Zehn Monate cityflitzer
Wir geben zu, cityflitzer war anfangs kein Wunschkind von uns. In unserer Tradition liegt das stationsbasierte Carsharing. Hier ist die umweltentlastende Wirkung über die Jahre in verschiedenen Studien nachgewiesen worden. Beim Freefloating sieht die Sache anders aus. Die ersten Langzeitstudien dazu werden gerade erst präsentiert. Die Ergebnisse zum Entlastungspotential fallen eher durchwachsen aus.
Dennoch sehen wir auch, dass das Rad der Zeit sich weiterdreht und dass es bestimmte Nutzungssituationen gibt, die ein stationsloses Modell besser abdecken kann. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, Freefloating-Fahrzeuge ergänzend zu unseren stationsbasierten Autos anzubieten. Es war keine schnelle Entscheidung, wir haben die Idee intensiv diskutiert und abgewogen.
Gut angenommen: Die Online-Freischaltung
Jetzt sind die ersten zehn Monate mit cityflitzer schon wieder ins Land gegangen. Es war eine spannende Zeit für uns. Wir haben gelernt, wie schnell der neue Online-Freischaltungsprozess per Live-Chat angenommen wurde. Aktuell bieten wir ihn nur für reine cityflitzer-Neukund*innen an. Denn hier gibt es nur einen Tarif und einen überschaubaren Fuhrpark. Trotzdem bleibt zu überlegen, ob sich die Online-Freischaltung nicht irgendwann auch für teilAuto integrieren lässt.
Wer und wie lange: Die Nutzungsparameter
Obwohl es mittlerweile über 1.500 reine cityflitzer-Kunden gibt, wird der Großteil der Fahrten von teilAuto-Nutzern unternommen. Die Idee des kombinierten Modells aus stationsbasiertem und Freefloating-Carsharing scheint also aufzugehen. Im Vergleich zeigt sich, dass unsere cityflitzer-Fahrten durchschnittlich etwas länger sind, als die Fahrten, die rein stationslose Anbieter, wie zum Beispiel Car2go und DriveNow, bei sich verzeichnen. Das liegt vermutlich daran, dass wir bewusst auf eine minutengenaue Abrechnung verzichtet haben. Auch bei unserem cityflitzer-Angebot gibt es einen Kilometer- und einen Zeitpreis. Die erste Stunde wird immer voll bezahlt, danach wird viertelstündlich abgerechnet. Auf diese Weise soll auch verhindert werden, dass Leute durch die Stadt rasen, nur um Geld zu sparen.
Bot viel Diskussionsstoff (I): Das Geschäftsgebiet
Wir haben viele Anfragen erhalten, ob wir unser Geschäftsgebiet nicht größer ziehen könnten. Bis nach Großzschocher, nach Thekla oder nach Grünau. Bisher sind wir bei den 36 km², mit denen wir gestartet sind, geblieben. Der Grund: Die Autos müssen in einer gewissen Dichte beieinander stehen, damit das Freefloating-Angebot Sinn ergibt. Niemand will fünf Kilometer bis zum nächsten freien Auto laufen. Im Moment wollen wir den Punkt Dichte noch ein bisschen genauer ausloten. Dafür wurden kürzlich zu den bereits im Betrieb befindlichen 100 noch weitere 50 VW up! in das bestehende Geschäftsgebiet eingebracht. Hier wollen wir die Nutzungsergebnisse erst einmal abwarten, bevor wir über Gebietserweiterungen nachdenken.
Neu eröffnet: cityflitzer-Hub am Bahnhof
In den sozialen Netzwerken wurde das Geschäftsgebiet mal „der Donut“ genannt, weil es sich wie ein Ring um die Innenstadt legt, in der es fast nur bewirtschaftete Parkflächen gibt, die man zum finalen Abstellen nicht nutzen kann. Wir wollten den Donut gern ein bisschen auffüllen. Deshalb gibt es seit Kurzem am Leipziger Hauptbahnhof einen sogenannten cityflitzer-Hub und damit feste Stellplätze zum Abstellen. Sie befinden sich an der Hbf-Westseite, die Straße heißt Preußenseite. Um dorthin zu gelangen, fahren Sie einfach vom Willy-Brandt-Platz kommend über die Kurt-Schumacher-Straße an Fahrrad-Eckert und dem Parkhaus rechts vorbei. Hier auch ein kurzer Clip dazu.
Bot viel Diskussionsstoff (II): cityflitzer und Dresden
Tatsächlich haben wir schon immer ein bisschen Angst davor, etwas in einer Stadt anzubieten und in anderen nicht. Da Leipzig und Dresden unsere größten Standorte sind, kommen vor allem viele Anfragen dazu, wann cityflitzer nun endlich auch in Dresden startet. Liebe Dresdnerinnen und Dresdner, bitte haben Sie Geduld mit uns. cityflitzer ist für uns ein Großprojekt. Damit in beiden Städten gleichzeitig zu starten, hätten wir einerseits von unseren Ressourcen her nicht stemmen können. Andererseits kommt in Dresden noch die Besonderheit hinzu, dass die innenstadtnahen Wohngebiete fast komplett in Parkraumbewirtschaftung sind. Das aktuelle Leipziger Modell würde also in der Elbstadt gar nicht funktionieren. Wenn man in Dresden ein Freefloating-Angebot starten möchte, kommt man ohne vereinbarte Parklizenzen gar nicht aus. Wir hatten bereits ein erstes Gespräch mit der Stadt dazu, aber konkret annehmbare Angebote sind daraus noch nicht entstanden. Hier heißt es abwarten und dranbleiben.
Und was sagen Sie?
Das war unsere Bilanz zu zehn Monaten cityflitzer. Gern können Sie Ihre eigenen Erfahrungen mit dem neuen Angebot in die Kommentare posten.
Kommentare
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