollte. Irgendeine Art von "Bordcomputer" muss es ja weiterhin im Fahrzeug geben, also ein Gerät, welches Internetzugang hat und die Zentralverriegelung steuert - und dieses sollte bei Buchungsende das Fahrzeug zuverlässig verschließen. Dann hätten wir eine Sorge weniger.
Kommentar von André |
Ich brauchte letztens auch die Karte, über die App öffnete das Auto nicht...
Kommentar von Christoph |
Heute, am 28. Nov. wurde der Blogbeitrag hier auf Teilauto.net veröffentlicht und schon jetzt sind hier etwa 50 Kommentare noch am selben Tag darunter. Offenbar ein für die Nutzer wichtiges Thema. Tenor der Kommentare: die Kundenkarte sollte bleiben.
Ja, genau dazu hatte ich Teilauto bereits vor einer Woche eine lange eMail geschrieben, als sie die Umstellung angekündigt hatten. Offenbar bin ich also nicht der einzige Nutzer, der den Zwang zur Digitalisierung (mit allen Kosten, Folgen und Gefahren) als problematisch ansieht.
>> DIE KUNDENKARTE SOLL BLEIBEN <<
Argumente dafür wurde bereits zahlreiche genannt (siehe die vielen Blogbeiträge über meinem).
Liebe gemeinwohlorientierte Menschen bei Teilauto: bitte überdenkt die Abschaffung der Kundenkarte noch einmal. Wirklich.
Kommentar von Konrad |
Ich finde es nicht sinnvoll, dass die Karte wegfallen soll. Und zwar weniger aus emotionalen Gründen, sondern weil teilAuto ja für sich in Anspruch nimmt, nicht nur ein normales Unternehmen zu sein, wie, sagen wir mal Apple.
Carsharing ist ein common good, es wird vom Gesetzgeber bevorteilt, insbesondere durch Carsharingplätze im öffentlichen Raum, die Verknüpfung mit dem ÖPNV usw.
Dafür sollte es aber auch allen Menschen zur Verfügung stehen, also sowohl Leute ohne Smartphone als auch solchen, die dort hin fahren, wo das Smartphone keinen Empfang hat.
Kommentar von Roman |
Wow, so viele Menschen, die nicht bereit sind, ein Smartphone bzw. eine App zu nutzen. Ich glaube, so eine Diskussion kann nur in Deutschland geführt werden. Klar ist das alles nicht perfekt (Netzempfang in Tiefgaragen, in der "Peripherie"), aber was ist aus dem Deutschland geworden, in dem Innovation ein Wettbewerbsvorteil war? Sollten wir die Missstände nicht lieber anpacken, anstatt ständig darauf zu schimpfen, dass sich die Welt weiter dreht? Die "German Angst" scheint allmählich unser Bild in der Welt zu prägen und diese Diskussion hier bestätigt das.
Und ja, man sollte ein Smartphone immer mit aktuellem Betriebssystem nutzen, übrigens vor allem aus Cybersicherheitsgründen!
Kommentar von Jürgen |
Ein weiterer Aspekt ist die schlechte User eXperience wie man das neumodisch nennt: selbst unter der Annahme, dass man die PIN zum Öffnen auswendig kann und sich in der App bzw. Webseite nicht noch mal neu einloggen muss, braucht man mit Mobilgerät viel länger zum Öffnen und Schließen der Fahrzeuge als mit der Karte.
Ich selber benötige nicht so häufig ein Auto als dass ich mir die PIN merken würde. Und auch das Login merken sich weder App noch Webseite dauerhaft. Beide muss ich also erst in meinem Passwortmanager nachschlagen. Das dürfte sich selbst mit vollem Akku und super Empfang nicht in unter 2 Minuten durchführen lassen. Da freut man sich, wenn es bei Fahrtantritt nicht regnet oder schneit.
Fortschritt schön und gut. Aber der darf mir gerne Arbeit abnehmen und nicht noch zusätzliche Aufgaben aufladen. Danke :-)
Kommentar von Thomas |
@Patrick
02826 Görlitz. Sehen und staunen. Übrigens: wenn das Netz nicht geht, dann geht per Handy auch keine Webseite. Klingt komisch, ist aber so.
