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(Kommentare: 7)

Unser neuer E-Mobilitätsbeauftragter

Dürfen wir vorstellen? Unser neuer Beauftragter für E-Mobilität! Philipp Hanisch ist neu im Team und erzählt uns, wie es mit der Elektromobilität bei teilAuto weitergeht.

Seit September ist Philipp Teil unseres Teams und für die Entwicklung der Elektromobilität bei teilAuto zuständig. Er hat Verkehrswirtschaft in Dresden studiert und zuletzt in der Verkehrsplanung gearbeitet. Eine intensive Einarbeitung liegt hinter ihm. Wir haben mit ihm gesprochen.

Hallo Philipp, wie bist du zu teilAuto gekommen?

Das hat sich eher zufällig ergeben. Nach dem Studium wollte ich von Dresden nach Leipzig ziehen, weil mir die Stadt schon immer gefallen hat. Bei der Suche nach passenden Unternehmen bin ich auf teilAuto gestoßen. Ich bin schon seit vielen Jahren Kunde, finde das Produkt super und hatte durch teilAuto schon früh die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge auszuprobieren. Gleichzeitig suchte teilAuto jemanden für das Thema Elektromobilität. Da ich durch mein Studium und meinen Werkstudentenjob in der Mobilitätskonzeptentwicklung bereits Erfahrungen mit den Themen Elektromobilität und Carsharing hatte, passte das perfekt. Während des Vorstellungsgesprächs hat sich mein positiver Eindruck bestätigt und nun bin ich Teil des Teams.

Fühlst Du Dich gut eingearbeitet?

Auf jeden Fall, wobei es sicher noch eine Weile dauert, bis ich wirklich alle Abläufe kenne. Mein erster Monat war ein echter Einarbeitungsmarathon: alle Abteilungen kennenlernen, viel unterwegs sein und mit den Regionalleiter*innen die Stationen in unseren Städten kennenlernen.
Dabei ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, wie komplex Elektromobilität im Carsharing wirklich ist. Ein funktionierendes Carsharing zu betreiben ist bereits eine fordernde Aufgabe – das System zusätzlich mit Elektrofahrzeugen zu betreiben, macht es noch einmal spezieller. Gleichzeitig bekomme ich viel Unterstützung aus allen Bereichen, sodass ich optimistisch bin, dass wir wichtige Themen zeitnah anpacken können.

Wie stehst du zum Thema Elektromobilität?

Ich merke immer wieder, wie emotional das Thema diskutiert wird. Für mich ist klar: Elektromobilität wird sich durchsetzen. Die spannende Frage ist eher, wie wir die Umstellung am sinnvollsten gestalten. Natürlich gibt es berechtigte Kritikpunkte wie Ressourcenverbrauch, Ladezeiten oder Reichweiten. Aber Technologien entwickeln sich weiter und das ist jetzt bereits zu sehen: leistungsstärkere Batterien, bessere Recyclingverfahren und insgesamt effizientere Fahrzeuge. Bei teilAuto nutzen wir zudem ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien.
Ich persönlich fahre am liebsten elektrisch. Für mich fühlt es sich inzwischen normaler an, ein Auto an der Ladesäule zu laden, als tanken zu gehen. Carsharing spielt dabei eine wichtige Rolle, denn es ermöglicht vielen Menschen, Elektromobilität vor Ort auszuprobieren.

Wie soll die Elektromobilität bei teilAuto sich zukünftig entwickeln?

Unsere Grundhaltung hat sich seit unserem Newsbeitrag 2021 nicht geändert: Die Verkehrswende und der Umweltverbund stehen im Mittelpunkt. Gleichzeitig ist die Zahl unserer Elektrofahrzeuge stark gewachsen von 50 Fahrzeugen im Jahr 2021 auf 328 Fahrzeuge im Herbst 2025. Viele neue Städte sind seitdem dazugekommen, darunter auch kleinere Städte wie Pirna oder Lutherstadt Wittenberg. Weitere Standorte sind in Planung.
Herausfordernd bleibt der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Schnellladenetze sind in unseren Regionen noch nicht flächendeckend vorhanden, und der Aufbau eigener Ladesäulen ist organisatorisch wie finanziell anspruchsvoll. Genehmigungen dauern, und die Förderung ist überschaubar.
Deshalb gehen wir den Ausbau mit Augenmaß an. Eine Studie aus Bremen aus dem Jahr 2025 bestätigt diese Strategie: „zu viel zu schnell“ kann Carsharing-Anbieter wirtschaftlich und ökologisch überfordern. Wir konzentrieren uns darauf, dort Ladesäulen zu bauen, wo es sinnvoll und möglich ist, zum Beispiel gemeinsam mit Stadtwerken oder Wohnungsbauunternehmen.

Es bleibt also ambitioniert – aber machbar.

Welche Herausforderungen stehen als Nächstes an?

