Neuigkeiten

Annaberg-Buchholz

Die 19.000-Einwohner-Stadt im Erzgebirge hatte sich Carsharing bereits in ihr Verkehrskonzept geschrieben, als sie uns kontaktierte. Auch die Bürgerinnen und Bürger zeigten großes Interesse. Bei einer Infoveranstaltung im September 2022 war der Raum bis auf den letzten Platz gefüllt. Im Anschluss vernetzten sich die Teilnehmenden zu einer Carsharing-Ortsgruppe. Aus dieser Gruppe gingen die ersten so genannten Autopatinnen und -paten hervor. Sie übernehmen kleinere Pflege- und Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen und informieren lokal über die Nutzungsmöglichkeiten. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung wurden im Juni zwei Stationen eingerichtet, an denen nun ein Kleinwagen und ein Hochdachkombi stehen. Ein dritter Standort ist schon in Vorbereitung. Dort soll nach Abschluss der noch laufenden Bauarbeiten ein Elektro-Fahrzeug stehen. Mehr zu unserem Start in Annaberg-Buchholz.

Markranstädt

Die ersten Anfragen aus Markranstädt erreichten uns schon vor ein paar Jahren. Durch die Nähe zu Leipzig wohnen dort bereits einige registrierte teilAuto-Nutzende. Mit der Unterstützung der Menschen vor Ort, aber auch durch das Engagement der Stadtverwaltung und der Bürgermeisterin Nadine Stitterich konnten im Juni zwei Stationen – am Markt und in Bahnhofsnähe – eingerichtet werden. Dort stehen ein Kleinwagen und ein Hochdachkombi bereit. Das ist eine bewährte Fahrzeug-Kombination für den Anfang. Nun sind wir gespannt, wie sich die Nachfrage in unserer 26. teilAuto-Stadt entwickeln wird. Mehr zu unserem Start in Markranstädt.

Biederitz bei Magdeburg

Die Gemeinde Biederitz gilt bei uns aktuell nicht als eigener Standort, sondern wird von Magdeburg aus mit betreut. Trotzdem ist die Entstehung der Station eine besondere Geschichte. Die Einrichtung der Stellplätze geht auf die Initiative der lokalen Mando GmbH zurück, einem Projektträger, der vor allem in der Solarbranche, aber auch im Bereich Immobilien aktiv ist. Beim Bau ihres Objektes in der Breiten Straße 35 in Biederitz waren E-Carsharing-Stellplätze von Anfang an mit eingeplant. Seit Juli ist dort nun ein Renault Zoe stationiert. Das Gemeinschaftsauto soll denen zur Verfügung stehen, die im Mietobjekt wohnen oder im dortigen Coworking-Space arbeiten, aber auch allen anderen Interessierten. Auch die Firma Mando, die vor Ort Büroräume hat, ist Carsharing-Kunde. Mehr zu unserem Start in Biederitz.

Ein kleines Fazit

Drei Neuanfänge – drei Beispiele, wie Carsharing in kleineren Orten aufgebaut werden kann. In jedem Fall wird deutlich, dass es immer viel lokales Engagement braucht. Wir freuen uns über die Neuzugänge. Es ist toll zu sehen, dass das Interesse an Carsharing auch abseits der Metropolen wächst. Wir wissen aber auch, dass wir weitere Standorteröffnungen in diesem Jahr vermutlich nicht mehr stemmen können. Starts sind aufwändig. Ebenso aufwändig wie das Aufrechterhalten des Carsharing-Interesses in einer kleinen Stadt. Die Wahrheit ist: Trotz des tollen ehrenamtlichen Engagements der Autopatinnen und -paten müssen wir unsere kleinen Städte immer wieder durch die großen Städte querfinanzieren. Das können wir bei wachsender Standortzahl natürlich nicht ewig fortsetzen. Unser Fazit und unser Wunsch ist deshalb, dass es (mehr) Förderung für Carsharing in kleineren Kommunen geben sollte. Ohne Förderprogramme wird der Ausbau zu mehr nachhaltiger Mobilität in der Fläche sonst nur sehr, sehr langsam voranschreiten.

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