@Martin
Originalzitat aus Mail von Teilauto "...Manchmal funktioniert das, mit Bankkarten ganz gut, eventuell auch mit Krankenkassenkarten."
1. Dort steht also "Manchmal".
2. Wenn die Fahrzeuge zukünftig keine Kartenleser mehr haben, dann hilft Ihnen dann Ihr Supertrick aus dem Blog, oder gibt es da ein Geheimnis, das ich nicht kenne ? Bitte helfen Sie mir weiter! Ich hatte geschrieben, dass es zwingend eine redundante Technik geben muss. Und zwar im Interesse der Nutzer.
Kommentar von Patrick |
@Thomas Die Station ohne Empfang will mal sehen.
Höchstens in Tiefgaragen, aber das hat Teilauto selbst schon erwähnt. Zumal der Computer im Fahrzeug ja auch Empfang braucht.
Übrigens braucht man die App gar nicht, wer den Text bis zum Ende gelesen hat, hat bemerkt das die Webseite die gleichen Funktionen bietet. Ich habe die App noch nie genutzt.
Kommentar von Martin |
@Thomas: aus dem Teilauto-Blog und nicht selbst getestet, da bei mir die App immer funktioniert hat.
Lifehack Nr. 2: Die App verschließt das Auto nicht/ keine Kundenkarte vorhanden:
Zum Verschließen kann jede Karte mit RFID-Chip genutzt werden. Diese sind in den meisten kontaktlosen EC- oder Kreditkarten verbaut.
Also schön Blog Posts lesen und nicht den billigsten Mobilfunkanbieter wählen, anstatt hier irgendwas von Ideologie und woke zu labern.
Kommentar von Christoph |
Ich nutze Teilauto nun seit 5 Jahren und habe nie eine Karte besessen und kann mich auch an keine Situation erinnern wo sie mir einen Vorteil gebracht hätte. Es ist immer schade, wenn Funktionen eingestampft werden. Ich finde jedoch ihr habt gute gründe dafür geliefert.
Da die Webseite Betriebssystem unabhängig nutzbar ist, kann ich die Beschwerden bzgl. Ios/Android auch nicht ganz nachvollziehen...
Kommentar von Axel |
Mich hat der Plan, die Kundenkarte abzuschaffen, schon geärgert, bevor ich mich bei TeilAuto angemeldet habe. Denn ich musste mich bereits per App und Smartphone anmelden, während meine Bekannten noch ihre Kundenkarte benutzten. Ich sehe den Digitalisierungszwang auch hier kritisch und finde viele gute Argumente für die Beibehaltung der robusten Kundenkarte. Denn mit dem Smartphonebenutzungszwang liegt die Last immer beim Kunden: Er muss ein geladenes, funktionierendes, rel. neues Gerät mit sich führen, hat Pech, wenn es keinen Empfang gibt, muss sich kümmern. Tiefgaragen meiden, im Ausland, wie von anderen Kommentatoren beschrieben, sich mit weiteren Schwierigkeiten plagen. "Kein Empfang" habe ich schon mehrfach erlebt.
Kommentar von Dominik |
Das Abschaffen de Kundenkarte mag aus Sicht von TeilAuto eine Weiterentwicklung sein, aus Sicht der Nutzer bedeutet es eine zusätzliche Abhängigkeit und damit eine Risikoerhöhnung. Habe ich bspw. vergessen, mein Handy zu laden, kein Ladekabel dabei oder gar mein Handy irgendwo liegen verloren, scheitert auch meine Fahrt.
Zentralisierung spart auf den ersten Blick kosten. Der Preis dafür ist das zusätzliche Risiko, der mit einem Systemausfall einhergeht. Die Kosteneinsparung nutzt TeilAuto, das zusätzliche Risiko tragen wir, die Nutzer. Zu kurz gedacht, finde ich, und für uns Nutzer ein schlechtes Geschäft.
Welche Überlegungen macht sich TeilAuto zum Thema Redundanz und Systemstabilität aus Nutzersicht?
Kommentar von Thomas |
@Patrick
Mit Verlaub:
Sie schreiben "...dort hat man immer Handyempfang."
DAS IST UNFUG!
