Warum wir ein Tempolimit auf Autobahnen gut finden
Etwa ein Drittel der deutschen Autobahnen ist mit dauerhaften oder situativen Tempolimits belegt. Die dauerhaften gelten immer, die situativen nur bei bestimmten Verkehrs- und Witterungsbedingungen, wie nachts, bei Nässe oder an Baustellen. Übrig bleiben etwa 10.000 km und damit rund 70 % aller Autobahnstrecken ganz ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Obwohl – zumindest eine Empfehlung gibt es auch hier.
Selbst wenn kein Schild das Tempo begrenzt, gilt auf deutschen Autobahnen grundsätzlich die empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Deren Über- oder Unterschreitung kann im Fall eines Unfalls eine Teilschuld bedeuten. Doch das nur als Hintergrundwissen. Insgesamt sehen wir einfach viele Pro-Argumente dafür, auf Autobahnen mit moderaten Geschwindigkeiten unterwegs zu sein. Hier ein kurzer Überblick.
1. Emissionen werden eingespart
Kürzlich vermeldete das Umweltbundesamt, dass der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland insgesamt leicht zurückgegangen ist. Nur im Bereich Verkehr eben nicht. Hier steigt er sogar weiter an. Eine Möglichkeit die CO2-Emissionen auf Autobahnen zu reduzieren, ist es, die Geschwindigkeit zu drosseln. Bei hohen Autobahngeschwindigkeiten steigt der Benzinverbrauch massiv an und damit natürlich auch die Emissionen*. Eine Fahrt mit 120 km/h ist deshalb deutlich umweltschonender als eine Fahrt mit 160 km/h.
2. Die Sicherheit wird erhöht
Wie immer gibt es verschiedene Studien, die unterschiedliches aussagen. Vielleicht ist die Unfallhäufigkeit auf der Landstraße durch Kurven und Straßenbäume höher als auf der Autobahn. Trotzdem reduzieren eingeführte Tempolimits auf dicht befahrenen Autobahnstrecken in der Regel auch die Unfallzahlen. Das ist schon allein durch die Physik zu erklären. Je schneller ein Fahrzeug unterwegs ist, desto länger wird der Bremsweg und desto größer wird die Bewegungsenergie, die bei einem Aufprall zerstörerisch wirkt. Die Intensität wächst dabei proportional zum Quadrat, was zum Beispiel bedeutet, dass plötzliches Abbremsen bei 180 km/h einen fast doppelt so langen Bremsweg erfordert, wie bei 130 km/h.
3. Der Verbrauch wird verringert
Wir wären unglaubwürdig, wenn wir diesen Grund unerwähnt lassen würden. Schnelleres Fahren verbraucht mehr Kraftstoff. Hinzu kommt: Knapp die Hälfte der teilAuto-Flotte ist inzwischen auf Benziner umgestellt. Benziner sind im Kraftstoffverbrauch teurer als Diesel. Das macht sich insbesondere auch bei höheren Geschwindigkeiten bemerkbar. Wir merken das zum Beispiel gerade bei den Ford Fiesta. Unser Fuhrparkchef hat schon erste Warnsignale gegeben, dass die bestehende Preiskalkulation den Mehrverbrauch vielleicht nicht mehr abfangen könnte. Die Folge wäre eine Preiserhöhung. Das wollen wir von teilAuto eigentlich nicht und Sie als Nutzer*innen sicher umso weniger. Auch deshalb finden wir gemäßigte Geschwindigkeiten auf Autobahnen gut.
Zumal extrem schnelles Fahren auf Autobahnen ohnehin nicht so viel bringt. Jeder hat ja schon mal von solchen Tests gehört. In eine Richtung wird eine Strecke von mehreren hundert Kilometern gemächlich abgefahren, in die Gegenrichtung wird so richtig aufs Gas getreten. Am Ende liegt der Zeitunterschied bei nur 10 bis 25 Minuten. Die Differenz beim Spritverbrauch ist jedoch enorm.
Wir könnten natürlich noch mehr Argumente aufzählen. Oder erwähnen, dass es in fast allen Ländern der Welt schon generelle Tempolimits auf Autobahnen gibt. Aber alles ganz genau auszuführen, würde den Rahmen sprengen.
Deshalb: Zum Schluss
Wir wissen, dass man manchmal nur schnell nach Hause will und daher den Drang verspürt, stärker aufs Gas zu treten. Aber, wie bereits erwähnt, der Zeitvorteil, den man herausfahren kann, ist eher gering. Vielleicht denken Sie das nächste Mal, wenn Sie die Hast packt, kurz darüber nach, ob Sie nicht doch einfach bei der empfohlenen Richtgeschwindigkeit von 130 km/h bleiben. Sicher kann Ihnen da auch der Tempomat helfen. Wie der funktioniert, erklären wir diesmal in unserer Rubrik Fuhrparkchef.
In diesem Sinne: Fahren Sie verantwortungsvoll und entspannt. Aber vermutlich tun das die meisten von Ihnen ja bereits.
Ihr teilAuto-Team
*Natürlich steigen die Emissionen bei Stop & Go im Stadtverkehr auch überproportional. Hier versuchen wir mit sparsameren Fahrzeugen gegenzusteuern. Auf der Autobahn haben Sie es als Fahrer*in jedoch selbst in der Hand.
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