MOBIpunkte in Dresden – Wozu braucht man sie?
Eine leuchtend gelbe Stele, entsprechend gestaltete Leihräder, Carsharing-Fahrzeuge, E-Ladesäulen und sogar eine fest installierte Fahrradpumpe. Alles ganz in der Nähe zur ÖPNV-Haltestelle. Das lässt das Herz eines jeden Verkehrsplaners höher schlagen und natürlich auch das Herz einer jeden Verkehrsplanerin. Die Frage ist jedoch: Bringt das Ganze unterm Strich denn wirklich etwas? Schafft dafür jemand sein eigenes Autos ab? Unsere Antwort lautet: Jein. Und: Es ist ein Prozess. Schon 2017 haben wir uns an der Dresdner Multimobil-Kampagne beteiligt, die auf Plakaten, Postkarten und Anzeigen verschiedene Möglichkeiten nachhaltiger Mobilität vorstellte. Dabei gab es zum Beispiel Multi-Kathi, die Carsharing und die Bahn nutzt und Multi-Jörg, der Rad fährt oder den Bus nimmt. Kritiker bemängelten damals, dass es sich „nur“ um eine Plakatkampagne handele – ohne zusätzliches Angebot oder eine gemeinsame App dahinter. Wir haben es als einen weiteren Schritt in die richtige Richtung betrachtet. Nun gehen wir den nächsten.[caption id="attachment_2692" align="alignnone" width="1131"]
Multimobil-Kampagne Dresden 2017.[/caption]Nach den Plakaten, die sicher auch Dresdnerinnen und Dresdner gesehen haben, die Sharing vorher gar nicht auf dem Schirm hatten, folgen nun – unter Projektfederführung der Dresdner Verkehrsbetriebe – die MOBIpunkte. Sie sind sicht- und erlebbar in den Straßenraum integriert. Umstiege und die Kombination von Transportmitteln sollen hier besonders einfach gemacht werden. Der erste von sechs Pilostandorten steht bereits, irgendwann soll es ein Netz von 76 solcher Mobilitätstationen geben. Ebenfalls geplant ist eine MOBI-App, die die Angebote auch online verknüpft. Die Vorbereitung dieser App ist bereits angelaufen. Doch die Umsetzung ist anspruchsvoll, da hinter allen MOBI-Partnern – wie DVB, DREWAG, VVO, sz-bike und, ja, auch teilAuto – große Kundensysteme stehen. Schon aus Datenschutzgründen muss hier besonders sorgfältig vorgegangen werden und das ist auch in Ordnung so. Veränderungen brauchen eben ihre Zeit. Gerade wenn sie größer sind. Das haben wir mittlerweile gelernt. Wichtig ist nur, dass es Schritt für Schritt weiter vorangeht. „Als DVB sehen wir uns als Mobilitätsdienstleister für eine umweltfreundliche Mobilität in Dresden. Unser Ziel ist es, die private Kfz-Motorisierung durch attraktive Alternativen zu senken, um Lärm, Flächenbedarf und Luftverschmutzung zu verringern. Sharing-Angebote wie das von teilAuto ergänzen daher hervorragend das Mobilitätsangebot für Dresdner und Besucher der Stadt.“ Julia Keller, DVB, Koordinatorin für MOBI[caption id="attachment_5471" align="alignnone" width="1200"]
Julia Keller von den DVB und Patrick Schöne von teilAuto am MOBIpunkt.[/caption]„Für eine nachhaltige Mobilität muss man sich regional gut vernetzen. MOBI ist für uns ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“ Patrick Schöne, Geschäftsführer teilAuto


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