Kommentar von Vera Z. |
Ich schließe mich den Kommentaren an, die das Wegfallen der Kundenkarte ablehnen. Ohne Smartphone also zukünftig kein Carsharing? Eine entsetzliche Entwicklung und sicher nicht nachhaltig. Auf Mails an Teilauto hierzu wird nicht geantwortet. Der gesamte Umgang mit Kunden lässt mittlerweile sehr zu wünschen übrig. Eine sehr traurige Entwicklung!
Kommentar von Patrick |
Habs mal gemacht, da ich die Karte schon lange nicht mehr genutzt habe. Ich finds gut das Ihr drüber Nachgedacht habt und nicht allen Kunden die Kosten für wenige Kartennutzern aufdrückt. Zumal alle Teilauto-Stationen in dicht besiedelten Regionen sind, dort hat man immer Handyempfang.
Kommentar von Stephan |
Also wenn schon keine Plastikkarten mehr gehen, dann muss es auf jeden Fall andere niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten abseits einer App auf einem Smartphone geben – und zwar diskriminierungsfrei zu gleichen Konditionen (also ohne Augenrollen, unterschwelliges „Nudging“ oder Extrakosten). Ich empfinde die zunehmende Abhängigmachung des persönlichsten Lebensbereichs vom Smartphone als problematische Entwicklung, und da kann man als gemeinwohlorientiertes Unternehmen auch mal ein Zeichen setzen, bzw. Lobbyarbeit betreiben, dass es nicht so weit kommt. Es ist schon schlimm genug, dass die Deutsche Bahn die BahnCard abgeschafft hat (und das neuerdings auch mit Aushangfahrplänen vorhat), die Kunden immer mehr dazu drängt, alles nur noch über ein Smartphone zu machen, und somit die eigene Arbeit zunehmend auf die Endkunden verlagert, nur um sich selbst Arbeit zu ersparen (und nebenbei noch Unmengen an Daten abzugreifen). Das muss teilAuto nicht auch noch so machen.
Kommentar von Hannes |
Vorwort: Ich persönlich komme mit der App im Wesentlichen gut zurecht. Viele Hotline-Aufgaben (Buchungsverlängerung; v.A. Schadensmeldung, wenn man genau guckt ist eigentlich immer was neues dabei) kann man damit vereinfachen und Personalaufwand einsparen. Aber:
Zu Teilauto gehören eben auch viele Nicht-Besitzer von Smartphones. Vielleicht hat man den Anteil über die Umfragen mal erhoben, aber auch nur 5% auszuschließen wäre echt schade. Gegenüber den Spendenkampagnen zur Corona-Zeit scheint der Laden ja wieder gut zu laufen.
Apps haben Probleme mit Empfang, Akku, Versionsupgrades (die immer dann fällig werden wenn es wichtig ist), Datenvolumen. Probleme die die Karte nicht hat. Deutschlandticketnutzer ("Ticket kann nicht geladen werden", "Ticket muss aktualisiert werden", "App kaputt", "Anbieter offline" usw) können wir auch sicher viel erzählen. Dort gibts zum Glück weiterhin Karten.
Funklöcher in Tiefgaragen treffen übrigens nicht nur eure Kartenleser sondern auch Mobiltelefone. Aber davon gibt es hier ja kaum/keine Stationen.
Heißt: Ich behalte solange wie möglich meine Karte als Reserve und würde lieber "Karte Only" statt "App Only" arbeiten wollen.
Aber gut, ihr erklärt jetzt immerhin umfangreich was das Problem ist - gegenüber der letzten News die es einfach nur schöngeredet hat und bitter für alle war die nicht umsteigen können. Das hat sich im Vergleich zur ersten Ankündigung deutlich verbessert.
Kommentar von Thomas |
@Michael S
Ist Ihnen aufgefallen, dass Sie in Ihrem Text anderen Leuten vorschreiben wollen, was diese zu tun und gut zu finden haben ? Was geht es Sie an ? Was wissen Sie über die Netzabdeckung in Randgebieten ? Ist Ihnen aufgefallen, dass niemand Ihnen Ihre Liebe zur App abgewöhnen möchte, sondern es nur um das Wegfallen eines netzunabhängigen Bedienungsmittels geht ?