Neben dem Ausbau der Infrastruktur gibt es vor allem operative Themen. Wenn eine Ladesäule nicht funktioniert, müssen wir herausfinden, woran es liegt: Kabel, Karte, Technik – oder manchmal auch eine Fehlbedienung. Besonders häufig sehen wir, dass Ladevorgänge nicht gestartet werden. Viele Nutzer*innen wissen nicht, dass man nach dem Einstecken des Kabels zusätzlich den Ladevorgang mit der Ladekarte aktiv starten muss. Das ist ärgerlich und sorgt für zusätzlichen Aufwand. Aber wir haben auch erkannt, dass wir mehr tun müssen, um unsere Kund*innen besser zu informieren.
Deshalb arbeite ich an einer Infokampagne, die alle wichtigen Infos in der App und auf unserer Website zugänglich macht. In der kommenden Woche werden an den ersten E-Fahrzeugen in der App unter „Info“ die Fahrzeuginformationen ergänzt um wichtige Tipps. Dazu gehören Infos zum Beenden des Ladevorgangs, zum Losfahren und zum Start des Ladevorgangs. Stück für Stück werden so weitere Informationen in die App kommen, im nächsten Schritt auch für die Ladesäulen unter den „Stationsinformationen“. Ziel ist, Unsicherheiten abzubauen und die Nutzung einfacher zu machen.

Wie blickst du in die Zukunft?

Ich bin sehr optimistisch, dass wir bei teilAuto auf dem richtigen Weg sind. Der Fahrzeugmarkt entwickelt sich wieder stärker in Richtung carsharingtaugliche E-Modelle (wir werden im neuen Jahr neue E-Fahrzeuge einflotten) und auch politisch tut sich etwas beim Thema Ladeinfrastruktur.
Am Thema einer Lösung für überregionales Laden arbeiten wir weiterhin. Aktuell geht es aber vor allem darum, die bestehenden Prozesse zu optimieren, damit Elektromobilität für unsere Kund*innen so unkompliziert wie möglich wird.

Und zum Schluss

Anregungen, Kooperationsanfragen oder Hinweise können gern an emobility@teilauto.net geschickt werden.
Danke fürs Interview – und immer dran denken: Bitte Ladevorgang starten, dann sind alle glücklich!

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Kommentare

Kommentar von Sylvio |

Ja, zusätzliche Infos zum Ladevorgang sind definitiv nötig!
Wenn ich das Kabel verbinde, dann die Ladekarte ans Terminal halte... passiert erst mal nichts. Startet der Ladevorgang verzögert? Hab ich die Karte zu kurz drangehalten? Gibt es Nebenbedingungen wie ein geschlossenes Fahrzeug oder zurückgesteckter Chip?
Die Ladesäulen lassen mich meist etwas ratlos zurück...
Sylvio

Kommentar von Achim Sommerfeld |

Bei jeder Buchung versuche ich, ein E-Auto zu buchen, soweit eines am jeweiligen Standort und zum gewünschten Zeitraum zur Verfügung steht. Ich freue mich, dass es immer öfter möglich ist, weil die E-Flotte wächst. Leider wird man bei längeren Strecken immer noch "bestraft", indem man die Ladevorgang unterwegs selbst bezahlen muss. Wann wird das endlich geändert?

Kommentar von Michael S. |

Ein neues Gesicht, sehr erfreulich! Ich bin gespannt, was kommt. Ich hoffe sehr, dass die oft gewünschte und zwingend notwendige Ladelösung für externes Laden bald gefunden werden kann.
In einem Punkt muss ich aber schon widersprechen: Das Schnellladenetz ist mittlerweile auch in Ostdeutschland definitiv flächendeckend vorhanden. Heute wird niemand mehr mit dem E-Auto liegenbleiben.

Kommentar von Kristin |

Ergänzung der Fahrzeuginfos find ich ebenfalls sehr gut. Wurde ja schon oft genug angefragt ;-) Manche Ladesäulen sind nicht unbedingt selbsterklärend in welcher Reihenfolge die nun Karte und Kabel wollen und woran man sieht, dass geladen wird. An meiner Stammstation die sind da vorbildlich - da steht im Display was nötig ist. Hatte aber auch schon welche ohne Display oder nur mit Zahlensalat...

Kommentar von Gerd |

Hallo,
für den Nichtelektrofahrer ist es sicher ungewohnt, nach dem Kabeleinstecken zu kontrollieren ob Strom fießt und das Auto lädt.
Nur Karte an die Ladesäule halten reicht zwar meist, aber eine Garantie das dann der Strom fließt ist das aber nicht.
Bei DC wird die automatische Erkennung des Autos schon länger genutzt, bei AC noch nicht.
Die Norm ISO15118 gibt es aber.
VG Gerd

Kommentar von Victor |

Hallo Philipp,
herzlichen Glückwunsch zum Job, der vielleicht auch Berufung ist.
Bitte das Thema Ladekarte für unterwegs im Blick behalten. Die Tatsache dass man auf der Langstrecke eigene Ladelösungen parat haben muss und zumindest gefühlt zweimal zahlt wirkt leider abschreckend. Ansonsten bin ich der Meinung - statt Kaufprämie wäre ein Gutschein für einen Monat BEV probefahren bei TA besser!

Kommentar von Ole |

DANKE! - Das "Nichtwissen" wie das jeweilige Fahrzeug vom Ladevorgang getrennt wird, hat mich echt schon diverse Nerven gekostet. Bei ständig anderen Fabrikaten eine echte Miet-Bremse.

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