Kommentar von Thomas |
So geht es immer, wenn die Ideologie über den technischen Sachverstand siegt! Wie soll man denn ein Fahrzeug am Ende der Fahrt verschließen, wenn in unserem Technikwunderland gerade mal wieder kein Internet funktioniert ? Ist mir gerade bei der letzten Fahrt passiert! Die Hotline anrufen? Problematisch, wenn sich das Telefon wegen Ausfall des deutschen Netzes gerade mal wieder in das Netz des Nachbarlandes eingebucht hat! Wenn gerade mal kein Empfang ist ? Die anfallenden Gebühren für die dann nicht rechtzeitige Abgabe des Fahrzeugs hinnehmen ? Soll man das Fahrzeug dann unverschlossen stehenlassen, wenn dringende Termine einen daran hindern bei dem Fahrzeug zu bleiben, bis das Netz sich wieder berappelt hat?
Ein Fahrzeugnutzungssystem wie Teilauto braucht zwingend ( ! ) eine redundante Technik, da Probleme z.B. beim Öffnen oder Verschließen des Fahrzeugs ungeahnte Kettenreaktionen für die Nutzer auslösen können!
Der ganze Text liest sich ohnehin grauenvoll, und wirkt auf mich wie einer KI-für Bessermenschensprech entsprungen. Schlimm! Go woke, go broke!
Kommentar von Lisa |
Es ist wirklich schade, dass die Kundenkarte wegfallen soll. Ich habe bereits mehrfach Schwierigkeiten gehabt, Fahrzeuge über die App zu verschließen, was nicht nur ärgerlich, sondern auch zeitaufwendig war – besonders, da die Wartezeiten bei der Hotline zuletzt deutlich zugenommen haben. Die Argumente für den Verzicht auf die Karte empfinde ich als wenig überzeugend. Die Kartenfunktion hat sich über Jahre bewährt, und ich würde mir wünschen, dass eine alternative Lösung für jene angeboten wird, die auf eine zuverlässige, unkomplizierte Zugangsmethode angewiesen sind.
Kommentar von Michael S |
Also ich kann die Aufregung nicht verstehen. Finde den Schritt gut. Nutze seit Jahren nur die App. Manche weinen wahrscheinlich auch noch dem analogen Schadenbuch hinterher oder würden das Auto gerne per Fax reservieren. Ich bin froh, dass ich nicht wegen jedem Kleinkram die Hotline anrufen muss und man über die App oder die mobile Website es selbst übernehmen kann.
Kommentar von Martin |
Mir gefällt diese Idee auch nicht - ich benutze keine Apps, da ich mich nicht bei Google oder sonstwo anmelden möchte. Wie der Forenkollege zuvor schon schrieb, ist die Kombination Desktop + Karte dafür geeignet und auch weniger Störungsanfällig. Ich werde meine Karte also behalten.
Früher habe ich noch manchmal am Handy im Browser Buchungen/Änderungen vorgenommen. Seit einiger Zeit geht das nicht mehr, weil anscheinend mein Handy zu alt ist - es ist ein gebraucht gekauftes Modell. Zwingt mich Teilauto jetzt dazu, eine neues Smartphone zu kaufen? Das wäre nicht sehr nachhaltig.
Die Abschaffung der Kundenkarte sollte bei Teilauto noch einmal überdacht werden!
Kommentar von Frank Steiner |
Ich bleibe dabei… Kundenkarten abschaffen ist eine grenzdämliche Idee und klarer Ausdruck von falschverstandener Digitalisierung.
Eine Kundenkarte braucht keinen Akku, geht nicht kaputt wenn sie runterfällt und ist nicht an getrennte Hardware für mehrere hundert Euro UND eine funktionierende Internetverbindung gebunden.
Dass diese Änderung evtl. kosten spart? Durchaus möglich. Aber auf Kosten der Kundenzufriedenheit und des Bedienungskomforts.
Ein klarer Trend bei Teilauto, der mir ernsthaft Sorgen macht.
Bisher war es möglich Teilauto mit Desktop-PC/Tablet und ohne mobiles Internet zu nutzen. Jetzt halt nicht mehr… macht ja nix, weil "hat ja eh jeder".
Dass die App nicht mal auf Android ohne Google (oder gar Telefonen mit dritten Betriebssystemen, abseits von iOS/Android) funktioniert, rundet das schlechte Bild nur noch ab.
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